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Pressemeldung vom 19.12.2011

„Großer Erfolg und internationale Anerkennung unserer Arbeit“ - Kreismuseum Wewelsburg für den Europäischen Museumspreis 2012 nominiert -

Kreis Paderborn (krpb). „We are delighted to be able to inform you that your museum has received a nomination from the Panel”. Per Post aus Liverpool kam diese frohe Botschaft pünktlich vor Weihnachten: Das Kreismuseum Wewelsburg ist mit seiner neuen Dauerausstellung „Ideologie und Terror der SS“ für den europäischen Museumspreis 2012 nominiert. Der Preis ist so eine Art Oscar der Museenwelt. „Die Nominierung ist ein Riesenerfolg und bedeutet eine internationale Anerkennung unserer Aufklärungs- und Bildungsarbeit. Ich danke insbesondere den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Kreismuseums Wewelsburg, die durch ihre harte Arbeit diese Nominierung möglich gemacht haben“, erklärt Landrat Manfred Müller. Insgesamt 46 europäische Museen, darunter die Wewelsburg und vier weitere deutsche, habe sich gegen ihre Mitbewerber durchsetzen können und blicken gespannt nach Penafiel in Portugal. Der europäische Museumspreis sowie weitere Spezialpreise werden dort im Mai vergeben.

„Wir können nicht in Worte fassen, wie sehr wir uns über diese Auszeichnung freuen“, sagt die Leiterin des Kreismuseums Wewelsburg, Kirsten John-Stucke. Der „European Museum of the Year Award“ ist der wichtigste und renommierteste Preis der europäischen Museumslandschaft. Er wird jährlich an neu eröffnete oder überarbeitete Museen in Europa verliehen, die sich durch Innovation, Publikumswirksamkeit und fachliche Exzellenz auszeichnen. Das Kreismuseum hatte sich mit seiner neuen Dauerausstellung beworben, die im April 2010 im Beisein von viel Prominenz eröffnet worden war.

Ziel der Ausstellungsmacher um den kürzlich verstorbenen Museumsleiter Wulff E. Brebeck und seiner damaligen Stellvertreterin und heutigen Museumsleiterin Kirsten John-Stucke war es, in einer ständigen Ausstellung alle weltanschaulich-ideologischen und verbrecherischen Facetten der SS auf Grundlage des aktuellen Forschungsstandes zu präsentieren. Die Fachwelt horchte seinerzeit auf, „wir haben die Wewelsburg zu einer international anerkannten Museums- und Gedenkstätte und zu einem aktiven Lernort ausgebaut. H. Brebeck und ich waren uns deshalb bereits bei der Eröffnung sehr schnell einig, die Bewerbung auf den Weg zu geben“, betont Kreisdirektor Heinz Köhler.

Das museale, multimediale und multiperspektivische Konzept war seit seiner Eröffnung von nationaler und internationaler Presse als „bemerkenswert, mutig, wegweisend“ und „großer Wurf“ gelobt worden. Eine internationale Jury des Europäischen Museumsforums hatte das Kreismuseum Wewelsburg im August besucht: Frans Ellenbroek, Direktor des Naturmuseums Brabant in den Niederlanden und Mikhail Gnedovsky vom Kulturpolitischen Institut in Moskau zeigten sich vor Ort beeindruckt von der Art und Weise, wie ein deutsches Museum mit einer derart belasteten deutschen Vergangenheit umzugehen versteht. Ihr Bericht war ausschlaggebend für die Nominierung, die zudem zeigt, „dass wir die Qualitätsansprüche und Kriterien für einen solchen Preis erfüllen“, sagt John-Stucke, die dennoch auf dem Boden bleibt. „Wir haben wirklich hochkarätige Konkurrenten. Das Ergebnis bleibt abzuwarten, aber wir sind sehr gespannt“, so John-Stucke.

Vergeben wird dieser Museumspreis vom Europäischen Museums Forum, einer transnationalen Organisation zur Vernetzung und Qualitätssicherung europäischer Museen, die unter der Schirmherrschaft des Europarats steht. Bewerben konnten sich Museen aus allen 47 Mitgliedsstaaten des Europarates. Im November waren die eingereichten Bewerbungen in Paris bewertet worden. Die Nominierungen wurden jetzt bekannt gegeben.

 

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