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Pressemeldung vom 23.05.2011

Jede Minute zählt: Bei Schlaganfall sofort die 112 wählen

Aktionstag gegen Schlaganfall am Samstag, 18. Juni 2011 von 11 bis 15 Uhr im SÜDRING-CENTER Paderborn

Er kommt meist aus heiterem Himmel. Schlägt ein wie der Blitz und kann von einer Sekunde zur anderen bislang Gesunde töten oder zu Behinderten machen. 1200 Menschen erleiden allein im Kreis Paderborn pro Jahr einen Schlaganfall. Betroffen sind Menschen aller Altersgruppen. Leben hätten gerettet, schwere Behinderungen vermieden werden können, wenn die Betroffenen die Warnsignale bzw. Vorboten eines Schlaganfalls wie Sehstörungen, Sprach-, Sprachverständnisstörungen, Lähmung, Taubheitsgefühl, Schwindel mit Gangunsicherheit und starker Kopfschmerz richtig eingeschätzt und rechtzeitig den Notruf 112 gewählt hätten. Denn „Zeit ist Hirn“. Beim Schlaganfall zählt jede Minute. Ein Aktionstag am Samstag, den 18. Juni von 11 bis 15 Uhr im SÜDRING-CENTER Paderborn soll helfen, dieses lebensbedrohliche Defizit an Wissen abzubauen. Für alle Interessierte besteht die Gelegenheit, Risikofaktoren messen zu lassen und sein eigenes Schlaganfallrisiko durch Experten einschätzen zu lassen. Auch konkrete Tipps über Symptome und notwendige Maßnahmen im Fall der Fälle können an Informationsständen eingeholt werden.

Ausrichter des Aktionstages ist die Arbeitsgruppe „Paderschlag - Schlaganfall ein Notfall“. Der „Paderschlag“ wurde 2006 im Rahmen der Kommunalen Gesundheitskonferenz des Kreises Paderborn unter Vorsitz von Landrat Manfred Müller gegründet und führt seitdem unter Leitung von Privatdozent Dr. Thomas Postert, Chefarzt der Neurologischen Klinik des St. Vincenz-Krankenhauses Paderborn, den Kampf gegen den Schlaganfall.

„Ein Schlaganfall bedeutet oft einen tiefen Einschnitt in das bisherige Leben. Selbst wenn die akute Phase überlebt wird, leiden viele Patienten lebenslang unter den Folgen wie Sprachstörungen oder Körperlähmungen“, erläutert Postert. Nicht wenige Betroffene verlieren den Beruf, werden pflegebedürftig und geraten in eine soziale Isolation. Dabei muss das nicht mehr zwangsläufig so sein, da die medizinische Forschung erhebliche Fortschritte gemacht hat. „Der Schlaganfall ist behandelbar und nicht länger unabwendbares Schicksal“, bekräftigt Postert. „Schlaganfälle nehmen infolge der älter werdenden Gesellschaft immer mehr zu. Es ist unsere Aufgabe als Gesundheitsbehörde zusammen mit der Fachärzteschaft auf die Bekämpfung des Schlaganfalls hinzuweisen“, sagt Landrat Manfred Müller, der auch Schirmherr der Veranstaltung im SÜDRING-CENTER ist.

Die Arbeitsgruppe „Paderschlag – Schlaganfall ein Notfall“ unter der Leitung von Dr. Thomas Postert setzt sich zusammen aus Krankenhausärzten, niedergelassenen Ärzten, Krankenkassen, Apotheken, Rettungsdiensten und Selbsthilfegruppen. Sie arbeitet seit 2006 kontinuierlich an dem Ziel, die Öffentlichkeit für dieses Thema zu sensibilisieren, um z.B. Zuweisungszeiten der Patienten in die Kliniken zu verkürzen. Denn „Zeit ist Hirn. Beim Schlaganfall zählt jede Minute“, sagt Postert, um das Risiko von Todesfällen oder bleibender Behinderungen zu reduzieren. Leider erreichten in Deutschland die überwiegende Zahl der Patienten mit einer Zeitverzögerung von vielen Stunden die Kliniken. Dann sei es oft schon zu spät, um mit Medikamenten wirksame Behandlungserfolge zu erzielen. Die typischen Symptome wie halbseitige Körperlähmung, Sprachstörung, Gesichtsfeldausfälle oder Koordinationsstörungen seien oft nicht ausreichend bekannt oder würden nicht ernst genommen. „Kein Notarzt nimmt es übel, wenn man ihn ruft. Lieber einmal zuviel als das entscheidende Mal zu wenig anrufen“, bekräftigt Postert, der auch eine erfreuliche Bilanz ziehen kann. In Paderborn konnten die Zuweisungszeiten durch viele Öffentlichkeitsaktionen insbesondere der Arbeitsgruppe „Paderschlag“ schon deutlich reduziert werden. Dennoch sei eine kontinuierliche Fortführung der Aufklärungsarbeit erforderlich. „Ansonsten nimmt das Wissen über die Krankheit und ihre Symptome innerhalb kürzester Zeit wieder drastisch ab“, sagt Postert. Der Aktionstag am Samstag, den 18. Juni von 11 bis 15 Uhr im SÜDRING-CENTER soll dieses lebensrettende Wissen auffrischen.


Plakat zur Veranstaltung




 

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