Astrid-Lindgren-Schule

Projekte

Um unseren Kindern immer wieder neue Impulse und kreative Möglichkeiten zu bieten, sich selbst positiv wahrzunehmen und sich in Gruppen einzubringen, bieten wir viele unterschiedliche Projekte an.

Die Projekte sind zum Teil den entsprechenden Jahrgangstufen zugeordnet oder unsere Schüler können sie entsprechend ihren Neigungen wählen.

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Zurzeit finden bei uns folgende Projekte statt:

Schule auf dem Lebenshof

Seit dem zweiten Schulhalbjahr 2021/22   nimmt die Klasse 4b an dem Kooperationsprojekt „ Schule auf dem Lebenshof –Achtung für Tiere e.V.“ teil. Das Projekt ist eine Kombination aus Tierschutzunterricht und der Begegnung mit den Tieren auf dem Lebenshof in Rietberg-Varensell. 

Astrid Reinke ist Tierärztin, ausgebildete Tierschutzpädagogin und Vorsitzende des Vereins. In ihrem Unterricht vermittelt sie den Kindern fundierte, altersgerechte Informationen über das Verhalten der Tiere, deren Bedürfnisse und wie man artgerecht und fair mit ihnen umgeht. 

Auf dem Lebenshof in Rietberg-Varensell leben derzeit vier Esel, zwei Pferde, ein Schwein, drei Hunde mehr als zwanzig Katzen und elf Hühner. Die meisten von ihnen haben körperliche oder seelische Beeinträchtigungen, wurden aus Notsituationen gerettet oder sind Langzeitinsassen in Tierheimen gewesen. Auf dem Varenseller-Lebenshof haben sie ein Für-immer- Zuhause gefunden. 

Die Kinder erleben dort Tiere, die ihren natürlichen Verhaltensbedürfnissen nachkommen, Freundschaften pflegen oder sich aus dem Weg gehen, sich neugierig, zutraulich oder scheu, stürmisch oder abweisend zeigen, und aus deren individuellen Schicksalen es viel zu lernen gibt. Ziel des Projektes ist es, die Kinder über die natürlichen Bedürfnisse von Tieren zu informieren, ihnen deren Empfindsamkeit zu vermitteln, Achtsamkeit zu fördern und sie für den freundlichen Umgang mit allen Tieren zu begeistern. Es soll das Bewusstsein dafür gefördert werden, dass Tiere Lebewesen mit ähnlichen Empfindungen sind, wie wir Menschen. Sie fühlen Schmerz, Angst und Freude - genau wie wir. Die Kinder sollen den respektvollen Umgang mit Tieren erlernen und sich ihrer Verantwortung für sie bewusst werden. Denn wenn wir die verschiedenen Facetten kennen, die ein Tier zum Ausleben seiner natürlichen Verhaltensbedürfnisse braucht, können wir maßgeblich zu seinem Wohlbefinden beitragen. 

Bei den regelmäßigen Hofbesuchen bekommen die Kinder die Gelegenheit, sich unter Anleitung bei der Versorgung und Pflege der auf dem Hof lebenden Tiere aktiv einzubringen sowie die Tiere als Sozialpartner kennen zu lernen und sich auf die Interaktion mit ihnen einzulassen. 

 Der Umgang mit den Tieren kann Kindern dabei helfen:

  Ihr Verantwortungsbewusstsein zu steigern  

 Die Kinder lernen, Verantwortung für das Tier zu übernehmen. Das ist eine wichtige Kompetenz hinsichtlich der Entwicklung von Verantwortungsgefühl und Entscheidungskompetenz.​

  Ihr Selbstwertgefühl zu steigern 

 Der Umgang mit Tiere kann Kindern dabei helfen an Selbstsicherheit zu gewinnen. Denn ein Tier geht unvoreingenommen auf ein anderes Lebewesen zu und das Kind kann einfach so sein, wie es ist, ohne für sein Verhalten oder seinen Charakter verurteilt zu werden.

Ihre sozialen Kompetenzen wie auch Empathiefähigkeit zu steigern

Tiere können Kinder dabei unterstützen, ihre sozialen Kompetenzen zu stärken wie auch Empathie und Einfühlungsvermögen zu entwickeln. Wenn ein Kind auf ein Tier unbedacht oder gar rabiat zugeht, dann wird dieses, wenn es die die Möglichkeit dazu hat, mit unmittelbaren Verhaltensantworten sicht- und erlebbar reagieren. Die hohe Motivation die von den einzelnen Tieren ausgeht, veranlasst die Kinder, tiergerecht zu agieren und ihre Impulse zu kontrollieren, damit die Tiere zu ihnen Vertrauen fassen können.

