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Pressemeldung vom 16.10.2012

Nach Feierabend ehrenamtlich für die SS - Vortrag mit anschließender Diskussion am Mittwoch, 31. Oktober im Filmraum des ehemaligen Wachgebäudes in der Wewelsburg

Kreis Paderborn (krpb). 90 Prozent der SS-Mitglieder waren Angehörige der Allgemeinen SS. Wer waren diese 200.000 Männer?
Am Mittwoch, den 31. Oktober 2012 präsentiert der Münchener Historiker Bastian Hein um 19 Uhr im Kreismuseum Wewelsburg die neuesten Forschungsergebnisse zur Geschichte der Schutzstaffel.

Es erscheint nahezu grotesk: Über die SS sind halbe Bibliotheken an Büchern geschrieben worden, und zentrale Forschungsfragen zu dieser gewalttätigsten Terrororganisation des NS-Regimes sind beantwortet. Doch während hierbei zumeist die Soldaten der Waffen-SS oder die Angehörigen der Konzentrationslagerwachmannschaften im Zentrum des Forschungsinteresses standen, ist die wichtige Frage, wer die gut 200.000 Angehörigen der Allgemeinen SS waren, bislang kaum behandelt worden.

Der Historiker Bastian Hein, langjähriger Mitarbeiter im Münchener Institut für Zeitgeschichte, hat sich eingehend mit dieser Frage beschäftigt und die Ergebnisse in einem Buch veröffentlicht. Am Mittwoch, den 31. Oktober referiert Hein in der Wewelsburg.

Die Allgemeine SS kann als personelles „Rückgrat“ der Schutzstaffel bezeichnet werden. Dabei arbeitete nur eine geringe Anzahl an Männern hauptamtlich für die SS. In der Mehrzahl waren die Angehörigen der Allgemeinen SS Ehrenamtliche, die sich nach Feierabend engagierten. Bastian Hein wollte wissen, wer diese Männer waren: Wie kamen sie in die Schutzstaffel? Was taten sie? Wie gingen sie mit Heinrich Himmlers Vorgaben für ihr Privatleben um, etwa dem Befehl, zu heiraten und Kinder zu zeugen? Feierten sie tatsächlich das angeblich germanische Julfest anstelle von Weihnachten oder betrieben sie besonders viel Sport wie verlangt, um als gesunde, rassische Avantgarde an der menschenzüchterischen „Aufnordung" des deutschen Volkes teilzuhaben?

Bastian Hein beantwortet diese offenen Fragen und nimmt dabei ein zentrales Bindeglied zwischen dem nationalsozialistischen Herrschaftsapparat und der deutschen Gesellschaft ins Visier.

Bastian Hein, geboren 1974, ehem. Wissenschaftlicher Mitarbeiter des Instituts für Zeitgeschichte München-Berlin, ist Studienrat in Rosenheim und Privatdozent für Zeitgeschichte in Regensburg.

Die Dauerausstellung „Ideologie und Terror der SS“ ist an diesem Tag von 10 bis 19 Uhr geöffnet. Der Eintritt zum Vortrag und in die Ausstellung ist frei.
www.wewelsburg.de

 

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