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Pressemeldung vom 28.02.2012

Fachgespräche über elektrische Flöhe und Pfefferflitzer – Projekt Miniphänomenta geht im Kreis Paderborn in der Grundschule Boke an den Start - Informationstag für Schulen am 27. März im Heinz Nixdorf MuseumsForum

Kreis Paderborn (krpb). Wenn in der Grundschule in Boke der Pausengong ertönt, treffen sich Luis und Johannes für gewöhnlich mit ihren Schulkameraden auf dem Schulhof. In den letzten drei Wochen aber zog es die Siebenjährigen nicht vor die Tür. Viel spannender war es auf den Fluren ihrer Grundschule, die sich im Rahmen des Projektes Miniphänomenta in ein Forschungslabor verwandelte.

Warum kleben Kugeln an einer Scheibe fest und was macht die Murmel so langsam? Genau diese naturwissenschaftlichen und technischen Phänomene hinterfragten und erforschten die Kinder mit Hilfe unterschiedlicher Experimente. 23 Experimentierstationen weckten in Boke das Interesse der rund 240 kleinen Einsteins und Newtons und luden sie auf eine Entdeckungsreise in die Welt der Naturwissenschaften ein.

Während die kleinen Forscher über elektrische Flöhe oder den Pfefferflitzer fachsimpelten, warfen Landrat Manfred Müller und Bürgermeister Werner Peitz gemeinsam mit den Projektbeteiligten des Bildungsbüros Kreis Paderborn, dem Geschäftsführer des Heinz Nixdorf MuseumsForums (HNF), Dr. Kurt Beiersdörfer, dem Geschäftsführer der tbz Bildung gGmbH, Bernd Steffestun, dem Treuhänder der Upmann-Stiftung, Dr. Dirk Prior, dem Ausbildungsleiter der Benteler Werke Paderborn, Thomas Koch, und Fachbereichsleiter Bildung, Sport und Kultur der Stadt Delbrück, Werner Mattiza einen Blick ins Forschungslabor und staunten nicht schlecht.

„Genau diesen Entdeckergeist brauchen wir im Kreis Paderborn, wenn wir erfolgreich sein wollen“, betonte Landrat Manfred Müller mit Blick auf den sich abzeichnenden Fachkräftemangel die Wichtigkeit dieses Projektes. Es könne nicht früh genug damit begonnen werden, „kleine Leute auf Entdeckungstour zu schicken“, so Müller.

Doch sei der Kreis Paderborn bereits auf einem guten Weg: 130 der 160 Kindergärten im Kreisgebiet experimentieren bereits im „Haus der kleinen Forscher“. Für die weiterführenden Schulen bietet das HNF in Zusammenarbeit mit der Universität Paderborn das Schülerlabor und das tbz die Roberta-Roboter an.

Nur den Grundschulen fehlte bisher ein Angebot im mathematisch-informatisch-naturwissenschaftlich-technischen Bereich (MINT). „Mit der Miniphänomenta schließen wir nun diese Lücke, öffnen interaktive Entdeckungsräume für Kinder und setzen so auch Impulse über die Schulzeit hinaus“, so Müller.

Auch Delbrücks Bürgermeister Werner Peitz zeigte sich vor Ort begeistert von der Miniphänomenta. „Wir machen gerne mit“, so Peitz. Durch das Projekt entdeckten Kinder sich selbst und ihre Möglichkeiten.

Doch nicht nur die Kleinsten zeigen sich fasziniert von den naturwissenschaftlichen Phänomenen. „Auch für Lehrer ist es interessant“, findet Schulleiterin Maria Diedrich. Als die Miniphänomenta im Kreis Paderborn möglich wurde, „war klar: Wir möchten das machen“, so Diedrich. Die Schulleiterin nutzte gemeinsam mit dem Lehrerkollegium das Projekt, „um den naturwissenschaftlichen Bereich stärker in den Blick zu nehmen“.

Dass dies in Boke gelungen ist, belegen auch die Forscherbücher der Kinder. So fragt sich eine Schülerin der zweiten Klasse, warum sich Pfeffer, den man in eine Schüssel mit Wasser streut, beim Hinzugeben von Spülmittel an den Rand zieht. Doch eine Erklärung hat die Schülerin für sich bereits gefunden: „Weil die Oberflächenspannung dann zerstört wird“.

Um die Nachhaltigkeit des Projektes zu sichern, werden die Experimentierstationen nachfolgend Dank tatkräftiger Unterstützung der Eltern und Lehrer nachgebaut.

Zehn Grundschulen aus dem Kreis Paderborn werden ihre Schülerinnen und Schüler bis November 2012 mit dem naturwissenschaftlichen Projekt begeistern. Die Miniphänomenta macht jedoch auch an weiteren Schulen Halt. Ein Informationstag gibt interessierten Lehrerinnen und Lehrern am Dienstag, den 27. März von 13 bis 17 Uhr im Heinz Nixdorf MuseumsForum Gelegenheit, mehr zu erfahren und die Stationen direkt vor Ort selbst auszuprobieren.

Zum Hintergrund:

Möglich gemacht werden konnte das Projekt Dank tatkräftiger Unterstützung aller Beteiligten. So beschaffte das Heinz Nixdorf MuseumsForum ein Transportfahrzeug, mit dem die Stationen zu den Schulen transportiert werden können.

Das tbz baute die Experimentierstationen in den Ausbildungswerkstätten, die Benteler AG stellte Räumlichkeiten für die Lehrerfortbildung zur Verfügung.

Die Upmann-Stiftung stellte 5.200 € für den Bau der Stationen bereit, das Kompetenzteam unterstützte die Schulen mit je 300 €. Das Bildungsbüro Kreis Paderborn organisierte das Projekt.

Auch Vertretung der Universität Flensburg, an welcher die „Miniphänomenta“ unter der Leitung von Prof. Dr. Lutz Fiesser entwickelt und wissenschaftlich erprobt wurde, wirkten mit.

 

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