Körpernähe zuzulassen  

Durch das Streicheln des weichen Fells und das Fühlen der Wärme eines Tiers erleben Kinder ein wohliges Gefühl von Geborgenheit. Außerdem lassen sie Nähe zu, was manchen Kindern mit sozial-emotionalen Schwierigkeiten oftmals schwerfällt.

Den Zusammenhalt in der Gruppe zu stärken 

Die gemeinsame Versorgung der Tiere auf dem Hof kann den Zusammenhalt der Klassengemeinschaft positiv beeinflussen. Bei der Arbeit lernen die Kinder, „Hand in Hand“ zu agieren und gemeinsam Verantwortung für das Tier zu übernehmen.

Ihr Regelbewusstsein zu stärken 

Der Umgang mit einem Tier erfordert die Festlegung von Absprachen und Verhaltensregeln. Kinder, die den Kontakt zum Tier suchen, müssen sich also darin trainieren, sich an die zuvor vereinbarten Regeln zu halten. 

https://www.forum-verlag.com/blog-bes/tiergestuetzte-paedagogik-ziele 

An dieser Stelle möchten wir uns ganz herzlich bei der „Sonja Reischmann Stiftung“ für die Finanzierung dieses Projektes bedanken.

Töpferwerkstatt

Ein maßgeblicher Teil des Projekts „Gestalten mit Ton“ findet in Form einer AG einmal wöchentlich im Kunstraum statt. Die Kinder aus den Klassen 3 und 4 wählen die AG freiwillig, verpflichten sich aber mit ihrer Wahl für ein Schulhalbjahr. 4 bis 5 Kinder nehmen an diesem Angebot teil. Gerade diese geringe Anzahl bietet die Chance einer höchst individuellen Begleitung und Beratung der Kinder.

Die Kinder werken nach Anleitung oder individuellen Vorstellungen und zeigen sich oft gesprächsoffener als in der Klassensituation. Durch die heterogene Zusammensetzung lernen die Teilnehmer, sich auch auf neue Kinder einzustellen, was besonders für die Viertklässler im Hinblick auf den zukünftigen Schulwechsel von großer Bedeutung ist. Die Inhalte und Themen der Werkstücke werden von den Kindern nach ihren aktuellen und individuellen Bedürfnissen ausgewählt und gestaltet. Das Material Ton lässt sich kneten, schlagen, drücken und formen bis zu dem Augenblick, in dem gebrannt „wird“. So erfahren die Kinder, das „Missglücktes“ korrigiert werden kann, oder gerade das vermeintlich „Missglückte“ das Besondere, Schöne und Originelle wird! Die Kinder erfahren Anerkennung durch die Ausstellung der Werkstücke in der schuleigenen Vitrine. 

Neben der AG ist die Ton Werkstatt für individuelle oder klasseninterne Projekte konzipiert. Gerade im individuellen Einsatz, z.B. in Krisensituationen oder zur Entlastung erweist sich das Material „Ton“ als formbare Ausdrucksmöglichkeit, wenn die Mittel der Sprache ausgeschöpft sind! Die Maßnahme wird geleitet von einer Förderschullehrerin in Kooperation mit einer externen Künstlerin. Diese Künstlerin leitet die Kinder mit viel Empathie und Engagement an. Das Verhältnis zu ihr basiert alleinig auf den Besonderheiten und Erfordernissen des Materials und der Kompetenz der Künstlerin. Leistungsnormen, schulische Rollenfestschreibungen oder Vorkommnisse am Schulvormittag können ausgeblendet werden, und es werden „Türen geöffnet“ für das Ausleben und Erweitern positiver Ressourcen der Kinder.

