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Pressemeldung vom 05.08.2013

Jungschützen erfahren Geschichte in der Wewelsburg

Schützenfest und Gefallenenehrung – wie passt das zusammen und was sagt das den Jungschützen? Ist der Aufruf, Frieden zu bewahren, nicht viel zu abstrakt? Kommt dieser Satz bei jungen Menschen überhaupt noch an oder ist er leblose Hülle, weil Krieg weit weg erscheint? Was kann „man“, was können junge Menschen tun zur Sicherung des Friedens?

Diözesanjungschützenmeister Manuel Tegethoff hatte rund 40 Jungschützenmeister in die Wewelsburg eingeladen, um Antworten auf diese Fragen zu finden. „Erst einmal zuhören, sich die Geschichte ansehen und dann daraus lernen“, sagt Landrat Manfred Müller, der die Schützen begleitete. Zu Beginn stand deshalb der Besuch der Ausstellung „Ideologie und Terror der SS“ auf dem Programm, um einen Einstieg in die Thematik und die Ursachen für Krieg und Terror zu finden. Die Führung durch Museumspädagoge Norbert Ellermann vermittelte tiefe und erschütternde Einblicke in den Nationalsozialismus. Sie bildete den Grundstock für eine angeregte Diskussion über Historie und Gegenwart.

Jungschützen und die Wewelsburg? Wie kommt dieses überein? Durch den gelebten Grundsatz der Schützen für „Glaube, Sitte, Heimat“ präsentiere sich schon die ein oder andere Antwort, meint Tegethoff. Doch kennt wirklich noch jeder den Zusammenhang? Der Grundgedanke der Schützenbruderschaften liegt in der Bürgerwehr, mit der man Hab und Gut verteidigt hat. Dieser wird traditionell noch beispielsweise Holzgewehren deutlich gemacht. „Das Bild der „Bürgerwehr“ drängt sich auch heute noch auf wenn man an unsere Bundeswehr denkt. Hier sind Soldaten, die für uns und ihre Heimat einstehen, um den Frieden zu wahren“, erläutert Tegethoff. So lasse sich ein recht aktueller Bezug erstellen. Für jeden Soldaten und Veteranen, für die vielen Opfer des Nationalsozialismus und der vielen Kriege gelte es, diese Geschichte und Zusammenhänge immer neu bewusst zu machen. Ohne aktive Jugendliche gerate das alles in Vergessenheit.

Gerade Schützen gedenken und verweisen öfter auf diese Geschehnisse, als es manch einem Mitglied bewusst ist. Hier wollen Landrat Manfred Müller und Diözesanjungschützenmeister Manuel Tegethoff ansetzen, damit „Glaube, Sitte, Heimat“ gelebt werde und auch Jugendliche um die Bedeutung wüssten.

Der Volksbund deutscher Kriegsgräberfürsorge, welcher in der Wewelsburg und Umgebung (Böddeken) aktiv ist, bietet hier eine Vielzahl an Möglichkeiten und Begegnungsstätten, die Geschichte erlebbar machen. „Auch neue Generationen müssen sehen und verstehen, damit sich ein Stück Geschichte hoffentlich nicht wiederholt, sondern Geschichte bleibt“, bekräftigt Müller, zugleich Vorsitzender im Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Kreisverband Paderborn.

Dazu zähle auch die Pflege europäischer Kontakte und internationaler Begegnungen, wie es auch in Schützenkreisen üblich sei „Schließlich verdanken wir Europa fast 70 Jahre Frieden“, meint Müller. Deshalb sei es auch Aufgabe der Schützen, bei der Integration der Migranten in die Dörfer und Städte, aber auch in die Schützenbruderschaften, mitzuwirken.



 

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