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Pressemeldung vom 09.03.2011

„Ein beispielhafter Unternehmer der Region“

Rudolf Hartmann erhielt das Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland


Kreis Paderborn (krpb). Der Bundespräsident hat Rudolf Hartmann aus Paderborn für sein langjähriges Engagement, vor allem im wirtschaftlichen Bereich das Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Der Auf- und Ausbau einer Firma von einem kleinen Familienunternehmen zu einem starken überregional agierenden Unternehmen ist das Lebenswerk des 81-Jährigen, das „begründet sei auf verantwortungsbewussten, zielorientierten und vorausschauenden Agieren“, sagte Müller in seiner Laudatio. Sein Wirken habe den Wirtschaftsstandort Paderborn gestärkt und überregionale Beachtung gefunden. Er sicherte bzw. sichere vielen Menschen die Zukunft. Am heutigen Mittwoch überreichte Landrat Manfred Müller im Rahmen einer Feierstunde die Ordensinsignien und richtete gleichzeitig die Glückwünsche der Ministerpräsidentin, des Ministers für Wirtschaft, Energie, Bauen, Wohnen und Verkehr und der Regierungspräsidentin Detmold aus.

Der Österreicher Ernst Ferstel habe einmal gesagt: „Erfolg ist ein Geschenk – eingepackt in harte Arbeit“. Erfolg könne grundsätzlich auch vom Zufall oder Glück bedingt sein, aber ohne Fleiß und Tüchtigkeit, unablässigem Einsatz sowie vorausschauendem Denken habe er kaum Bestand. Hartmann habe seinen Erfolg mit diesen Eigenschaften erarbeitet.

Im Alter von 20 Jahren übernahm Rudolf Hartmann 1950 in fünfter Generation die Geschäftsführung der Traditionsfirma Hartmann GmbH & Co. KG (heute Hartmann International GmbH & Co. KG). Damals beschäftigte die Firma sechs Mitarbeiter.

Als er sich 2001 aus der Firma zurückzog, hatte er das Unternehmen zur ersten Adresse in Paderborn für überregionale und qualitativ hochwertige Umzüge und Neumöbeltransporte entwickelt. Heute gehören ca. 300 Mitarbeiter dem weltweit agierenden, leistungsfähigen Logistikdienstleister für Stückgüterverteilung an. In sechster Generation wird das Unternehmen heute von Hartmanns Sohn Andreas geführt (Stückgut-Kooperation ONLINE Systemlogistik).

Früh forcierte Rudolf Hartmann den Ausbau der Kolberger Straße als Zentrum für die regionale Stückgutverteilung und legte schon in den 70er Jahren den Grundstein für die internationale Ausrichtung des heute weltweit agierenden Unternehmens. Bereits Mitte der 80-er Jahre trat der Paderborner mit dem Umzugsektor der UTS GmbH (damals Umzugs- und Transportsysteme) als einer der ersten Gesellschafter bei. Heute ist die UTS (UniGroup Worldwide) eine global agierende Kooperation von Umzugsunternehmen deren Beiratsvorsitzende auf nationaler Ebene und Member of Board auf weltweiter Ebene seine Tochter Sabine Hartmann ist.

„Rudolf Hartmann hat sich stets zum Standort Paderborn bekannt“, betonte der Landrat in seiner Ansprache. Fortwährend habe er dafür Sorge getragen, dass sein Unternehmen sehr eng in das hiesige Unternehmensnetzwerk eingebunden wurde. Intensiv setzte er sich auch für den Wissenstransfer zwischen der Hochschule und den Paderborner Unternehmen ein. „Die Schaffung vieler neuer Arbeitsplätze, ein vorbildlicher Einsatz für die Ausbildung junger Nachwuchskräfte und die Fortbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zeichnen ihn als beispielhaften Unternehmer unserer Region aus“, bekräftigte Müller. Sein persönlicher Einsatz habe zu den erzielten Erfolgen in nationalen und internationalen Bereich beigetragen und den Standort Paderborn in erheblichem Maße gestärkt.

