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Pressemeldung vom 17.12.2014

Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland für den „Neuhäuser Jungen“ Michael Pavlicic

Der Bundespräsident hat Michael Pavlicic aus Paderborn für seinen jahrzehntelangen Einsatz im kulturellen und kommunalpolitischen Bereich das Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Landrat Manfred Müller überreichte im Rahmen einer Feierstunde die Ordensinsignien und richtete gleichzeitig die Glückwünsche der Ministerpräsidentin und der Regierungspräsidentin Detmold aus.

„Traditionen aus der Vergangenheit leben und für die Zukunft erhalten, das Gestern festhalten, im Heute leben und an die Zukunft denken“, sei das Motto seines Handelns. Seit über 30 Jahren engagiere er sich in der Heimat- und Kulturpflege. Er werde als ein sehr präsenter, sich gern unter Menschen aufhaltender, aktiver, vielseitiger, zuverlässiger sowie sehr heimatbezogener Mensch beschrieben, der den Ort Schloß Neuhaus, die Stadt Paderborn, ja den ganzen westfälischen Raum im politischen sowie kulturellen Bereich aktiv mitgestalte, so der Landrat.. Als echter „Neuhäuser Junge“ habe er auch sein eigenes Wohnhaus mit Sachverstand und Herzblut als ortsbildprägendes Baudenkmal erhalten.

Bereits mit 26 Jahren wurde ihm vom Bezirksausschuss Schloss Neuhaus das Amt des Ortsheimatpflegers übertragen. 1994 wurde er von den Ortsheimatpflegern der Paderborner Stadtteile zum Stadtheimatpfleger und im folgenden Jahr erstmals zum Kreisheimatpfleger des Kreises Paderborn gewählt. Sämtliche Ämter hat er bis heute inne. Landrat Manfred Müller nannte beispielshaft seine Mitarbeit in 2010 bei der Resolution gegen die Schließung des Museums Kaiserpfalz in Paderborn sowie die Mitorganisation des Westfalentages in Schloss Neuhaus im Jahr 2009.
In der Funktion des Kreisheimatpflegers ist Pavlicic zugleich stellvertretender Vorsitzender des Vereins „die warte e.V.“. Der Verein ist verantwortlich für die viermal im Jahr erscheinende, gleichnamige Heimatzeitschrift über die Geschichte, Landschaft, Wirtschaft und Kultur der Kreise Paderborn und Höxter. An der Nahtstelle zwischen Heimatforschung und Fachwissenschaft will die Warte einer breiten Leserschaft Wissenswertes aus der Vergangenheit und Gegenwart des Paderborner und Corveyer Landes vermitteln. Stets habe Pavlicic die richtige Ausgewogenheit zwischen Tradition und Moderne der Zeitschrift gefunden. Als Vorstand wache er auch über die Arbeit der warte-Redaktion sowie die Geschäftsführung der Zeitschrift. Zudem bringe er sich als Autor zahlreicher Artikel ein.
Pavlicic gehört zudem der Bewertungskommission des Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ an.
Aufgrund seiner Ämter im Bereich Heimatpflege wurde er 2005 in den geschäftsführenden Vorstand des Westfälischen Heimatbundes berufen und bereichere seither mit seiner Sachkenntnis und Kreativität die Tätigkeit des Gremiums.

Seit 1983 ist er stellvertretender Vorsitzender des Heimatvereins Schloss Neuhaus e.V. und engagiert sich auch als Redakteur und Lektor der Heimatzeitschrift „Die Residenz“. Bislang seien über 50 Ausgaben erschienen. Pavlicic verantworte zahlreiche Fachbeiträge, u.a. zur Siedlungs- und Kirchengeschichte, sowie die Herausgabe des Bandes „Hausinschriften an Fachwerkhäusern im Kirchspiel Neuhaus“. Er war der Hauptinitiator der vom Heimatverein im Obergeschoss des nordöstlichen Schlossturmes eingerichteten Heimatstube. Auch veranstalte er Orts- und Schlossführungen und leitet den jährlich vom Heimatverein ausgerichteten Schnatgang.
Er verfüge über ein fundiertes Wissen über die Ortsgeschichte von Schloß Neuhaus sowie großes Spezialwissen zur Familiengeschichte vieler Bürger. Vieles davon habe er in Publikationen verwertet und ausgearbeitet. In besonderem Maße habe er sich in der Heimatpflege wie auch in der Lokalgeschichtsforschung und -schreibung des Raumes Paderborn, insbesondere aber des ehemaligen fürstbischöflichen Residenzortes Schloß Neuhaus, engagiert. Er besitze herausragende Kenntnisse der geschichtlichen, kirchlichen und politischen Zusammenhänge der Stadt, des Kreises sowie des Hochstifts Paderborn. Daraus seien zahlreichen Publikationen entstanden.
Pavlicic ist zudem seit 1981, zunächst erst als studentische Hilfskraft und später als ehrenamtlicher Mitarbeiter der Erzbischöflichen Akademischen Bibliothek, mit der Erstellung der Biographie zur Paderborner Bistumsgeschichte beschäftigt. Diese ist bis heute Literaturquelle für die Arbeit an der Bistumsgeschichte und wird von Stadtarchivaren und Heimatforschern genutzt. 1987 gehörte er zu den Gründungsmitgliedern des „Fördervereins der Erzbischöflichen Akademischen Bibliothek“ und trat 2007 der „Forschungsstelle Bistumsgeschichte“ bei.

