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21. Februar 2017

Ein Jahr Arbeitsmarktintegration

Integration Point Paderborn zieht Bilanz - und baut aus

(von links): Dr. Ulrich Conradi (Kreisdirektor Kreis Paderborn), Manfred Müller (Landrat Kreis Paderborn), Horst-Hermann Müller (Geschäftsführer Jobcenter Paderborn), Rüdiger Matisz (Vorsitzender der Geschäftsführung Agentur für Arbeit Paderborn) 
(von links): Dr. Ulrich Conradi (Kreisdirektor Kreis Paderborn), Manfred Müller (Landrat Kreis Paderborn), Horst-Hermann Müller (Geschäftsführer Jobcenter Paderborn), Rüdiger Matisz (Vorsitzender der Geschäftsführung Agentur für Arbeit Paderborn)

Am 25. Januar 2016 eröffnete der Integration Point Paderborn an der Bahnhofsstraße 25 seine Pforten um geflüchtete Menschen auf ihrem Weg in den deutschen Arbeitsmarkt zu unterstützen. Am 20. Februar 2017, rund ein Jahr später, luden die örtliche Agentur für Arbeit, das Jobcenter und der Kreis Paderborn nun ein, um über die bisherige Arbeit des Integration Point Paderborn zu berichten.

Als Zusammenarbeit zwischen Agentur, Jobcenter und dem Kreis Paderborn dient die Einrichtung als erste Anlauf- und Beratungsstelle für geflüchtete Menschen mit hoher Bleibeperspektive. Hier wird ihnen Unterstützung bei der Ausbildungs- und Arbeitsaufnahme angeboten. Und dieses Angebot wird angenommen. „Mitte Januar betreuten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Integration Point Paderborn über 2.000 Kunden. Das ist eine Zahl, die sich sehen lassen kann, denn sie beweist das Interesse der Geflüchteten an unserer Beratung und Unterstützung“, verkündet Rüdiger Matisz, Leiter der Agentur für Arbeit Paderborn.

Im Januar waren im Kreis Paderborn rund 6.000 geflüchtete Personen gemeldet. Ende Januar waren rund 2.000 von ihnen als arbeitssuchend geführt. Doch die Integration dieser Personen in den Arbeitsmarkt ist nicht einfach: „Die meisten von ihnen sprechen kein Deutsch, viele nur gebrochenes Englisch. Dennoch wird in fast jedem Berufsfeld zumindest eine grundlegende Sprachkenntnis benötigt. Eine große Herausforderung – aber eine, zu deren Bewältigung wir unseren Beitrag leisten möchten“, erläutert Horst-Hermann Müller, Geschäftsführer des Jobcenters Paderborn. Denn die Arbeit des Integration Point geht über einfache Beratungsgespräche hinaus – im Rahmen von durch den Integration Point selbst finanzierten Integrationsmaßnahmen werden den Einwanderern sowohl erste – oft berufsspezifische – Sprachkenntnisse als auch erste berufliche und gesellschaftliche Kompetenzen vermittelt. Durch solche Projekte werden für die Teilnehmer häufig auch erste Betriebspraktika ermöglicht. Allein in einem Jahr hat der Integration Point Paderborn 394 Maßnahme-Plätze bereitgestellt.

„Unser Ziel ist es, geflüchtete Menschen mit Bleiberecht bzw. Bleibeperspektive an der Schnittstelle zwischen Asylverfahren, staatlichen Integrationskursen sowie Vermittlung in Ausbildungs- und Arbeitsverhältnisse zu unterstützten“, betonen die Verantwortlichen.

„Die Integration in Arbeit ist ein wichtiger Baustein gesamtgesellschaftlichen Integration“ 

Landrat Manfred Müller

„Die Integration in Arbeit ist ein wichtiger Baustein gesamtgesellschaftlichen Integration“, stellt Landrat Manfred Müller heraus. Der Integration Point ermögliche es, fachliche Kompetenzen zusammenzuführen. Durch die kurzen Wege gelinge es den beteiligten Behörden, selbst schwierige Fälle zu lösen.

Und es wird auch weiterhin in das Projekt investiert: Kürzlich wurden zusätzliche Büroräumlichkeiten in der Bahnhofstraße 23a angemietet und umgebaut, um auf größerem Raum weiter effektiv arbeiten zu können. „Derzeit befinden sich 3.042 Asylsuchende im laufenden Verfahren. Sie alle warten auf die noch ausstehenden Entscheidungen des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge. 1.330 davon haben eine hohe Bleibeperspektive. Sie stammen aus Syrien, Iran Irak, Eritrea und Somalia. „Wir rechnen also mit einem großen, weiteren Bedarf und haben bereits reagiert“, erläutert Kreisdirektor Dr. Ulrich Conradi. Zusätzliche Büroräumlichkeiten in der Bahnhofstraße 23a seien bereits angemietet und umgebaut. „Wir sind vorbereitet“, so Conradi.

Arbeitsmarktexperte Rüdiger Matisz sieht in der Zuwanderung eine Chance für den lokalen Arbeitsmarkt: „Nicht zuletzt werden es die heutigen Kunden des Integration Point sein, die eines Tages den Auswirkungen des demografischen Wandels entgegenwirken werden. Von den 2.000 Kunden sind rund 38 Prozent unter 25 Jahre alt, nimmt man die unter 35-jährigen hinzu kommt man auf einen Gesamtanteil von rund 74 Prozent. Ist die Integration dieser jungen Menschen in Arbeit erstmal gelungen, wird sich das auch positiv auf unseren Arbeitsmarkt auswirken – besonders im Angesicht des drohenden Fachkräftemangels“, erklärt Matisz. Behörde und Kreis sind sich einig: „Die Arbeit des Integration Point Paderborn kann sich sehen lassen und wird sich auf lange Sicht für die gesamte Region auszahlen.“

 
 
 

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