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Pressemeldung vom 27.04.2011

Die Rettung aus der Luft – Förderverein des Rettungshubschraubers Christoph 13 übergibt in der Kreisfeuerwehrzentrale Malbücher an Ersthelfer von morgen

Kreis Paderborn (krpb). Stolz recken die Kindergartenkinder vom Städtischen Kindergarten Ahden beide Arme in die Luft. In ihren kleinen Händen halten sie ein Geschenk, ein 33-seitiges Malbuch. Doch schon der orangefarbene Hubschrauber und der Rettungswagen auf dem Titel zeigen, dass es nicht einfach irgendein Malbuch ist, das Dr. Carsten Kirchhoff und Hermann Rottmann vom Förderverein des Rettungshubschraubers Christoph 13 bei ihrem Besuch an der Kreisfeuerwehrzentrale in Büren-Ahden im Gepäck haben. Es ist ein Arbeitsbuch zur „Erstausbildung“ in Erster Hilfe. Schon den ganz Kleinen vermittelt es spielerisch das richtige Verhalten im Notfall. Mit Bildern zum Ausmalen und wichtigen Hinweisen informiert es Kinder im Kindergarten, in der Schule oder Zuhause.

Seit über 30 Jahren leistet das Team des Rettungshubschraubers Christoph 13 bei Notfällen aller Art professionelle Hilfe. Oftmals aber kommt es schon direkt nach dem Notfallereignis darauf an, mit Erste-Hilfe-Maßnahmen zu beginnen, um die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes zu überbrücken. Wenn jede Sekunde zählt, kann die Erste-Hilfe richtig, wichtig und entscheidend sein. Doch muss der Helfer das richtige Vorgehen im Ernstfall beherrschen, deshalb gut geschult und vorbereitet sein. Ein erster Schritt kann die Erste-Hilfe-Fibel sein, die erstmalig vor zwei Jahren in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr Hamburg vom K&L Verlag in Detmold herausgegeben wurde.

23.000 Exemplare wanderten seitdem in zahlreiche Kinderhände in OWL.

Damit auch die Kinder im Kreis Paderborn wissen, was Erste-Hilfe eigentlich ist, welche Utensilien in einen Verbandskasten gehören oder was bei Verbrennungen und Nasenbluten zu tun ist, überreichten Dr. Carsten Kirchhoff und Hermann Rottmann vom Förderverein an der Kreisfeuerwehrzentrale 2.900 Exemplare für Grundschulkinder im Kreisgebiet.

Stellvertretend für viele nahmen die 3- bis 6-Jährigen aus dem Städtischen Kindergarten mit überzeugender Geste die Geschenke entgegen und zeigten deutlich: Wir wollen die Ersthelfer von morgen werden.

Unterstützt werden sie dabei von den Hauptakteuren im Malbuch Mario und Olivia. Mit offenen Augen geht das Geschwisterpaar durch die Welt, wo Hilfe gebraucht wird, ist es zur Stelle.

Dass das Thema Feuerwehr und Erste-Hilfe immer brandaktuell ist, weiß Kindergartenleiterin Heike Würfel. Zum wiederholten Male besuchte sie nun mit ihren Schützlingen die Kreisfeuerwehrzentrale. „Da kommt man in Ahden nicht drumrum“, schmunzelte Würfel.

Dieses Engagement freut natürlich die Verantwortlichen, denn „als Ersthelfer kann man nicht jung genug sein“, betont der erste Vorsitzende des Fördervereins, Dr. Carsten Kirchhoff. „Kinder reagieren instinktiv, sind neugierig“, ergänzt Schriftführer Hermann Rottmann. „Es ist klasse, wenn sie wissen, was zu tun ist“, finden die Fachmänner. Doch sei das Arbeitsbuch nicht ausschließlich für kleine Kinder geeignet. „Eltern können vorlesen und lernen natürlich selbst sehr viel“. Deshalb lautet der Rat der Experten an die Erwachsenen, selbst einmal einen Blick in die Fibel zu werfen.

Gern unterstützt auch der Ärztliche Leiter Rettungsdienst des Kreises Paderborn, Ingo Christiansen, das Projekt. Es ist „sehr wichtig, dass man Kindern die Angst nimmt“ und sie so „zum Helfen motiviert“, findet Christiansen. Schon einfache Handgriffe wie einen Notruf zu tätigen und Hilfe zu holen seien wichtig. Schon früh könne man gerade kleinere Kinder an das Thema heranführen.

Durch Projekte wie dieses erleben die Kinder im Handyzeitalter, „dass ganz normale Menschen am anderen Ende der Leitung sitzen und den Notruf entgegennehmen“, schmunzelt Dirk Nölting, stellvertretender Leiter der Kreisfeuerwehrzentrale.

Der Förderverein Notfallmedizin Bielefeld e.V. wurde vor fünf Jahren gegründet, „um die Arbeit des Rettungsdienstes in jeder Hinsicht zu unterstützen“, erklärt Hermann Rottmann.

Heute hat der Verein rund 60 Mitglieder aus den Reihen der Feuerwehr und des Rettungsdienstes. Auch engagierte Bürger, bei denen der Hubschrauber Christoph 13 Leben gerettet hat, unterstützen den Förderverein.

Die Einsatzzahlen des Hubschraubers lagen zuletzt bei rund 1.800 pro Jahr. 100 bis 150 Einsätze davon fliegt Christoph 13 im Kreis Paderborn.

 

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