Kinder und Jugendliche stark machen - Theaterstück „Gleich knallt’s“ hilft Grundschulkindern im Umgang mit Streit und Gewalt

Wut und Aggressionen, Streit und Zoff sind doof. Das findet auch Pipo. Nach einem heftigen Streit mit seinem Freund fühlt er sich gar nicht gut.

Doch Dank aufmerksamer Grundschülerinnen und –schüler aus Niederntudorf, wird dem Jungen schnell bewusst, dass drohen, zanken und schlagen eigentlich keine Lösung ist, es so nicht weitergeht.

Wie man einen Streit beenden kann, "woran man eigentlich einen bösen Menschen erkennt" und wie man mit sich selbst am besten umgeht, weiß Schauspieler Heinz Diedenhofen. Als alleiniger Akteur des Hein-Knack-Theaters bringt er Kinder und Jugendliche zum Nachdenken, zeigt einen Ausweg aus Wut und Aggressionen auf.

In der Katholischen Grundschule Tudorf ist ihm dies mit seinem Theaterstück „Gleich knallt’s“ nun einmal mehr gelungen. Dort faszinierte, begeisterte und überzeugte der Künstler die gespannten Erst- und Zweitklässer.

Seit Jahren bietet das Kreisjugendamt Paderborn im Rahmen der Präventionsarbeit Theaterstücke für Kinder und Jugendliche an. „Heinz Diedenhofen ist schon seit über 15 Jahren Stammgast im Kreis Paderborn“, betont Günther Uhrmeister, stellvertretender Kreisjugendamtsleiter. Hunderten Schülerinnen und Schülern habe er seitdem geholfen, soziale Kompetenzen zu erweitern, die Wirkung ihres Verhaltens kennen- und einschützen zu lernen. „Es ist immer wieder ein Theater für Kinder aus der Sichtweise von Kindern“, zeigt sich neben den Jungen und Mädchen aus Günther Uhrmeister begeistert.

Dass die beiden sich wieder vertragen haben“, findet die kleine Clarissa aus der ersten Klasse von Frau Tanja Weinert besonders schön. Sophia mag „die verschiedenen Verkleidungen des Darstellers“ und Maja findet einfach „alles super“.

Einen Unterricht der ganz besonderen Art erlebten Clarissa, Sophia, Maja und ihre Klassenkameraden. Denn die Sechs- bis Neunjährigen waren nicht nur Zuschauer des Ein-Mann-Animationstheater, sondern mittendrin im Geschehen.

Bereits vor über 20 Jahren entdeckte Heinz Diedenhofen die Leidenschaft für seinen Beruf. Zwölf verschiedene Theaterstücke hat er heute zu aktuellen Themen wie Liebe, Mobbing und Gewalt im Repertoire. „Kinder haben heutzutage oft einen schlechten Umgang miteinander, treten häufig nach“, so Diedenhofen. Auch das Theaterstück „Gleich knallt’s“ diene der Prävention und helfe „frühzeitig etwas gegen Gewalt an Schulen zu tun“, erklärt der Darsteller selbst. Durch seinen Beruf und das Ein-Mann-Theater komme er zudem „wunderbar mit den Kindern ins Gespräch“. Auch Lehrerin Angelika Botzen freut sich über die tolle Zusammenarbeit mit dem Hein-Knack-Theater. „Die Kinder sollen sensibel gemacht werden für dieses wichtige Thema“, betont diese.

Bereits zum zweiten Mal gestiert das Theater an der Katholischen Grundschule in Tudorf. „Es ist sehr wichtig für Schülerinnen und Schüler, sich schon frühzeitig mit dem Thema Gewalt auseinanderzusetzen, um einen möglichen Streit später besser schlichten zu können“, erklärt die Pädagogin. Heinz Diedenhofen mache seinen Job „hervorragend“ und sei immer „herzlich willkommen in der Grundschule“.

Doch nicht nur die Jungen und Mädchen aus der Katholischen Grundschule Tudorf dürfen sich über den Auftritt des Ein-Mann-Animationstheaters freuen. Auch der Kirchschule in Hövelhof, der Katholischen Grundschule Westenholz und der Katholischen Grundschule Siddinghausen wird Heinz Diedenhofen einen Besuch abstatten.