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Pressemeldung vom 21.09.2011

„Bildung ist der Schlüssel zur Integration“ - Fünfter Integrationskongress OWL am 7. Oktober in der Stadthalle Delbrück

Kreis Paderborn (krpb). Integration gelingt nicht von heute auf morgen. „Integration ist ein Dauerthema“, sagt Landrat Manfred Müller. Etwa jeder vierte Einwohner im Kreis Paderborn hat einen Migrationshintergrund. Wie diese Menschen erfolgreich in unserer Gesellschaft Fuß fassen können, ist Thema des fünften Integrationskongresses OWL, der am 7. Oktober in der Stadthalle Delbrück stattfindet. Im Mittelpunkt steht die Bildung, denn „sie ist der Schlüssel zur Integration“, zeigen sich die Organisatoren überzeugt. Das Herz des Integrationskongresses bilden insgesamt acht Workshops, in denen sämtliche Bereiche der Bildung, von der frühkindlichen Sprachentwicklung über die Ausbildung in Schule und Beruf und die Perspektiven danach erörtert werden. Thematisiert wird auch, welchen Einfluss die Familie, Migrantenorganisationen und Kommunen auf den Bildungserfolg nehmen können. Veranstalter ist der Kreis Paderborn in Kooperation mit der Bezirksregierung Detmold, dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, der Initiative für Beschäftigung OWL e.V., dem Verein Monolith – Netzwerk Aussiedler, dem Integrationsbüro der Stadt Paderborn sowie dem Jobcenter Kreis Paderborn.

Für Landrat Manfred Müller spielen bei der Ausrichtung des Kongresses nicht nur humanitäre und soziale Aspekte eine Rolle. Er betont, dass der sich bereits jetzt abzeichnende Fachkräftemangel nur beseitigt werden könne, wenn es gelinge, auch die Potenziale der jungen Zuwanderer zu nutzen. Der Integrationskongress sei deshalb auch in gewisser Hinsicht ein Wirtschaftsförderungskongress. Teilhabe und Chancengleichheit dienten nicht nur dem sozialen Frieden sondern hätten auch „eine wirtschaftliche Notwendigkeit für die Region“, so Müller. Der Beauftragte für Integration und Zuwanderung der Bezirksregierung Detmold, Reinhard Schmitz, betonte, dass es bei allen Integrationsbemühungen darum gehe, inwieweit sich Migranten anpassen müssten und inwieweit sie die Gesellschaft mitprägen. Vielfalt müsse zugelassen, Gemeinsamkeiten betont werden. Und: „Wir wollen nicht über sie sondern mit ihnen reden“, sagt Schmitz. Genau deshalb biete dieser Kongress auch ein Forum für Migranten, dass „in dieser Form bundesweit einmalig ist“, betont Rolf Erdmeier vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, Regionalstelle Bielefeld. Man habe ganz bewusst die Bildung in den Mittelpunkt gerückt, um den Fokus weniger auf die Probleme als vielmehr auf die möglichen Ressourcen, die Chancen zu legen, die Zuwanderung mit sich bringe. Diesen Aspekt betont auch Moritz Lippa von der Beschäftigung für OWL e.V. Insbesondere Akademiker mit Migrationshintergrund hätten es schwer, nach ihrem Studium einen Einstieg zu finden oder arbeiteten in Deutschland unterhalb ihrer Qualifikation, weil Abschlüsse und Ausbildungen nicht anerkannt würden. Ärzte beispielsweise würden als Pfleger arbeiten, obwohl sie in Krankenhäusern und Praxen dringend gebraucht würden. Also alles spannende Themen, die auch von der Staatssekretärin für Integration beim Minister für Arbeit, Integration und Soziales, Zülfiye Kaykin, in ihrem Vortrag „Situation der Integration in OWL; Perspektiven aus Sicht der Landesregierung“ um 13:30 Uhr aufgegriffen werden. Das Einführungsreferat hält am 7. Oktober um 14:20 Uhr Ayca Tolun vom Funkhaus Europa, WDR in Köln. „Auf einem Markt der Möglichkeiten“ stellen Institutionen und Verbände ihre Arbeit vor, damit auch Akteure sich untereinander kennen lernen und austauschen können. „Denn unser Ziel ist es, nachhaltig Bewusstsein zu schaffen, damit es nach dem Integrationskongress gezielt weiter geht und Ideen aufgegriffen werden“, betont Kreisjugendamtsleiter Hermann Hutsch.

Anmeldungen zum Integrationskongress sind online möglich auf den Internetseiten des Kreises Paderborn unter www.kreis-paderborn.de. Dort kann auch das komplette Programm eingesehen werden.

 

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