Paderborner Kreistag beschließt Gelder für die Sanierung der Kreisfeuerwehrzentrale Büren-Ahden

Kreis Paderborn (krpb). Der Orkan Kyrill hatte in 2007 auch keinen Respekt vor der Kreisleitstelle mit Sitz in Büren-Ahden. Doch nicht nur das Dach muss dringend erneuert werden. Auch Fenster und Fassade sind sanierungsbedürftig. Rund 430.000 Euro waren dafür im Kreishaushalt veranschlagt worden, die bislang jedoch mit einem Sperrvermerk versehen waren. Der wurde am Montagabend aufgehoben: Der Paderborner Kreistag gab in seiner jüngsten Sitzung mehrheitlich die dringend benötigten Gelder frei. Mit den Arbeiten soll voraussichtlich im Frühjahr nächsten Jahres begonnen werden.

Landrat Manfred Müller hatte in der Beschlussvorlage darauf hingewiesen, dass in der Kreistagssitzung im Juni dieses Jahres die Neuausrichtung der Kreisfeuerwehr- und Technikzentrale Ahden zustimmend zur Kenntnis genommen worden sei. „Damit ist auch die Standortfrage geklärt“, heißt es in der aktuellen Sitzungsvorlage. Somit gebe es keine Gründe mehr, die Gelder zurück zu halten. Hartmut Hüttemann von der Freien Bürgerinitiative (FBI) sah dies anders. Es sprach in der öffentlichen Kreistagssitzung von einem Ratsbeschluss einer nicht öffentlichen Sitzung der Stadt Paderborn, der vorsehe, dass die Paderborner Stadtverwaltung in Abstimmung mit den anderen Städten und Gemeinden ein Raumkonzept zur Integration aller Funktionen der Kreisfeuerwehrzentrale Ahden in bestehende Räumlichkeiten der örtlichen Wehren erarbeitet. Dies gehe bis hin zur Auflösung der kreiseigenen Einrichtung in Büren-Ahden. „Deutlich an der Zuständigkeit der Stadt Paderborn vorbei“, kommentierte der Landrat den Hinweis. Müller erinnerte daran, dass man von Kreisseite aus unter Mitwirkung der Feuerwehrfachleute und der Bürgermeisterkonferenz durch Umstrukturierungsmaßnahmen wie den Wegfall des Flughafenbrandschutzes und veränderter Personaleinsatzplanung alle Einsparmöglichkeiten ausgeschöpft habe. Rund 500.000 Euro sind durch diese Maßnahmen zu Gunsten der Kreisumlage eingespart worden. Auf Seiten der Stadt Paderborn hingegen gebe es noch Einsparpotenziale. Vier Stellen der Feuerwehreinsatzzentrale der Stadt Paderborn könnten wegfallen. „Ich habe immer wieder betont, dass wir diese Leistungen für Paderborn gern erbringen würden“, bekräftigte Müller. Diese Einsparung könnte natürlich unabhängig vom Standort der Leitstelle realisiert werden. Doch eine Verlagerung der Kreisleitstelle nach Paderborn würde Millionen Kosten, ohne dass dies irgendeinen Zusatznutzen bringen würde. Der CDU-Fraktionsvorsitzende Helmut Bentler erinnerte daran, dass diese Diskussion „uns jetzt schon seit 20 Jahren verfolgt“, so Bentler wörtlich. Er regte an, die notwendigen Arbeiten erst im Frühjahr auszuschreiben, da dann Auftragslage und damit die Preise günstiger seien.