„Ziemlich frostfrei und familienfreundlich“ - Kreis Paderborn zieht milde Winterbilanz: 500 t Salzverbrauch und kaum Straßenschäden -

Kreis Paderborn (krpb). Der vergangene milde Winter hat es gut gemeint: Insgesamt 500 t Salz reichten, um die ca. 320 km Kreisstraßen und 120 km Radwege frei von Schnee und Eis zu halten. Die Winterschäden halten sich diesmal deutlich in Grenzen. „Das liegt allerdings auch daran, dass wir im vergangenen Jahr nach zwei harten Wintern in Folge gut 10 Prozent der Kreisstraßen saniert und damit für einige Jahre winterfest gemacht haben", sagt der stellvertretende Kreisstraßenbauamtsleiter Michael Rüngeler.

Vor allem der Winter davor hatte ganz Deutschland über Wochen mit Schnee und Eis in seinem eisigen Griff. Das Fünffache der diesjährigen Salzmenge, also 2500 t, musste gestreut worden, um Autofahrern ein sicheres Durchkommen zu ermöglichen. „Wir hätten noch mehr Salz gebrauchen können. Doch die Lager waren bundesweit wie leer gefegt“, erinnert sich Rüngeler. Um einen Engpass zu verhindern, hatte der Kreis seine Vorräte auf insgesamt 1.700 t aufgestockt.

Das nicht verbrauchte Salz verbleibt in den Lagerhallen. „Ein Zusatzstoff sorgt dafür, dass es nicht flockt. Das eingelagerte Salz hält sich über Jahre“, erläutert Georg Hosse vom Kreisstraßenbauamt.

Die wenigen „frischen“ Löcher wurden bereits provisorisch geflickt, da mit den ansteigenden Temperaturen auch die Motorradfahrer unterwegs sind. Endgültig saniert werden kann aber erst dann, „wenn keine Frosttemperaturen mehr zu befürchten sind, also um den Mai herum“, sagt Hosse.

Also keine besonderen Vorkommnisse? Ein „langweiliger“ Winter aus Straßenwärtersicht? Dank der Plustemperaturen konnten die 29 Straßenwärter des Kreises erstmalig seit langem Weihnachten mit ihren Familien feiern, „ohne mitten in der Nacht und jederzeit auf Abruf wieder raus zu müssen. Also ein Glücksfall in vielerlei Hinsicht“, sagt Rüngeler.