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Pressemeldung vom 16.03.2011

Trauer- und Erinnerungsort eingeweiht - Ein Schulprojekt an der Hermann-Schmidt-Schule

„Omas Erbsensuppe, die war immer so lecker!“, erinnert sich Jaqueline (15) an ihre verstorbene Großmutter. Jaqueline hat ihre Erinnerung in Stein gearbeitet. Ihr Werk ist inzwischen Teil des Wandfrieses im Innenhof der Hermann-Schmidt-Schule, Förderschule des Kreises Paderborn mit dem Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung. Dieser neu geschaffene Trauer- und Erinnerungsort wurde am Aschermittwoch mit einem ökumenischen Gottesdienst eingeweiht.

Schulleiter Thomas Bisping konnte dazu neben der Schulgemeinde zahlreiche Eltern sowie mehrere Vertretung des Kreises, unter ihnen Landrat Manfred Müller, begrüßen. „Die Erfahrung von Tod und das Erleben von Trauer gehören unmittelbar zum Leben auch unserer Schülerinnen und Schüler, die eine geistige Behinderung haben“, so Bisping. Daher sei es notwendig, dass Schule auch diese Lebenserfahrungen aufgreife.

Schulseelsorgerin Anja Fecke verbrannte vor den Augen aller ein farbenfrohes Foto einer Sonnenblume. „Nun ist sie nicht mehr da, aber wir haben das Bild der Sonnenblume noch in unserem Kopf, wir können uns an sie erinnern und uns immer noch über ihre Schönheit freuen!“, verdeutlichte Pfarrer Oliver Peters von der evangelischen Gemeinde Schloß Neuhaus die Bedeutung von Erinnerung. In die mit Erde vermischte Asche des Bildes säten Schüler anschließend Blumensamen und brachten dadurch ihre Hoffnung auf neues Leben zum Ausdruck.

In Zusammenarbeit mit dem Paderborner Bildhauer Michael Diwo hatten seit September 2010 zwei Schülergruppen individuell gewählte Motive zum Thema „Erinnerung“ in Ytong-Steine gearbeitet und bemalt. Aus den Einzelwerken entstand ein Wandfries, welches im Innenhof der Schule angebracht wurde. Hier soll es allen, die in der Hermann-Schmidt-Schule lernen und arbeiten, ein Trauer- und Erinnerungsort sein.

Ermöglicht wurde dieses Schulprojekt durch die Unterstützung des Landes NRW im Rahmen des Förderprogramms „Kultur und Schule“ sowie durch Materialspenden heimischer Firmen.

Landrat Müller lobte die jungen Künstler für ihre gelungene Arbeit und zeigte sich von der Umsetzung des Themas durch die Schülerinnen und Schüler mit geistiger Behinderung beeindruckt: „Ich hätte bei einem Trauer- und Erinnerungsort nicht mit einer solchen Vielfalt und Farbenfreude gerechnet!“

Ansprechperson:Markus Arenhövel, Hermann-Schmidt-Schule, 0525493199-0

 

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