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Pressemeldung vom 06.12.2011

Auszubildende aus dem Kreis Paderborn erhalten Europass für Tätigkeit in Partnerprovinz Mantua - Über den Tellerrand geblickt: Auszubildende lernten und arbeiteten drei Wochen in Italien

Kreis Paderborn (krpb). Sich während der Ausbildung für drei Wochen aus dem „laufenden Geschäft“ verabschieden und nach Italien reisen, dürfte wohl der Traum vieler Auszubildender sein. Für Jennifer, Frederik, Constantin, Daniel, Jonas, Alexander, Benjamin und Vincenzo wurde er Wirklichkeit. Doch nicht zum Entspannen und Relaxen reisten die Auszubildenden in die rund 1000 km entfernte Provinz Mantua, sondern zum Arbeiten.

Die jungen Leute absolvieren in heimischen Unternehmen im Kreis Paderborn eine Ausbildung zum Koch bzw. zum Kraftfahrzeugmechatroniker, besuchen das Helene-Weber- bzw. das Richard-von-Weizsäcker-Berufskolleg, beide in Trägerschaft des Kreises Paderborn.

Um zu erfahren, wie die Menschen in Italien lernen, arbeiten und leben, wechselten die jungen Leute für drei Wochen auf unbekanntes Terrain. Für dieses Engagement und als Starthilfe für ihr künftiges Berufsleben händigte Landrat Manfred Müller den jungen Menschen im Paderborner Kreishaus nun den "europass Mobilität" , ein Instrument des europaweit gültigen Europasses, aus.

Der Europass mit seinen europaweit einheitlichen Dokumenten wie auch dem europass Lebenslauf oder dem europass Sprachenpass dient dazu, Lern- und Arbeitserfahrungen im europäischen Ausland, Qualifikationen, die im Laufe eines Lebens erworben werden, zu dokumentieren.

In einer globalisierten Welt sei es unverzichtbar, über den eigenen Tellerrand hinaus zu blicken, gab Landrat Manfred Müller den Auszubildenden mit auf den Weg. Die interkulturelle Kompetenz werde zu einer Schlüsselqualifikation auf dem Arbeitsmarkt. „Mit ihrem Aufenthalt haben Sie an Ihrer beruflichen Zukunft gearbeitet. Ich kann Sie nur beglückwünschen, dass Sie den Mut und den Willen hatten, in Italien dazuzulernen“, sagte Müller.

Einen besonderen Dank richtete der Behördenchef aber auch an die heimischen Betriebe. Drei Wochen mussten sie auf die Nachwuchskräfte verzichten. "Sie haben den jungen Menschen diese Chance erst ermöglicht", so Müller. Er sei aber auch sicher, dass dies auch den Betrieben zugute komme.

Organisiert wurde der Lernaufenthalt der Auszubildenden von der Stiftung Bildung & Handwerk aus Paderborn. Die Stiftung Bildung & Handwerk bereitet seit fünf Jahren über das EU-Programm Leonardo da Vinci Auslandsaufenthalte für Auszubildende vor.

Seit dem Frühjahr besteht die offizielle Partnerschaft des Kreises Paderborn mit der italienischen Provinz Mantua. Diese Partnerschaft auch im Ausbildungsbereich auszubauen, hatten sich Professor Maurizio Fontanili und Landrat Manfred Müller bei Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunde vorgenommen. „Dass Verbindungen zwischen Staaten und Menschen entstehen, war genau das, was wir erreichen wollten“, freut sich Müller.

Im Kreishaus berichteten die Azubis nun, wie es ihnen im Ausland ergangen ist. In der ersten Woche galt es, Land und Leute näher kennenzulernen. Anschließend unterstützten Constantin Vogt, Berufsschüler am Richard-von-Weizsäcker-Berufskolleg, und seine drei deutschen Kollegen zwei Wochen lang tatkräftig die Mitarbeiter in unterschiedlichen Autowerkstätten. „Die Leute sind sehr offen und gastfreundlich und die Werkstätten sehr sauber“, erzählt Vogt. Während in Deutschland Mitarbeiter und Azubis die Werkstatt reinigen, sorgt in Italien am Wochenende auch schonmal eine Reinigungsfirma dafür, dass am Wochenbeginn wieder alles blitzt und blinkt, staunten die jungen Männer.

Bei einem bekannten Sterne-Koch in die Lehre gehen durften Jennifer, Alexander, Benjamin und Vincenzo. Schon am ersten Tag nahmen sie den Kochlöffel zur Hand. Tortellini mit Kürbisfüllung und Salbeibutter standen auf dem Kochplan. Doch verwöhnten die angehenden Köche die Italiener auch mit typischer deutscher Kost. Fasziniert und begeistert bestaunten die Azubis die Hightechgeräte in der Küche.

Mit vielen Tipps und Rezeptideen im Gepäck ging es schließlich in die Heimat zurück.

Bereits seit Monaten liefen am Helene-Weber- und Richard-von-Weizsäcker-Berufskolleg und bei der Stiftung Bildung & Handwerk Planungen für den dreiwöchigen Auslandsaufenthalt. Gemeinsam mit der staatlichen Berufsschule „Formazione Mantova – For.Ma“ in Italien setzte die Stiftung das Vorhaben um. Ein Einsatz, der sich gelohnt hat: „Mit reichen Erfahrungen sind alle zurückgekommen“, berichtet Angela Bender von der Stiftung. Der ein oder andere sei sogar ein ganzes Stück über sich hinausgewachsen.

„Die jungen Menschen haben vor Ort unser Land und den Kreis Paderborn gut und würdig vertreten“, betont abschließend auch der Schulleiter des Richard-von-Weizsäcker-Berufskollegs, Wolfgang Reif.

 

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