Frühe Hilfen für Familien - Kostenlose Broschüre des Paderborner Kreisjugendamtes mit Angeboten und Ansprechpersonn

Kreis Paderborn (krpb). Strahlend schöne Schwangere auf blühenden Sommerwiesen und selig schlummernde Babys in Himmelbettchen findet man in Hochglanzprospekten, aber eher selten im wahren Leben. Auch die niedlichsten Babys können stressen, werden krank und bringen Mütter und Väter an die Grenzen der Belastbarkeit. Früher standen Mütter oder Großmütter hilfreich zur Seite. Heute müssen junge Familien oder Alleinerziehende oft ohne dieses Netz auskommen und noch dazu den Job auf die Reihe bekommen. Wo also kann man hin, wenn Marvin ununterbrochen schreit, Julia einfach nicht hören will und der ganze Alltagsstress über den Kopf zu wachsen droht? „Niemand ist allein. Im Kreis Paderborn gibt eine ganze Reihe von Angeboten und Einrichtungen, die helfen“, sagt Edith Rehmann-Decker vom Jugendamt des Kreises Paderborn. „In unseren Gesprächen hören wir immer die Frage: Was soll ich denn machen, wo soll ich denn hin“, so Rehmann-Decker. Antwort gibt die neue Broschüre „Frühe Hilfen für Eltern und Kinder im Kreis Paderborn“ des Kreisjugendamtes, in der alle Angebote und Ansprechperson übersichtlich zusammen gefasst sind. Die Palette reicht von Beratung und Hilfe durch Hebammen, Treffs für junge Schwangere, Babyclub, Vermittlung von Patenschaften über Elterntraining von A-Z bis hin zu finanziellen Unterstützungsmöglichkeiten.

Die frühen Hilfen haben in erster Linie die Phase 0 – 3 Jahren von Kindern im Blick. Ziel ist es, junge Familien so umfassend und früh wie möglich zu helfen, bevor „etwas anbrennt. Je früher, desto besser“, bringt es Rehmann-Decker auf den Punkt. Die Beratungsstelle für Familienplanung und Schwangerschaftskonflikte beim Gesundheitsamt des Kreises bietet Treffs für junge Schwangere an. „Hier kann man sich ganz locker kennen lernen und austauschen. Bei Problemen stehen wir den jungen Frauen mit Rat und Tat zur Seite“ sagt Annedör Scheiber von der Beratungsstelle des Kreises mit Sitz in der Riemekestraße in Paderborn. Das Paderborner Kreisjugendamt hat mit den frühen Hilfen gute Erfahrungen gemacht. Die Elternbriefe mit Informationen von der Geburt bis zum 8. Lebensjahr stehen bei jungen Familien hoch im Kurs. Auch das Angebot von Hausbesuchen kommt an. Seit 2008 wird allen frisch gebackenen Eltern im Kreisgebiet ein Hausbesuch angeboten, um über Themen wie Kinderbetreuung, Unterhalt, Erziehung zu sprechen. „80 Prozent machen davon Gebrauch“, sagt Rehmann-Decker. Gut besucht ist auch immer das „Elterntraining von A bis Z“. Hier lernen junge Frauen und Männer, wie man einen Haushalt führt, saisonal kocht und Kinder erzieht. Also all das, was früher in Mehrgenerationenhäusern von Großmüttern und Müttern an Wissen weitergegeben wurde. Familien mit Kindern von 4 bis 10 Jahren haben z.B. die Möglichkeit, an Erziehungskursen der Katholischen Bildungsstätte oder auch des Deutschen Kinderschutzbundes teilzunehmen, die allesamt darauf abzielen, Stress in der Familie abzubauen und Probleme zu lösen.

Die Broschüre enthält zudem alle Kontaktdaten von weiteren Beratungsstellen, Krankenhäusern, Hilfseinrichtungen sowie den Familienzentren im Kreisgebiet. Auch über finanzielle Hilfen wie Eltern- und Wohngeld und wie man diese beantragt, wird informiert. Die Broschüre ist kostenlos und kann telefonisch unter 05251 / 308-502 (Edith Rehmann-Decker) angefordert oder im Internet hier heruntergeladen werden.