Zum Inhalt (Access key c)Zur Hauptnavigation (Access key h)Zur Unternavigation (Access key u)
Pressemeldung vom 17.12.2014

„Heterogenität in Klassen zu bedienen ist nicht einfach“ - Susanne Fitzner neue Leiterin der Psychologischen Beratungsstelle für Schule, Jugend und Familie

Kreis Paderborn (krpb). Susanne Fitzner ist neue Leiterin der Psychologischen Beratungsstelle für Schule, Jugend und Familie des Kreises Paderborn. Die 46-Jährige tritt die Nachfolge von Dr. Walter Kowalczyk an, der in den Ruhestand getreten ist. Der Übergang geschieht nahtlos; Die Psychologin leitet bereits seit 2010 stellvertretend die regionale Beratungsstelle, die Schulen, Eltern sowie Schülerinnen und Schülern bei Konflikten und Problemen zur Seite steht. „Wir verstehen uns als Dienstleister“, betont Fitzner. Es gebe immer wieder auch Missverständnisse zwischen Schulen und Elternhaus. Da eine vermittelnde, neutrale Person einzuschalten, mache oft Sinn. Die leitende Schulpsychologin steht den Lehrkräften auch bei der Umsetzung der Inklusion unterstützend zur Seite. „Die Heterogenität in Klassen zu bedienen ist nicht einfach“, weiß die leitende Schulpsychologin aus langjähriger Erfahrung.

Fitzner ist qualifiziert als Gesprächspsychotherapeutin, systemische Supervisorin, Schulmediatorin sowie Krisenbeauftragte „und ist damit fachlich bestens aufgestellt. Wir freuen uns sehr, dass Frau Fitzner nun auch in leitender Funktion diese verantwortungsvolle Aufgabe übernimmt“, erklärt Landrat Manfred Müller. Gelingende Bildung sei ihm eine Herzensangelegenheit. „Ein guter Schulabschluss ist beste Voraussetzung für einen jungen Menschen, einen Platz in der Arbeitswelt und Gesellschaft zu finden““, so Müller. Der in einigen Branchen bereits spürbare Fachkräftemangel müsse behoben werden. „Wir können es uns letztlich nicht leisten, auch nur ein Kind zu verlieren“, bekräftigt der Landrat.

Nach dem Studium der Psychologie in Braunschweig arbeitete Fitzner als Schulpsychologin in Aurich bei der Bezirksregierung Weser-Ems. Neben der systemischen Einzelfallhilfe stand die Arbeit mit Klassenlehrkräften, Beratungslehrern und Schulleitungen auf ihrem persönlichen Stundenplan. Systemische Einzelhilfe meint, „dass man bei der Ursachenforschung und –behebung nicht nur auf das betroffene Kind schaut sondern das gesamte Umfeld, also auch Schule und Elternhaus, mit einbezieht“, erläutert Fitzner.

Die Regionale Schulberatungsstelle stehe vor großen Herausforderungen. Die konzeptionelle Arbeit im Beratungshaus Inklusion beginne, und erste Ideen zur Arbeit am Schwerpunktthema Schulverweigerung für 2015 seien bereits entwickelt worden. „Alle diese Pläne sind unter der Leitung von Herrn Dr. Kowalczyk bereits angestoßen worden und können nun nahtlos weiterverfolgt werden“, erläutert Fitzner.

Inklusion sei eine große gesellschaftliche aber auch schulische Herausforderung „Wir bekommen zunehmend Anfragen zur Teamentwicklung und Kooperation im gemeinsamen Unterricht“, berichtet die leitende Schulpsychologin. Auch Konfliktvermittlung sowie Prozessberatung würden immer häufiger angefragt. Die Schulberatungsstelle hat bereits seit Februar Kooperationen mit drei Grundschulen geschlossen, die sie auf dem Weg zur inklusiven Schule gemeinsam mit ihrem Team begleitet. Dabei zeichne sich der Bedarf nach transparenter Kommunikation und der Notwendigkeit ab, sich Zeit für Gespräche zu nehmen. Fitzner möchte ihren Beitrag in Form von Coaching für Schulleitungen sowie Fortbildungen zur Thematik „Systemisch führen bzw. systemisch steuern“ anbieten. Letzteres geschehe in Kooperation mit dem Bildungs- und Integrationszentrum.

„Unterricht besteht zum größten Teil aus einer guten Beziehungsarbeit, für die in der Schule oft zu wenig Zeit bleibt“, erläutert Fitzner. Dabei hat die leitende Schulpsychologin auch die Pädagogen im Blick: „Disziplinkonflikte und Unterrichtsstörungen gehören zur größten Gesundheitsbelastung von Lehrkräften“, sagt sie. Lehrergesundheit, effektive Klassenführung, sowie Gewalt- und Krisenintervention, aber auch der Umgang mit Teilleistungsschwächen im Lesen und Rechnen würden wichtige Themen bleiben. 

 

Anschrift

Kreis Paderborn
Aldegreverstraße 10 – 14
33102 Paderborn

Kontakt

Telefon: 05251 308 - 0
Telefax: 05251 308 - 8888
E-Mail senden

 
RAL Gütezeichen
Vorbildliches Europa-Engagement als „Europaaktive Kommunen“