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Wenn jede Minute zählt: Aktionstag gegen Schlaganfall am Samstag, 30. November, von 11 bis 15 Uhr im SÜDRING-CENTER Paderborn

Er kommt meist aus heiterem Himmel. Schlägt ein wie der Blitz und kann von einer Sekunde zur anderen bislang Gesunde töten oder zu Behinderten machen. 1200 Menschen erleiden allein im Kreis Paderborn pro Jahr einen Schlaganfall. Betroffen sind Menschen aller Altersgruppen. Leben hätten gerettet, schwere Behinderungen vermieden werden können, wenn die Betroffenen die Warnsignale bzw. Vorboten eines Schlaganfalls wie Sehstörungen, Sprach-, Sprachverständnisstörungen, Lähmung, Taubheitsgefühl, Schwindel mit Gangunsicherheit und starke Kopfschmerzen richtig eingeschätzt und rechtzeitig den Notruf 112 gewählt hätten. Denn „Zeit ist Hirn“. Jeder Schlaganfall ist ein medizinischer Notfall. Jede Minute zählt. Denn je eher der Betroffene in ein Krankenhaus kommt, desto besser ist seine Chance, dass sich das Gehirn erholt. Man kann aber auch einiges tun, um das Risiko eines Schlaganfalls zu verringern. Die Arbeitsgruppe „Paderschlag - Schlaganfall ein Notfall“ unter der Leitung von Chefarzt Professor Dr. Thomas Postert lädt zu einem Aktionstag mit Infoständen am Samstag, 30. November, von 11 bis 15 Uhr in das SÜDRING-CENTER Paderborn ein, um über Risiken, Symptome, aber auch über das Leben nach einem Schlaganfall zu informieren. Für alle Interessierte besteht Gelegenheit, kostenlos seine Risikofaktoren messen und sein persönliches Schlaganfallrisiko durch Experten einschätzen zu lassen.

Der „Paderschlag“ wurde 2006 im Rahmen der Kommunalen Gesundheitskonferenz des Kreises Paderborn unter Vorsitz von Landrat Manfred Müller gegründet und führt seitdem den Kampf gegen den Schlaganfall. Die Arbeitsgruppe setzt sich zusammen aus Krankenhausärzten, niedergelassenen Ärzten, Krankenkassen, Apotheken, Hilfseinrichtungen, Rettungsdiensten und Selbsthilfegruppen, die Hand in Hand die Öffentlichkeit über dieses Krankheitsbild aufklären möchten. Nachdem der Schlaganfall über Jahrzehnte als nicht therapierbar galt, gibt es mittlerweile effektive Vorsorge- und Therapiemöglichkeiten.
Am Samstag, den 30. November sind sie gemeinsam im Südring-Center Paderborn vor Ort, um an Ständen zu informieren und zu beraten. Angeboten werden auch viele kostenlose Mitmachaktionen, darunter beispielsweise Ultraschalluntersuchungen des Herzens, Blutzucker- und Cholesterinmessung sowie Blutdruckmessungen. Besichtigt werden kann auch ein Rettungswagen.

Ein Schlaganfall bedeutet oft einen tiefen Einschnitt in das bisherige Leben. Selbst wenn die akute Phase überlebt wird, leiden viele Patienten lebenslang unter den Folgen wie Sprachstörungen oder Körperlähmungen. Nicht wenige Betroffene verlieren den Beruf, werden pflegebedürftig und geraten in eine soziale Isolation. Der Aktionstag dient deshalb auch dazu, über vorhandene Angebote zu informieren, die helfen, das Leben nach einem Schlaganfall zu meistern. Deshalb werden auch die Fachleute des Kreises Paderborn zu den Themen Pflege- und Wohnberatung dabei sein.

Die wichtigste Botschaft des Aktionstages lautet: Bei Sehstörungen, Sprach-, Sprachverständnisstörungen, Lähmung, Taubheitsgefühl, Schwindel mit Gangunsicherheit und starken Kopfschmerzen sofort die 112 wählen. Denn jeder Schlaganfall ist ein Notfall. Manchmal entscheiden Minuten darüber, ob der gewohnte Alltag für immer verloren ist oder man zurück kann in sein altes Leben. Also nicht zögern, nicht warten, bis die Hausarztpraxis wieder geöffnet ist oder es vielleicht ja doch wieder besser werden könnte. Kein Notarzt nimmt es übel, wenn er alarmiert wird: Lieber einmal zu viel als einmal das entscheidende Mal zu wenig anrufen.

Hintergrund: Was ist ein Schlaganfall?
Ein Schlaganfall ist eine plötzlich einsetzende Funktionsstörung des Gehirns. Zu 80 Prozent wird er durch den Verschluss eines hirnversorgenden Gefäßes aufgrund eines Blutgerinnsels ausgelöst. Die übrigen 20 Prozent der Schlaganfälle resultieren aus einer Hirnblutung. Nervenzellen werden nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt und beginnen abzusterben. In jeder Sekunde, die der Schlaganfall andauert, sterben Hirnzellen ab. Die ersten Stunden nach einem Schlaganfall sind entscheidend. Denn: durch rasches Handeln und einen frühen Therapie-Beginn können Gehirnzellen vor dem Absterben gerettet und spätere Beeinträchtigungen gemindert werden. So besteht die Chance, die geistigen und körperlichen Folgen des Schlaganfalls zu begrenzen oder zu vermeiden.

Quelle: Deutsche Schlaganfall Hilfe

 

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