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Pressemeldung vom 17.11.2011

"Bedauerlich und bemerkenswert" - Chef der Paderborner Feuerwehr sagt Notfallübung am Flughafen ab -

Kreis Paderborn (krpb). Regelmäßig wird an Flughäfen der Ernstfall geübt. Denn bei einem Flugzeugabsturz oder anderen Unglücksfällen kommt es auf das reibungslose Zusammenspiel von Notärzten, Rettungskräften und Feuerwehr an. Alles andere kostet Zeit und damit Leben. Vor diesem Hintergrund „ist es mehr als bemerkenswert, dass der Leiter der Paderborner Feuerwehr, Ralf Schmitz, die Teilnahme seiner Wehr absagt, weil die Kostenfrage bei Einsätzen externer Veranstalter noch nicht geklärt ist“, erklärt Krisenstabsleiter und Ordnungsdezernent der Paderborner Kreisverwaltung, Michael Beninde. Jede Übung biete die Chance, dazu zu lernen und besser zu werden. Eine gute Zusammenarbeit aller Beteiligten und vertrauensvolle Kommunikation „sind der Schlüssel zur erfolgreichen Bewältigung von Unglücksfällen und damit Rettung von Menschenleben“, so Beninde weiter.

Die Übung gibt allen Beteiligten unter annähernd realen Bedingungen Gelegenheit, das komplexe Zusammenspiel sämtlicher Einsatzkräfte und involvierter Institutionen zu überprüfen und gegebenenfalls zu optimieren. Die Bestimmungen der Internationalen Zivilluftfahrtorganisation sehen derartige Flugunfallübungen regelmäßig vor. Der Vorwurf, die Paderborner Feuerwehr sei erst vor zwei Wochen eingeladen worden, sorgt für Unverständnis. Ralf Schmitz ist nicht nur Chef der Paderborner Feuerwehr sondern war bis Mitte November stellvertretender Kreisbrandmeister. „Deshalb waren er und seine Mitarbeiter selbstverständlich bereits seit Monaten über die Übung informiert“, sagt Ordnungsamtsleiter Herbert Temborius. Ein solches Einladungsschreiben sei ein formaler Schlusspunkt einer ganzen Reihe von Vorgesprächen.

Schmitz hatte in einer lokalen Tageszeitung erklärt, dass er aus Kostengründen die Übung für seine Feuerwehrmänner abgesagt habe. Die Eggetunnelübung, Veranstalter war die DB AG, überregionale Hilfseinsätze bei der Frauen-Fußball-Weltmeisterschaft in Bochum und ein Ammoniak-Einsatz in Rheda-Wiedenbrück, seien bislang nicht bezahlt worden. Hintergrund seiner Forderung ist eine Regelung der Stadt Paderborn, nach der Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr eine pauschale Entschädigung je Stunde für Übungen und Einsätze erhalten. Eine solche Regelung ist jedoch weder im Feuerschutzhilfeleistungsgesetz noch im Rettungsdienstgesetz vorgesehen.

„Unsere Erfahrung ist, dass Feuerwehrmänner und ehrenamtliche Mitwirkende der Hilfsorganisationen gern an solchen Übungen teilnehmen und für den Ernstfall trainieren möchten ", sagt Temborius. Der Behandlungsplatz für die Versorgung von 50 Verletzten durch die Feuerwehr der Stadt Paderborn müsse jedoch durch die Absage von Schmitz bei der Übung gestrichen werden. "Das ist mehr als bedauerlich", so Temborius abschließend.

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