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Pressemeldung vom 20.06.2012

Kreis Paderborn schreibt Strom neu aus: Auch Ökostrom kann zum Zuge kommen

Kreis Paderborn (krpb). Der Kreis Paderborn bezieht ab dem kommenden Jahr Strom aus regenerativen Energien, sofern dieser nicht teurer als 0,3 Cent pro Kilowattstunde gegenüber konventionellem Strom ist. Mehrheitlich stimmte der Paderborner Kreistag in seiner gestrigen Sitzung dieser Vorgehensweise zu. An der geplanten Ausschreibung beteiligen sich voraussichtlich sechs Städte und Gemeinden.

Aufgrund der Kündigung des Stromliefervertrages durch den bisherigen Energieversorger zum 31. Dezember 2012 ist der Kreis Paderborn gezwungen, den Einkauf von Strom neu auszuschreiben. Die Ausschreibung wird sich nach den Vorgaben des neuen Tariftreue- und Vergabegesetztes NRW (TVgG-NRW) richten. Das TVgG-NRW verpflichtet die öffentlichen Auftraggeber, bei der Vergabe von Aufträgen u.a. die Kriterien des Umweltschutzes zu berücksichtigen.

Bei der Bewertung der Angebote wird ein abgestufter Aufschlag auf Ökostrom von bis zu 0,3 Cent / Kilowattstunde gegenüber dem günstigsten Angebot von Graustrom berücksichtigt. Die Verwaltung hatte ursprünglich vorgeschlagen, einen Aufpreis von maximal 0,8 Cent / Kilowattstunde zu akzeptieren. Mehrheitlich, bei 18 Gegenstimmen und einer Enthaltung, stimmte der Paderborner Kreistag dem von der CDU geänderten Beschlussvorschlag zu.

Bündnis 90 /Die Grünen hatten im März 2010 beantragt, den Strom aus erneuerbaren Energien auszuschreiben. Zu diesem Zeitpunkt war der Kreis an den jetzt gekündigten Stromliefervertrag noch gebunden. Auch sollten die Bildung einer Einkaufsgemeinschaft und die wesentlichen Ausschreibungsmerkmale vom Kreistag entschieden und somit nicht mehr als Geschäft der laufenden Verwaltung betrachtet werden. Dieser Antrag wurde mehrheitlich abgelehnt.

Sollten Ökostromanbieter zum Zuge kommen, würden sich die Stromkosten für den Kreis Paderborn nach dem jetzigen Beschluss um bis zu 10.000 Euro pro Jahr erhöhen.

Da eine solche Stromausschreibung europaweit erfolgen muss und sowohl arbeitsintensiv als auch komplex ist, wird dazu ein externes Ingenieurbüro beauftragt. Dezernent Martin Hübner teilte in der Sitzung mit, dass bisher die Gemeinde Hövelhof sowie die Städte Bad Lippspringe, Delbrück und Salzkotten ihre Bereitschaft erklärt hätten, gemeinsam mit dem Kreis Paderborn eine Ausschreibung auf den Weg zu bringen, um Kosten und Arbeitszeit zu teilen bzw. zu sparen. Auch den bislang nicht teilnehmenden Städten und Gemeinden sei dies angeboten worden. Bisher hätten Lichtenau und Bad Wünnenberg ebenfalls ihr Interesse signalisiert.

 

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