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Pressemeldung vom 06.05.2014

Eine Spurensuche im Kreis Paderborn 100 Jahre nach Beginn des 1. Weltkrieges - Kreisverband des Volksbundes deutsche Kriegsgräberfürsorge bietet Veranstaltungsreihe an

Kreis Paderborn (krpb.) Ein Attentat in Sarajewo löste vor 100 Jahren den Ersten Weltkrieg aus. Mehr als zehn Millionen Menschen verloren ihr Leben. Nur wenige Jahre später führten ungelöste Konflikte in die Katastrophe des Zweiten Weltkrieges und anschließend zur Aufteilung der Welt in zwei verfeindete Blöcke. Wenn die Menschen in der Europäischen Union auch heute friedlich zusammen leben, gibt es weiterhin in der Welt Kriege und gewalttätige Auseinandersetzungen.
Ziel des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. ist es deshalb, eine Lehre aus den Weltkriegen zu ziehen und sich „in einer europäischen Union mit 28 Mitgliedstaaten und 500 Millionen Bürgern für eine friedvolle Welt einzusetzen“, betonte nun Landrat Manfred Müller als Vorsitzender des Kreisverbandes Paderborn. Gemeinsam mit dem Kreistagsabgeordneten Friedhelm Kaup und den Verantwortlichen des Kreisverbandes lädt er 100 Jahre nach dem Beginn des ersten Weltkrieges interessierte Bürgerinnen und Bürgern ein, sich von Juni bis Dezember gemeinsam mit dem Kreisverband auf Spurensuche zu begeben.

„Diese kann schon direkt vor der Paterskirche in Paderborn beginnen“, erklärte Hermann-Josef Bentler, VdK - Vorstandsmitglied des Kreisverbandes. Unter seiner Federführung stellten Teilnehmern in den letzten Monaten ein Programm zur Spurensuche des 1. Weltkrieges zusammen und stießen dabei auf die Inschrift vor der Paderborner Kirche. Sie erinnert vor Ort an die im 1.Weltkrieg 3316 Gefallenen des Paderborner Infanterieregimentes 158.
In Hövelhof am Hermann-Löns-Platz hat der Franzosenstein seinen Platz. Er wurde von französischen Kriegsgefangenen aus dem Lager Staumühle beim Bau der Sennestr. als Findling ausgegraben.

An den fast vergessenen Erinnerungsort der Kriegsgräberstätte auf dem Dörenkamp in Sennelager erinnerte Stefan Schmidt, Bezirksgeschäftsführer des Volksbundes.
„Auf diesem sogenannten Ausländerfriedhof sind vermutlich 660 Kriegsgefangene und Internierte begraben“, so Schmidt. Am 28. Juni, dem Tag des Attentates in Sarajewo, wird dort im Rahmen einer Gedenkveranstaltung eine Legendentafel mit den Informationen zur Geschichte dieses Kriegsgräberfriedhofes eingeweiht. „Interessierte Bürgerinnen und Bürger sind zu diesem besonderen Anlass herzlich eingeladen“, ergänzen die Verantwortlichen.

„Ein passendes Projekt mit dem Titel „Der Weihnachtsfrieden 1914 in Flandern“ führten auch Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Theodorianum durch“, erläuterte Heinrich Vogt als Kreisgeschäftsführer des Verbandes. Im Rahmen eines Vortrages stellen sie am 17. September 2014 in der Aula des Gymnasiums ihre Arbeit vor.

Die Geschichte vom Denkmal des vergrabenen Grenadiers kennt Kreisarchivar Wilhelm Grabe. Friedlich steht der Grenadier heute in den Paderauen. Doch in den frühen 50-iger Jahren sorgte das Denkmal für große Diskussionen in der Paderstadt.
Was genau es damit auf sich hat, erfahren Interessierte am 20. September. Der Kreisverband des Volksbundes lädt ein zu einer Tagesfahrt durch den Kreis Paderborn, zu Erinnerungsorten des Ersten Weltkrieges.

Wenn das Jahr 2016 auch noch in weiter Ferne liegt, so dürfen interessierte Bürgerinnen und Bürger schon jetzt gespannt sein auf eine weitere Veranstaltung. Die Vorbereitung zu "100 Jahre Fliegerhorst Paderborn Mönkeloh" laufen. 1916 als Geschwaderschule eingerichtet, hatte der Fliegerhorst im 2.Weltkrieg auch eine besondere Bedeutung als Luftpark.

Fachvorträge von zwei renommierten Historikern wie Prof. Dr. Bernd Mütter von der Universität Oldenburg und Prof. Dr. Rainer Pöppinghege von der Universität Paderborn zu Weltkriegserinnerungen und Westfalen im ersten Weltkrieg runden die Veranstaltungsreihe zur Spurensuche 1. Weltkrieg ab.

Weitere Infos finden Sie hier im Flyer.

 

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