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Pressemeldung vom 02.10.2014

Medienscouts in Paderborner Schulen unterwegs: „Leuchtraketen durch Dauerbeleuchtung ersetzen“ - Zweite Staffel mit elf weiteren Schulen gestartet –

Kreis Paderborn (krpb). Adden, liken und posten: Was für so manchen Erwachsenen eher nach einem Geheimcode frisch gelandeter Außerirdischer klingt, ist für Jugendliche gelebter Alltag: Wie selbstverständlich bewegen sie sich als so genannte „digital natives“ (digitale Ureinwohner) im Internet und den sozialen Netzwerken. Doch wie im analogen, also richtigen Leben, lauern auch in der digitalen Welt Gefahren. Auch hier müssen Regeln und Grenzen beachtet werden. „Eltern zeigen ihren Kindern, wie man eine Straße überquert. Erst links schauen, dann rechts schauen…Genau so muss das auch bei den Datenautobahnen laufen“, sagt Günther Kröger, Leiter des Kreismedienzentrums in Paderborn. Cybermobbing, Gewaltvideos auf dem Handy, Einstellen von urheberrechtlich geschützten Fotos und Videos bei YouTube oder illegale Film- und Musikdownloads seien nur einige Beispiele dafür, „wie wichtig es ist, einen kritischen Umgang mit medialen Angeboten zu erlernen und die eigene Medienkompetenz zu stärken“, so Kröger. Genau hier setzt das Projekt „Medienscouts NRW“ der Landesanstalt für Medien NRW (LfM) an, das in Kooperation mit den Kommunen durchgeführt wird. Im Kern geht es darum, Schülerinnen und Schüler von erfahrenen Medienexperten zu Medienscouts auszubilden, die dann ihr frisch erlerntes Fachwissen weitergeben. Fachleute sprechen von der so genannten „Peer-Education“. Dahinter steckt die Erkenntnis, dass junge Menschen sich lieber von Gleichaltrigen aufklären lassen, die ein ähnliches Nutzerverhalten haben. Also Kommunikation auf Augenhöhe. Im Kreis Paderborn ist jetzt die zweite Staffel mit elf weiteren Schulen gestartet. 


Medienscouts werden seit 2011 landesweit ausgebildet. Im Kreis Paderborn startete die erste Staffel im Schuljahr 2013/2014 mit insgesamt zwölf Schulen. Die Paderborner waren gleichwohl Pilotregion, weil hier erstmals auch zwei Förderschulen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), die Moritz-von-Büren-Schule und die Liboriusschule, mit im medialen Boot waren. Auch in der zweiten Staffel, die zum Schuljahr 2014/2015 begann, ist mit der Pauline-Schule wieder eine Förderschule des LWL dabei.


In fünf ganztägigen Workshops zu den Themenbereichen „Internet und Sicherheit“, „Social Communities“, „Computerspiele“, „Handy“ sowie „Implementierung“ werden wiederum pro Schule aus dem Sekundarbereich zwei Lehrer/-innen („Beratungslehrer Medien“) und vier Schüler/-innen („Medienscouts“) geschult. Diese „Medienscouts“, auch als „Ur-Scouts“ bezeichnet , werden anschließend ihre Mitschüler qualifizieren und ihnen als Ansprechperson bei medienbezogenen Fragen und Problemen zur Verfügung stehen. 


Günther Kröger hat als Medienberater und Leiter des Paderborner Kreismedienzentrums in seinem Alltag immer wieder mit Problemen im Internet zu tun. Da wurden illegale Fotos hochgeladen, die Urheberrechte missachtet. Und schon flattert ein Mahnschreiben von Anwälten in die Schule oder das Elternhaus. „Das löst dann naturgemäß hektischen Handlungsbedarf aus“, sagt Kröger. Genau deshalb müsse das Projekt Medienscouts auch weiter Schule machen. Es gehe um die Nachhaltigkeit. „Wir möchten Leuchtraketen durch Dauerbeleuchtung ersetzen“, so Kröger.


Weitere Informationen im Internet unter www.kreis-paderborn.de/medienzentrum.

 

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Aldegreverstraße 10 – 14
33102 Paderborn

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