Töpferin

Unsere Töpferexpertin Lilo Geiger

Bauernhof

Der Lernort Bauernhof bietet vielfältige Möglichkeiten für die SuS. Neben der Versorgung und Pflege der Tiere, deren Ställe und des Gartens, gibt es zahlreiche handlungsorientierte Angebote. Diese sind z.B. Kräuter ernten und daraus Seife herstellen, Sofa aus Naturmaterialien bauen, Butter aus Milch herstellen, Apfelsaft pressen, Singvögel erkennen, Fackeln bauen mit anschließender Fackelwanderung, im Hofladen helfen und vieles mehr.
Während die SuS Verantwortung für die Versorgung der Tiere/ Blumen-, Kräuter- und Gemüsebeete übernehmen, erleben sie, wie wichtig ihre Arbeit ist. Zudem bekommen die SuS ein direktes Feedback von den Tieren bzw. ein Feedback in Form von einer erfolgreichen Ernte. Dies steigert, dass Selbstbewusstsein der SuS.
Insbesondere impulsive Kinder können sich bei dieser intensivpädagogischen Maßnahme z.B. beim Ausmisten von Ställen, Umgraben von Beeten, Bauen eines Hochbeetes etc. körperlich verausgaben und Aggressionen abbauen. Auch introvertierte SuS können sich über die handelnde Auseinandersetzung mit den Tieren und Pflanzen öffnen und in ein Gespräch kommen.
Der Lernort Bauernhof steht sowohl im Sachunterricht für alle Kinder, als auch als IPM zur Verfügung. Als IPM nehmen bis zu zwei Kinder gleichzeitig teil. 

Baurnhof

Heilpädagogisches Voltigieren

Das heilpädagogische Voltigieren an unserer Schule findet in Kooperation und auf der Reitanlage des Reitvereins St. Georg Salzkotten statt. Es wird regelmäßig wöchentlich für alle Kinder der Klassen 1 und 2 angeboten und zusätzlich als intensivpädagogische Maßnahme für eine Gruppe von älteren Schülerinnen und Schülern.
Durchgeführt wird das heilpädagogische Voltigieren auf den Schulpferden des Reitvereins. Durch deren charakterliche und bewegungsmäßige Unterschiede bekommen unsere Schüler die Chance, dem „Partner“ Pferd immer wieder aufs Neue zu begegnen. Sie lernen, sich auf das jeweilige Tier einzustellen und einzulassen.
Unterstützt und angeleitet werden sie dabei durch eine Förderschullehrerin unserer Schule mit der Zusatzqualifikation „heilpädagogischen Reiten und Voltigieren“ und ihre jeweiligen Klassenlehrerinnen und -lehrer.
Den Begriff „Unterstützung“ wählen wir dabei bewusst, da die Impulse, Zielsetzungen und Rückmeldungen im Dialog des Kindes mit dem Pferd entstehen. Die Pädagogin übernimmt weitgehend die Funktion der Vermittlerin und Übersetzerin zwischen Kind und Pferd.
Die Zielsetzungen dieses besonderen Angebots sind so vielfältig wie die Besonderheiten, die unsere Kinder mitbringen. Hier nur wenige Beispiele: Ängstliche Kinder erfahren, dass ihre Angst richtig und wichtig ist. Sie lernen aber auch, sie mit realen Gefahren abzugleichen und schrittweise abzubauen. Unruhige Kinder mit wenig Gefahrenbewusstsein erleben Entlastung in der Bewegung auf und mit dem Pferd. Sie lernen, ihre Impulse besser zu kontrollieren, weil der Partner Pferd unmittelbar und wertfrei Rückmeldung gibt. Kinder mit koordinativen Problemen trainieren ihre Motorik besonders im Hinblick auf die hohen Anforderungen bezüglich Gleichgewicht und Körperspannung. - Nicht zuletzt bietet die offene „Lernumgebung Reitstall“ unseren Schülerinnen und Schülern Verhaltens- und Lernmöglichkeiten, die im schulischen Rahmen oft nur schwer realisierbar sind.

Klettern

In allen vierten Schuljahren gehen die Kinder einmal im Monat unter Anleitung klettern. Erstmalig startete das Projekt im Schuljahr 2018/19. Die Klassen machten erste intensive Erfahrung in der Kletterhalle in Borchen während der Klassefahrt. Unter fachlicher Anleitung einer Mitarbeiterin der Halle und der geschulten Lehrer/innen wurden die Schüler betreut und klettern nun immer selbständig einmal im Monat.

Anschrift

Astrid-Lindgren-Schule
Am Friedhof 1
33154 Salzkotten

Kontakt

Telefon 05258 97419-0
Fax 05258 97419-25
info@als-salzkotten.de

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