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19. November 2015

Päckchen packen für die Paderborner Tafel: „Gemeinsam ein Zeichen der Mitmenschlichkeit setzen“

Abgabetag am Mittwoch, 16. Dezember, von 10 bis 19 Uhr im Gymnasium St. Michael in Paderborn

Mit den Päckchen für die Paderborner Tafel könnte es knapp werden in diesem Jahr. Landrat Manfred Müller als Schirmherr der Paderborner Tafel und ihr Vorsitzender Uwe Hoffmann bitten deshalb die Bürgerinnen und Bürger auch in diesem Jahr, möglichst viele Weihnachtspäckchen für bedürftige Menschen zu spenden. „Fröhliche Weihnachten für alle!“ lautet wiederum das Motto der diesjährigen Päckchen-Aktion. Und da auch zunehmend Flüchtlinge zur Tafel kommen, „können wir hier gemeinsam ein Zeichen der Mitmenschlichkeit setzen“, sagt Müller.

Vor 15 Jahren gründete Uwe Hoffmann die Paderborner Tafel. Dort gehen Menschen hin, die kaum über die Runden kommen. Täglich stehen sie in der Schlange an, um für einen symbolischen Preis von zwei Euro Lebensmittel für ein Mittagessen zu bekommen. Hat sich in den 15 Jahren etwas geändert? Uwe Hoffmann zögert: „Eigentlich nicht. Bis auf die Tatsache, dass es immer mehr werden“. Deshalb habe man die Ausgabezeiten schon verlängern müssen. Für Wirtschaft und Handel sind immer mehr Kunden ein gutes Zeichen. Bei der Tafel ist es umgekehrt. Sie sind an dieser Stelle immer auch ein Spiegel der Gesellschaft. Zehn Prozent der insgesamt 2.700 Tafel-Kunden sind Flüchtlinge. Noch komme man mit den Lebensmitteln hin. „Aber Weihnachten? Wir brauchen in diesem Jahr reichlich Päckchen. Wir wollen niemanden mit leeren Händen nach Hause schicken“, sagt Hoffmann. Der langjährige Vorsitzende hat viel gesehen und gehört. Not und Elend haben viele Gesichter und immer eine Geschichte. Viele der Flüchtlinge und vor allem auch Kinder hätten Dinge gesehen, die eigentlich niemand sehen sollte. „Jedes Geschenk kann eine Geste sein, einfach so, von Mensch zu Mensch“, sagt Hoffmann.

In die Lebensmittelpäckchen gehört alles, was schmeckt, haltbar ist und zu Weihnachten Freude macht: Einfach beim nächsten Einkauf zum Beispiel eine Tafel Schokolade, ein Pfund Kaffee, ein Päckchen Reis oder Nudeln mehr einkaufen. Vor allem Kaffee ist immer knapp. Weihnachtsgebäck, Schokolade, Obstsäfte, Konserven oder eingeschweißte Fleischprodukte passen gut hinein. Hygieneartikel, das ein oder andere kleine Spielzeug, Kinokarten oder auch Weihnachtsdekoration wie Kerzen und Servietten sind ebenfalls genau richtig. Nur Lebensmittel, die gekühlt werden müssen, dürfen nicht hinein. Damit es auch nach Bescherung aussieht, sollten die Päckchen zudem weihnachtlich dekoriert, aber offen gelassen werden.

Die Lebensmittelpakete können am Mittwoch, 16. Dezember, von 10 bis 19 Uhr im Gymnasium St. Michael (Michaelstr. 17) in Paderborn abgegeben werden. Einen Tag später und damit rechtzeitig vor dem Fest werden sie von den Ehrenamtlichen der Paderborner Tafel verteilt.

Hintergrund: Die Tafeln in Deutschland sammeln überschüssige Lebensmittel im Handel und bei Herstellern ein und verteilen sie an sozial und wirtschaftlich benachteiligte Menschen. Eine Idee, von der alle Beteiligten profitieren: Lebensmittelhändler und -hersteller übernehmen soziale Verantwortung und sparen zusätzlich Entsorgungskosten. Bedürftige erhalten für wenig Geld oder sogar kostenlos qualitativ hochwertige Nahrungsmittel – sowie Motivation für die Zukunft. Ganz nebenbei reduziert sich der anfallende Müll zugunsten der Umwelt.

Verteilt werden bei den Tafeln ausschließlich gespendete Lebensmittel. Zugekauft wird nichts. Miete, Transport- und Verwaltungskosten der Tafeln werden über private und privatwirtschaftliche Spender und Sponsoren gedeckt. So schaffen die Tafeln eine Brücke zwischen Überfluss und Mangel.
Im Kreis Paderborn sorgen Uwe Hoffmann und über 120 ehrenamtliche Helfer dafür, dass rund 2.700 Bedürftige Lebensmittel zu einem symbolischen Betrag von 2,00 Euro einkaufen können.
Landrat Manfred Müller ist seit Sommer 2009 Schirmherr der Paderborner Tafel. Die Weihnachtspäckchen-Aktion dient jedes Jahr dazu, auch jenen ein Weihnachten mit Festessen und Geschenken zu ermöglichen, die es sich schlicht nicht leisten können.

Aktualisierung vom 30. November 2015: "Wegen Überlastung kann die Paderborner Tafel ab Montag, 7. Dezember, voraussichtlich bis Ende Januar keine Kunden mehr annehmen. Wir bedauern das sehr. Aber wir schaffen einfach nicht mehr", erklärt Uwe Hoffmann, Vorsitzender der Paderborner Tafel.

Weitere Infos unter www.paderborner-tafel.de.

 
 
 

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