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Pressemeldung vom 06.07.2015

„Ära Tofall geht zu Ende“: Stellvertretender Schulleiter des Berufskollegs Schloß Neuhaus, Heinrich Tofall, in den Ruhestand verabschiedet

Kreis Paderborn (krpb). „Nach 42 Jahren im Schuldienst des Landes NRW und zuletzt 15-jähriger Tätigkeit als stellvertretender Schulleiter des Berufskollegs Schloß Neuhaus scheidet Studiendirektor Heinrich Tofall aus dem aktiven Dienst aus“, hieß es im Text der Einladungskarte. Wer eine Verabschiedung mit ellenlangen Reden, ermüdenden Lebensdatenkolonnen sowie schulpolitischem Zeigefinger erwartet hatte, spürte sehr schnell. Das hier war und ist anders. Sowohl Kreisdirektor Dr. Ulrich Conradi als auch Schulleiter Helmut Westermilies sprachen im Forum des Berufskollegs von der „Ära Tofall“, die zu Ende gehe. Dieser schlichte und zugleich große Satz steht für die berufliche Lebensleistung eines Mannes, der fachlich und menschlich überzeugte. Dieses Fazit zog sich wie ein roter Faden durch die Reden. Tofall sei maßgeblich am Aufbau des Berufskollegs gewesen, stellte Conradi heraus. Mit enormen zeitlichen Einsatz und stets vollstem Elan habe er auch an der Einführung der Datenverarbeitung an den Kaufmännischen Schulen des Kreises Paderborn gearbeitet und deren Funktionsfähigkeit garantiert. „Stets fachkundig, stets verbindlich, hartnäckig die Ziele verfolgend aber dabei stets Ruhe ausstrahlend“, so habe er Tofall immer wieder wohltuend erfahren dürfen. Man habe auf seinen Rat, seine Kompetenz und seinen unermüdlichen Einsatz bauen können. „Dafür gebührt ihm der Dank und die Anerkennung des Kreises Paderborn“, so Conradi wörtlich.

Dezernatsleiter Jochen Bödeker von der Bezirksregierung Detmold skizzierte die wichtigsten Meilensteine seiner beruflichen Laufbahn: Tofall unterrichtete mit Beginn des Schuljahres 1974/1975 an den Städtischen Handelslehranstalten, dem späteren Ludwig-Erhard-Berufskolleg (LEBK) in Paderborn. 1979 wurde er zum Oberstudienrat befördert. 1988 übernahm er Führungsverantwortung als Studiendirektor beim LEBK. Seit 2000 war er stellvertretender Leiter des Berufskollegs in Schloß Neuhaus. Bödeker nannte ihn einen „Pionier“ bei der Einführung der Datenverarbeitung sowie „Motor und Moderator“ bei der Qualifizierung von Lehrkräften für den Datenverarbeitungsunterricht am Studieninstitut Soest.

Für Schulleiter Helmut Westermilies war es ein „schmerzlicher Abschied“. Es fühle sich an, als ginge ein Stück von ihm selbst. Westermilies sprach von einer glücklichen Fügung: Im Privaten sei es, ein glückliches Familienleben zu haben. „Im Beruf ist es, einen Menschen wie Heinrich Tofall an seiner Seite zu haben“, so Westermilies wörtlich. Für ihn persönlich sei es eine Bereicherung gewesen, mit ihm „im Tandem“ zu arbeiten. Er habe immer auf seine uneingeschränkte Unterstützung, Beratung und Loyalität bauen können. Es sei beeindruckend gewesen, wie er als Pädagoge die Zusammenhänge durchdrungen und in Konzepte gegossen habe. Und was die Technik anbelangt: Wo andere verzweifelten oder versagten, sei er Garant gewesen, dass doch noch alles funktionierte. Er habe Tofall als einen Vordenker erlebt, der Akzente für die berufliche Bildung gesetzt habe. Genau solche Akzente brauchte es, um das Berufskolleg in die Zukunft zu tragen.

Tofall zeigte sich dankbar dafür, dass er in einem Umfeld habe arbeiten dürfen, das ihn mit so vielen positiv eingestellten Menschen zusammengebracht habe. In der Zusammenarbeit sei man immer getragen gewesen von dem Wunsch, die „für unsere Schule besten Lösungen zu finden“, so Tofall. Er verabschiedete sich authentisch, auf seine leise, bescheidene und gleichzeitig wegbestimmende Art und Weise. Auch seine letzten Sätze im Forum des Berufskollegs in Schloß Neuhaus waren getragen vom Wunsch, dass die Schule sich weiterentwickle und die zu erwartenden Herausforderungen meistern werde. Spürbar war: Hier geht ein Vollblutpädagoge, der niemals einem Job nachging sondern seine Arbeit gestaltete, seine Berufung lebte. Hier endet die berufliche Ära Heinrich Tofall.

 

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