Von 1972 bis 1995 trug Rudolf Hartmann als Vorstandsmitglied des heutigen Landesverbandes Möbelspedition und Logistik bzw. Verband Verkehrswirtschaft und Logistik Nordrhein-Westfalen e.V. für seinen Berufstand Verantwortung. In diese Zeit fielen bahnbrechende Veränderungen des Ordnungsrahmens für die Transportwirtschaft: zunächst die Aufhebung der Kontingentierung, später der völlige Wegfall der Konzessionen und der Ersatz obligatorischer Tarife durch liberalere Preisregelungen. Die Fachbetriebe der Möbelspedition mussten sich auf die veränderte Situation einstellen, ihr betriebswirtschaftliches Instrumentarium weiter entwickeln und durch geeignete Kooperationsmodelle eine Verbesserung der organisatorischen Abläufe, der Lkw-Auslastung und einer Steigerung der Leistungsfähigkeit erreichen. Hartmann verantwortete die gemeinsam auf Bundes- und Landesebene entfalteten Aktivitäten an führender Stelle mit und gab in dieser Umbruchphase wertvolle Impulse.

Im internationalen Bereich engagierte er sich von 1978 bis 1996 als Mitglied des Ausschusses für Internationale Fragen und Beziehungen des Bundesverbandes Möbelspedition und Logistik. Dort übernahm er die Aufgabe, Kontakte zu den Kollegen und befreundeten Brachenverbänden im europäischen und außereuropäischen Ausland aufzubauen.

In seiner Eigenschaft als Mitglied des Vorstandes der Fachvereinigung Möbelspedition Westfalen-Lippe war Hartmann von 1972 bis 1995 zugleich kraft Amtes Mitglied des Gesamtvorstandes des Verbandes für das Verkehrsgewerbe Westfalen-Lippe e.V. Dieser zeichnet sich für die berufsständische Interessenvertretung der gesamten Speditions-, Logistik- und Transportbranche in dieser Region verantwortlich.

Maßgeblich habe Rudolf Hartmann die strategische Ausrichtung des Verbandes im Umfeld der veränderten Verkehrsmarktordnung und die Erweiterung des Aufgabenspektrums vom reinen Wirtschaftsverband zu einem Arbeitgeberverband mit allen Rechten und Pflichten beeinflusst, ergänzte Müller. Der Paderborner sei an der Entscheidung beteiligt gewesen, einen eigenständigen gemeinnützigen Verein – das heutige Bildungswerk Verkehr Wirtschaft Logistik Nordrhein-Westfalen e.V. – für die berufliche Aus- und Weiterbildung der Unternehmer, Führungskräfte und Mitarbeiter der Betriebe zu gründen. Auch dank seines Einsatzes sei der Verband Verkehrswirtschaft und Logistik Nordrhein-Westfalen e.V. heute der mit Abstand größte Wirtschafts- und Arbeitgeberverband der Branche in Deutschland.

Hartmann war bis 1998 20 Jahre Mitglied des Verkehrsausschusses sowie des Prüfungsausschusses für den Nachweis der fachlichen Eignung zur Führung von Güterkraftverkehrsunternehmen bei der IHK Ostwestfalen zu Bielefeld und bis 1996 zudem Mitglied des Verkehrsausschusses des Deutschen Industrie- und Handelskammertages.

Eher im Stillen engagierte er sich für Sport und Kultur. So unterstützte Hartmann jahrzehntelang den Volleyballverein VBC 69 Paderborn e.V., spendete Geld an die Golfakademie-Universität Paderborn e.V. zur Errichtung einer neuen Bahn oder stellte Künstlern seine Speditionsanlage für Vernissagen zur Verfügung.

Als Gründungsmitglied des Rotary-Clubs Paderborn-Kaiserpfalz im Jahr 1978 unterstützte Hartmann durch qualifizierte Anregungen, persönlichen Einsatz und hohe Spendenbeiträge verschiedene Projekte für bedürftige Menschen. Geförderten wurden das Behindertenwohnheim in Borchen, die Ausstattung der Paderborner Behindertenschule mit Musikinstrumenten, die Errichtung einer ambulanten Palliativstation sowie Sozialaufgaben der evangelischen und katholischen Kirche. Für seinen besonderen Einsatz wurde Hartmann von Rotary International 2009 mit der höchsten Auszeichnung, der Paul-Harris Fellows Medaille geehrt.

Von 1975 bis 1982 war Rudolf Hartmann als ehrenamtlicher Richter am Finanzgericht in Münster tätig.

Für die musikalische Umrahmung der Feierstunde sorgten Angela Grabovski und Lara Althaus, Schülerinnen der Kreismusikschule Paderborn, mit der Violine.

 

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