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02. März 2021

„1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ – Regionale Aspekte und allgemeine Perspektiven

13. Wissenschaftliches Symposium im Kreismuseums Wewelsburg am Samstag, 13. März, von 14 bis 17 Uhr als Livestream

Innenaufnahme der Paderborner Synagoge aus dem Jahr 1959/60.  (Rolf Ertmer © Stadt- und Kreisarchiv Paderborn) 
Innenaufnahme der Paderborner Synagoge aus dem Jahr 1959/60. (Rolf Ertmer © Stadt- und Kreisarchiv Paderborn)

Wissenschaftliche Arbeiten belegen es: Seit 1700 Jahren leben Menschen jüdischen Glaubens in Deutschland. Spätestens seit dem 16. Jahrhundert und seitdem kontinuierlich auch im Hochstift Paderborn. Deutschlandweit wird dieses Jubiläum im Jahr 2021 mit zahlreichen Veranstaltungen gewürdigt.

Das Kreismuseum Wewelsburg widmet dieser langen gemeinsamen Geschichte unter anderem sein diesjähriges wissenschaftliches Symposium am 13. März 2021. Aspekte der jüdischen Geschichte des Paderborner Landes und Westfalens kommen an diesem Tag ebenso zur Sprache, wie die Frage, wie Juden und Nichtjuden sich ihrer Vergangenheit erinnern. „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ – Regionale Aspekte und allgemeine Perspektiven“ lautet der Titel dieser Veranstaltung, die am Samstag, 13. März von 14 bis 17 Uhr als Livestream unter www.wewelsburg.de aus dem Burgsaal der Wewelsburg übertragen wird.

Rückfragen zu den Vorträgen können direkt während des Symposiums per E-Mail gestellt werden.

Die Grußworte von Landrat Christoph Rüther, dem Fördervereinsvorsitzenden und Kreisdirektor a.D. Heinz Köhler und der geschäftsführenden und zugleich katholischen Vorsitzende der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Paderborn e. V., Monika Schrader-Bewermeier sind ab diesem Tag auf der Homepage des Kreismuseums unter www.wewelsburg.de zu finden.

Die Historikerin Dr. Ursula Olschewski wirft an diesem Tag ein Schlaglicht auf die Theorie und Praxis der bürgerlichen Emanzipation der Juden in dem kurzlebigen napoleonischen Modellstaat „Königreich Westphalen“, dem von 1807 bis 1813 auch das ehemalige Hochstift Paderborn angehörte. Die Expertin betrachtet vor allem den Prozess der Annahme von Nachnamen durch die jüdischen Familien im Gebiet rund um die Stadt Paderborn.

Die Historikerin Prof. Dr. Barbara Stambolis zeichnet anschließend die Lebenswege von drei hochqualifizierten deutsch-jüdischen Medizinern aus Westfalen, dem Rheinland und Königsberg nach. Alle drei flohen vor dem NS-Unrechtsregime nach Palästina/Israel. Dort trugen sie zur internationalen Reputation des privaten und universitärakademischen Gesundheitswesens in Israel bei. Ihre Biografien blieben jedoch lebenslang von ihren höchst belastenden Erfahrungen in Deutschland und einem ambivalenten Verhältnis zu ihrer Geburtsheimat überschattet.

Dr. Kathrin Pieren vom Jüdischen Museum Westfalen in Dorsten berichtet, wie sich die historische Forschung in den letzten Jahrzehnten aus der Fokussierung der jüdischen Geschichte in Deutschland auf die NS-Zeit gelöst hat. Außerdem gibt sie Antworten darauf, wie auch Museen ihren Beitrag zu einem umfassenderen Blick auf die jahrhundertelange Geschichte und Gegenwart des jüdischen Lebens in Westfalen und darüber hinaus geleistet haben und stellt aktuelle Forschungsperspektiven dar.

Das Symposium schließt mit den Ausführungen von Prof. Dr. Carsten Wilke von der Central European University aus Wien, welcher die Bedeutung, die Entwicklung und die besonderen Formen des historischen Erinnerns im deutschen und europäischen Judentum beleuchtet.

Das 13. Wissenschaftliche Symposium ist eine Veranstaltung des Kreismuseums Wewelsburg in Kooperation mit dem Förderverein „Kreismuseum Wewelsburg e.V.“ und der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Paderborn e. V.

Der Link zur Veranstaltung ist am Veranstaltungstag hier über die Internetseite www.wewelsburg.de erreichbar.

 
 
 

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