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24. Juni 2016

Ein ganzes Dorf feiert: Weine am 17. Juni wiedervereint

Im gut 500 Einwohnerinnen und Einwohner zählenden Ort Weine fließt die Alme.

Ein ganzes Dorf feiert: - vorn im Bild, von links nach rechts, Landrat Manfred Müller, Ortsvorsteher von Weine, Norbert Steven, Christian Gehle, Mitarbeiter des Kreisstraßenbauamtes freuen sich mit Weine über die Freigabe der Brücke (Foto: Kreis Paderborn) 
Ein ganzes Dorf feiert: - vorn im Bild, von links nach rechts, Landrat Manfred Müller, Ortsvorsteher von Weine, Norbert Steven, Christian Gehle, Mitarbeiter des Kreisstraßenbauamtes freuen sich mit Weine über die Freigabe der Brücke (Foto: Kreis Paderborn)

Der Fluss trennt den idyllisch gelegenen Ort in Ost und West. Gäbe es da nicht eine Brücke. Die sorgt seit 64 Jahren für eine Verbindung beider Ortsteile. Im März rollten die Bagger an, weil das Bauwerk saniert werden musste. Alles lief so gut, dass der Kreis Paderborn die Arbeiten sechs Wochen früher als geplant fertigstellen konnte. Ein ganzes Dorf freute sich: „Als ich am Montag sah, dass schon geteert wurde und erfuhr, dass die Brücke noch in dieser Woche geöffnet wird, haben wir uns im Vorstand des Dorfgemeinschaftsvereins spontan überlegt, was wir da auf die Schnelle organisieren können. Denn Feste muss man feiern wie sie fallen“, sagt Ortsvorsteher Norbert Steven. Kurzerhand wurde zum Brückenfest am darauf folgenden Freitag, den 17. Juni eingeladen und der Grill aufgestellt. Über 100 Einwohner kamen und feierten ihre „Wiedervereinigung Ost und West von Weine“. „Ein besseres Datum als den 17. Juni hätten sie für ihr Fest nicht wählen können“, sagte Landrat Manfred Müller bei der offiziellen Freigabe der Almebrücke. Der 17. Juni sei von 1954 bis zur deutschen Wiedervereinigung in 1990 als Tag der deutschen Einheit gefeiert worden. Vielleicht habe Weine auf diese Weise ja seinen eigenen „Brückentag“ geschaffen, sagte der Landrat mit einem Augenzwinkern.

Ortsvorsteher Norbert Steven freute sich zunächst, als im Dezember der Anruf aus dem Kreishaus kam, dass die Weiner Brücke saniert werde. „Die vergessen also auch nicht so einen kleinen Ort“, so Steven. Als er dann jedoch erfahren habe, dass die Brücke etwa ein halbes Jahr voll gesperrt werden müsse, habe er erst einmal geschluckt. Denn in Weine gebe es nur diese eine Möglichkeit, den Fluss zu überqueren. Die nächste Brücke liegt drei Kilometer entfernt.

Zu Fuß überquert werden konnte die Brücke während der gesamten Bauphase. Aber die rund 734 Autos und 43 Lkws, die diese Brücke jeden Tag überqueren, mussten für gut drei Monate umgeleitet werden. Die Umleitungsstrecke betrug immerhin rund 15 km. Steven dankte der ausführenden Baufirma und den Mitarbeitern des Kreisstraßenbauamtes für die zügig durchgeführten Arbeiten und den Einsatz zum Schützenfest zu Pfingsten in Weine: Damit die Damen des Hofstaats unbeschadet in ihren Kleidern die Brücke passieren konnte, wurde kurzerhand ein Provisorium gebaut.

In gut drei Monaten erhielt die Brücke eine neue Fahrbahn und Gehwege. Die Natursteine wurden gesäubert, schadhafte durch neue ersetzt. Die Brückengeländer wurden um rund 30 cm aufgestockt, damit Fußgänger und Radfahrer die Brücke gefahrlos passieren können. Der Kreis Paderborn investierte rund 155.000 Euro.

 
 
 

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