Zeugnis als Motivator oder Motivationskiller? - Regionale Schulberatungsstelle des Kreises Paderborn am Freitag, 4. Juli, von 10 bis 16 Uhr erreichbar –

Kreis Paderborn (krpb). Rund 36.000 Schülerinnen und Schüler der Haupt-, Real-, Gesamtschulen und Gymnasien im Kreis Paderborn erhalten am kommenden Freitag, 4. Juli, im Kreis Paderborn ihre Zeugnisse. Für die einen ist das ein Tag der Freude, weil alles rund lief und die Ferien beginnen. Für die anderen ist es jener Tag, an dem sie schwarz auf weiß bekommen, was sie längst wissen: Es lief nicht so gut. „Die Zeiten in denen sich ein Kind wegen eines schlechten Zeugnisses nicht nach Hause getraut hat sind eher vorbei“, sagt Dr. Walter Kowalczyk, Leiter der Psychologischen Beratungsstelle für Schule, Jugend und Familie des Kreises Paderborn, Regionale Schulberatungsstelle. Die Kommunikation zwischen Elternhaus und Schule laufe in der Regel zwischenzeitlich durch Elternsprechtage, Telefonate, Mails sowie „Tür und Angel“- Gespräche. Der Überraschungseffekt bei der Zeugnisübergabe bleibe aus. „Wichtig ist jedoch, wie man mit dem Zeugnis umgeht“, betont Kowalczyk. Genau dabei helfen die Psychologen des Kreises: Am kommenden Freitag, 4. Juli, sind sie von 10 bis 16 Uhr unter der Telefonnummer 05251 – 308-381 zu erreichen.

Das Zeugnis sei eine Rückmeldung über die Leistungen, die im vergangenen Jahr erbracht wurden, stellt Kowalczyk heraus. Gute Schülerinnen und Schüler fühlten sich bestätigt. Manche hätten sich dafür sehr anstrengen müssen. Anderen sei das Lernen leicht gefallen. Gute Leistungen seien motivationsförderlich und ermutigten, sich weiter für Schule zu interessieren. „Die Wirkung negativer Leistungsrückmeldungen kann in zwei unterschiedliche Richtungen verlaufen“, warnt der leitende Schulpsychologe. Sie könnten entweder herausfordern, so nach dem Motto: „Ich kann das besser und werde es anderen und mir im kommenden Schuljahr beweisen“. Oder aber auch demotivieren: „Ich kann ja doch nichts, da muss ich mich auch nicht mehr anstrengen. Dann ärgere ich mich auch weniger über schlechte Leistungen“.

Die Regionale Schulberatungsstelle des Kreises Paderborn möchte mit ihrem Zeugnistelefon am kommenden Freitag betroffenen Eltern und Schülern zur Seite stehen. Natürlich kann auch unabhängig vom Zeugnis ein Beratungstermin vereinbart werden, etwa bei Konflikten mit Mitschülern, Konzentrationsschwierigkeiten, auffälligem Verhalten o.ä. „Das multiprofessionelle Team der Regionalen Schulberatungsstelle ist auch in den Schulferien erreichbar“, betont Kowalczyk abschließend.