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Pressemeldung vom 30.05.2011

Lebensmittelkontrolleure des Kreises haben Proben eingeschickt

Das Robert Koch-Institut (RKI) und das Bundesinstitut
für Risikobewertung (BfR) empfehlen über die üblichen Hygieneregeln
im Umgang mit Obst und Gemüse hinaus, vorsorglich bis auf weiteres Tomaten,
Salatgurken und Blattsalate insbesondere in Norddeutschland nicht roh zu
verzehren: Info

Im Kreis Paderborn wurde in 13 Fällen (neun Frauen, vier Männer) im Alter zwischen 11 und 91 Jahren das gefährliche Hämolytisch-Urämische Syndrom (HUS) diagnostiziert. Das HUS ist eine schwere, lebensbedrohliche Komplikation, die bei schweren Durchfallerkrankungen durch bestimmte Erreger, z.B. EHEC, auftreten kann. Insgesamt sind im Kreisgebiet 30 Menschen (18 Frauen, 12  Männer) im Alter von 11 bis 91 Jahren an der durch die EHEC-Bakterien ausgelösten Infektion erkrankt, die vor allem Darm und Nieren zu schaffen macht. (Stand: 6. Juni, 9:16 Uhr).

Doch nicht jeder Durchfall im Kreisgebiet geht derzeit auf das Konto der EHEC-Bakterien. In der warmen Jahreszeit sind auch Salmonellen , Noroviren & Co. unterwegs. „Nicht jeder Durchfall gehört automatisch ins Krankenhaus “, sagt der Leiter des Kreisgesundheitsamtes, Dr. Georg Alles. Zum Arzt gehen sollte auf jeden Fall, wer unter wässrigen, blutigen Durchfällen leidet. In diesen Fällen sollten auch Stuhlproben gezogen und eingeschickt werden. Das weitere Geschehen könne dann hausärztlich überwacht werden. Vor allem in den ersten zwölf Tagen nach Auftreten der schweren Symptome muss der Patient im Auge behalten werden. Das kann ausreichend von Hause bzw.. von der Praxis aus geschehen. Auch wer sich vorübergehend besser gefühlt hat, sich dann aber plötzlich wieder elend fühlt, sollte erneut zum Arzt, um ein mögliches HUS-Syndrom auszuschließen. Der gesamte Krankheits- und Genesungsverlauf sollte unter Regie des Hausarztes begleitet werden.

Sorge bereitet den Amtsärzten die hohe Zahl der HUS-Erkrankungen. Immerhin 32,4 Prozent aller HUS-Fälle in NRW traten im Kreis Paderborn auf. Das Kreisgesundheitsamt arbeitet mit Hochdruck daran, durch Patientenbefragungen mögliche Ansteckungswege zu finden. Doch eine wirklich heiße Spur gibt es noch nicht. Trotz der Identifizierung der spanischen Gurken hat das Robert-Koch-Institut keine Entwarnung gegeben. Die Lebensmittelkontrolleure des Kreises haben heute Lebensmittelproben „querbeet“ gezogen. Der Warenkorb aus Gemüse, Salat und Obst ist auf dem Weg nach Detmold zum CVUA-OWL (Chemische und Veterinäruntersuchungsamt Ostwestfalen-Lippe). „Wir brauchen auch eine Portion Glück, um einen Treffer zu landen“, sagt der Leiter des Amtes für Verbraucherschutz und Veterinärwesen, Dr. Klaus Bornhorst. Mit einem baldigen Ergebnis rechnet Bornhorst nicht, da auch die Laborkapazitäten des CVUA begrenzt sind.


Wie kann man sich schützen? Die Antwort lautet immer noch: Durch ausreichende Hygiene. Denn der Erreger wird nicht über die Luft übertragen. Den Erreger "isst man". Als Hauptursache gelten kontaminierte Lebensmittel. Es gelten nach wie vor die allgemeinen Hygieneregeln. Also in erster Linie gründliches und häufiges Händewaschen, gründliches Reinigen von Obst, Gemüse und Salat. Wer ganz sicher gehen will, sollte derzeit nur noch durchgegarte Lebensmittel oder gekochtes Obst und Gemüse zu sich nehmen. 


Mehr Informationen auf den Seiten des Robert-Koch-Instituts: www.rki.de.

Schutz vor Lebensmittelinfektionen im Privathaushalt - Informationen des Bundesinstituts für Risikobewertungen

 

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33102 Paderborn

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