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Pressemeldung vom 22.02.2012

Karneval in Scharmede: „Strenge Zugangskontrollen und Auflagen zeigten Wirkung“

Kreis Paderborn (kpb). Die geballte Präsenz aus Behörden und Polizei zeigte Wirkung: „Unterm Strich hat sich der Ablauf am Nachmittag während des Zuges verbessert“, so die Bilanz von Landrat Manfred Müller, zugleich Chef der Kreispolizeibehörde. „Eine breit angelegte Ordnungspartnerschaft setzte auch in diesem Jahr auf strikte Zugangskontrollen und strenge Auflagen. „Zu blau macht unsexy", lautete der Slogan der Salzkottener Kampagne, die dafür wirbt, mit Alkohol bewusst umzugehen. Die gemeinsamen Aktivitäten von Stadt und Kreis Paderborn, der Kreispolizeibehörde und des Karnevalvereins haben im Verlauf des Nachmittags ihre Wirkung entfaltet. Allerdings wurden deutlich mehr Kräfte eingesetzt, die viele Alkoholisierte vorab aus dem Verkehr gezogen haben. Allein die Polizei war mit fast 60 Beamten im Einsatz.

Müller betonte, dass nur durch diesen massiven Personaleinsatz größere Zwischenfälle verhindert werden konnten. Die Beamtinnen und Beamten der Kreispolizei waren von Kräften der Einsatzhundertschaft in Bielefeld unterstützt worden. Bereits am frühen Morgen waren die Umzugswagen auf Hochprozentiges von Mitarbeitern des Salzkottener Ordnungsamtes sowie Mitarbeitern des Paderborner Kreisjugendamtes sowie Kriminalbeamte des Kommissariats Vorbeugung kontrolliert worden. Auf knapp der Hälfte der Wagen war Hochprozentiges gefunden worden. Die Schnapsflaschen und ähnliche Spirituosen waren gleich vor Ort entsorgt worden. 20 alkoholisierte Jugendliche mussten noch am Bahnhof in Scharmede ihren Heimweg antreten bzw. wurden von ihren Eltern abgeholt. Die Kreisleitstelle verzeichnete insgesamt 10 Notarzt-, Rettungs- oder Krankentransporte. Drei davon waren Personen unter 18 Jahren, von denen eine alkoholisiert war.

Taschen und Rucksäcke von Jugendlichen unter 18 Jahren waren durchgesehen, Wodka, Schnaps und dergleichen beschlagnahmt worden. „Die Jugendlichen waren aufgefordert worden, die Flaschen auszukippen. Mit dem Alkohol flossen dann auch Tränen, wenn die jungen Leute sprichwörtlich ihr Taschengeld den Bach runterlaufen sahen“, sagt Kreisjugendpfleger Karl-Heinz Steffan.

Als Erfolg wird verbucht, dass es keine „wilden Verkaufsstellen“ mehr gab. Und Gastwirte waren zuvor noch einmal auf die Einhaltung der Jugendschutzbestimmungen aufmerksam gemacht worden.

Für jene Jugendliche, die unangenehm aufgefallen sind, hat das Ganze ein Nachspiel. „Wir werden nach Karneval die Minderjährigen mit ihren Eltern zu uns einladen. Dann sehen wir weiter“, so Hutsch.

Nach Beendigung der Feiern im Festzelt gab es am späten Abend handgreifliche Auseinandersetzungen zwischen betrunkenen Gästen und dem Sicherheitsdienst, so dass die Polizei eingreifen musste. Ein Polizeibeamter wurde mit einer täuschend echt aussehenden Schusswaffe bedroht. Der Täter (28) konnte überwältigt und festgenommen werden. Er leistete ebenso wie zwei weitere alkoholisierte Besucher (20/ 21) heftigen Widerstand. Die drei Personen kamen ins Polizeigewahrsam. Gegen sie wurden Strafverfahren eingeleitet. Rund 40 Personen versuchten die Polizei und den Sicherheitsdienst bei ihrem Einsatz massiv zu behindern.

Behörden und Polizei können jedoch nicht überall und gleichzeitig sein. „Wir müssen uns gut überlegen, ob diese massive Präsenz so in den kommenden Jahren das Mittel der Wahl sein kann“, sagt Landrat Manfred Müller. Die Vorfälle werden auch in diesem Jahr aufgearbeitet und dann Konsequenzen für künftige Strategien gezogen. "Wir können konsequent gegen Jugendliche bei Alkoholmissbrauch tätig werden“, so Müller. "Aber unsere Möglichkeiten sind bei jungen Erwachsenen, die nur des Trinkens wegen kommen, begrenzter. Diese werfen dann aber ein schlechtes Licht auf den Karneval für Familien, den Scharmede eigentlich fördern will."

 

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