Gewürdigt wird auch sein politisches Engagement: Bereits 1983 trat er in die CDU ein. Pavlicic wurde sehr schnell in den Vorstand der Ortsunion Schloß Neuhaus gewählt, heute ist er kooptiert aufgrund seiner Ratsmitgliedschaft. Zunächst war er sachkundiger Bürger und anschließend ab 1989 Mitglied des Rates der Stadt Paderborn. Seither engagiert er sich in verschiedenen Ausschüssen. Derzeit ist er u.a. als Vorsitzender des Bezirksausschusses Schoss Neuhaus/Sande und stellvertretender Vorsitzender im Kulturausschuss. Erst jüngst wurde er erneut als Vorsitzender des Beirates der Volkshochschule bestätigt. In 2008/2009 bekleidete er zudem das Amt des 3. Stellvertretenden Bürgermeisters von Paderborn. Als Ratsmitglied wurde er 1999 (bis heute) in die Landschaftsversammlung Westfalen-Lippe gewählt und engagiert sich seitdem im Kulturausschuss. 2004 wurde er Mitglied im Personal- und Sozialausschuss und seit 2010 ist er 1. stellvertretender Vorsitzender der Landschaftsversammlung Westfalen-Lippe. Darüber hinaus ist er Vorsitzender des Ältestenrates. Schwerpunkt seiner parlamentarischen Arbeit war und ist die Kulturpflege in Westfalen.
Hinzu kommt seine Mitgliedschaft im Beirat der unteren Landschaftsbehörde des Kreises Paderborn in den Jahren 2009 bis 2014, gewählt auf Vorschlag der Landesgemeinschaft Naturschutz und Umwelt NRW e.V..

Neben Heimat und Politik ist Pavlicic auch im kirchlichen Bereich sehr aktiv. Bereits seit 1985 ist er ununterbrochen Mitglied im Kirchenvorstand der katholischen Gemeinde St. Heinrich und Kunigunde in Schloß Neuhaus, seit 2006 ist er zweiter stellvertretender Vorsitzender. Seine profunden Geschichtskenntnisse halfen auch wiederholt der Kirchengemeinde, insbesondere bei Verhandlungen mit dem Amt für Denkmalpflege, als es um die Renovierung der Pfarrkirche ging. Seine besonders starke Verbundenheit zur Heimat, gerade zum Ortsteil Schloß Neuhaus, spiegelten sich in seinem gesamten jahrzehntelangen ehrenamtlichen Einsatz und seiner Mitgliedschaft in den verschiedensten Vereinen in Schloß Neuhaus.

Bereits seit 1972 ist Pavlicic Mitglied im Bürgerschützenverein Schloss Neuhaus 1913 - St. Henricus-Bruderschaft e. V.. Im März 2006 wurde er zum Oberst gewählt. Unter seiner Führung wurde u.a. das 100-jährige Jubiläum der Bruderschaft gefeiert sowie eine Jubiläumschronik gefertigt. Zuletzt wurde er 2011 mit dem Schulterband zum St. Sebastianus Ehrenkreuz ausgezeichnet. Als 2007/2008 der Bürgerhausverein Schloß Neuhaus e.V. in eine existenzbedrohte Lage geriet, brachte er sich sofort ein. Als gewähltes Vorstandsmitglied arbeitet er seither mit daran, dass im Schlossparkgelände für die Bürgerinnen und Bürger sowie sämtliche Vereine eine Gastronomie mit Festsälen zu Verfügung steht. Im Aufsichtsrat der damaligen Landesgartenschau Paderborn 1994 GmbH, der heutigen Schlosspark und Lippesee Gesellschaft mbH, ist Pavlicic bereits seit 1989 Mitglied bzw. heute als stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender aktiv. Auch in der Kolpingfamilie Schloß Neuhaus war er lange Zeit (1990 – 2005) Mitglied im Vorstand und leitete das Arbeitsfeld „Kultur und Freizeit“.
Pavlicic wolle den Menschen den Blick zu öffnen für die Geschichte ihrer Umgebung, Kenntnis über die eigene Vergangenheit vermitteln, um so Aufmerksamkeit für das politische und soziale Umfeld im eigenen Lebens- und Wirkungsbereich zu gewinnen. Mit seinem nahezu 30-jährigen Einsatz für Heimatpflege im Kreis Paderborn und in Westfalen sei er ein hochangesehener und geschätzter Experte, der fachliche Argumente für Heimat– und Kulturpflege in sachlicher und verbindlicher Art auf allen Ebenen vorzutragen verstehe. Ausgezeichnete Kooperationsbereitschaft sowie Zuverlässigkeit werde ihm von vielen Seiten bestätigt. Mit seiner ursprünglichen und sympathisch-unverblümten Art in Kombination mit seinem Sachverstand gelinge es ihm immer wieder, die unterschiedlichsten Menschen, ob jung oder alt, von kulturellen, historischen und auch natur- und heimatkundlichen Gegebenheiten zu begeistern, bekräftigte Müller abschließend.

 

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