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Pressemeldung vom 28.10.2011

Bevor die Grippe kommt: Jetzt sich und andere schützen - Paderborner Kreisgesundheitsamt empfiehlt Grippeschutzimpfung -

Kreis Paderborn (krpb). Man stelle sich vor, es gebe eine gefährliche Krankheit und kaum einer ließe sich schützen. So in etwa verhält es sich überspitzt formuliert mit der Grippe. Verwechselt werden sollte sie nicht mit den so genannten grippalen Infekten, also den relativ banalen Erkältungskrankheiten. Obwohl sich die Symptome ähneln, unterscheiden sich Verlauf und Schwere der Erkrankung deutlich. „Bei der echten Grippe passiert wesentlich mehr. Der ganze Organismus wird gebeutelt“, warnt Kreisgesundheitsamtsleiter Dr. Georg Alles.

Selbst kerngesunde Menschen fallen über Wochen aus. Ist das Schlimmste überstanden, erholt sich der Körper nur langsam. „Die Grippe hat schon so manchem den Winterurlaub vermasselt“, sagt Alles. Für Ältere und Menschen mit geschwächtem Immunsystem jeglichen Alters ist sie sogar potenziell lebensbedrohlich. Lungen- und Herzmuskelentzündungen sowie Gehirnhaut- und Gehirnentzündungen sind beispielsweise gefürchtete Komplikationen.

Gegen all das kann Mensch sich schützen. Auch in diesem Jahr wird wieder ein Impfstoff angeboten, der gegen die aktuellen Grippeviren schützt. Und die sind im Anflug, die Grippesaison startet in der Regel im November. „Deshalb ist jetzt die beste Zeit, sich impfen zu lassen und damit der Grippewelle zuvor zu kommen“, rät der leitende Amtsarzt. Nach der Impfung dauere es ca. 14 Tage, bis der Körper einen ausreichenden Schutz vor einer Ansteckung aufgebaut hat.

Der saisonale Impfstoff setzt sich jedes Jahr aus Bestandteilen von drei aktuell weltweit zirkulierenden Influenza-Virustypen zusammen. Der Schutz hält somit etwa eine Saison. Die ständige Impfkommission am Robert Koch-Institut rät Menschen, die über 60 Jahre alt sind, Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit einer Grunderkrankung (z.B. chronische Krankheiten der Atmungsorgane, Herz- und Kreislauferkrankungen, Leber- oder Nierenkrankheiten, Diabetes) sowie 2010 auch Schwangeren, sich impfen zu lassen. Außerdem sollten sich all jene schützen, die viel Kontakt zu anderen Menschen und daher ein erhöhtes Ansteckungsrisiko haben. Impfen lassen sollten sich auch Personen mit viel Publikumsverkehr wie z.B. medizinisches Personal, Busfahrer oder Lehrer und Erzieherinnen, weil sie sich und Personen in ihrem näheren Umfeld anstecken könnten.

Charakteristisch für die echte Grippe ist ein plötzlicher Krankheitsbeginn mit Fieber und den typischen Symptomen wie Halsschmerzen, trockenem Husten und heftigen Kopf-, Muskel- und/oder Gliederschmerzen. Sie ist vor allem eine Erkrankung der Atemwege, die hauptsächlich durch Tröpfcheninfektion übertragen wird. Wenn beim Husten, Niesen oder Sprechen kleinste Mengen in die Luft geraten, werden diese eingeatmet. Den Virus kann man sich somit über die Luft einfangen. „Wer sich jetzt impfen lässt, schützt nicht nur sich selbst sondern auch andere“, betont der leitende Amtsarzt.

Kann man von der Impfung Grippe kriegen? „Nein. Eine Grippe-Impfung enthält keine vermehrungsfähigen Erreger und kann daher keine Grippe-Erkrankung auslösen“, sagt Alles. Der Impfstoff sei eine Art Attrappe. Der Körper denkt, es seien echte Viren und mobilisiert die eigene Abwehr, also „Training mit einem ungefährlichen Sparringspartner“, so Alles. Das Gerücht, dass man davon krank werde, halte sich vor allem deshalb hartnäckig, weil in den ersten drei Tagen nach der Impfung gelegentlich Allgemeinsymptome wie beispielsweise Frösteln, Müdigkeit, Übelkeit oder Muskelschmerzen auftreten könnten. Solche Impfreaktionen klingen in der Regel nach ein bis drei Tagen wieder ab. „Die milden Impfreaktionen zeigen nur, dass der Körper sich erfolgreich damit auseinandergesetzt hat und der Impfschutz aufgebaut wird“, bekräftigt Alles. Nur in extrem seltenen Fällen treten schwere Komplikationen auf. "Impfstoffe gegen saisonale Grippe – wie sie in der aktuellen Grippesaison zum Einsatz kommen – gibt es seit vielen Jahren, sie sind in zahlreichen Studien getestet und in millionenfacher Anwendung bewährt", erklärt dazu die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA).

Die BZgA hat aktuell eine Information heraus gebracht, in der die wichtigsten und häufigsten Fragen rund um die Grippe beantwortet werden und auch eine neue Internetseite mit leicht verständlichen Infos und sogar einem kleinen Quiz zum Thema Grippe geschaltet: Infos unter www.impfen-info.de.

Weitere Informationen zur Grippeschutzimpfung von der Bundeszentrale für Gesundheitliche Aufklärung finden Sie hier.

 

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