Zum Inhalt (Access key c)Zur Hauptnavigation (Access key h)Zur Unternavigation (Access key u)
Pressemeldung vom 29.08.2011

„Botschafter des guten Willens“ - Junge Langzeitarbeitslose leisten Friedensarbeit auf der größten Kriegsgräberstätte des Zweiten Weltkriegs in Belgien -

Kreis Paderborn (krpb). Über 39.000 Kriegstote haben auf der größten Kriegsgräberstätte des Zweiten Weltkriegs Lommel in Belgien ihre letzte Ruhestätte gefunden. Sechs junge Männer aus dem Kreis Paderborn begaben sich für eine Woche auf die Spuren einer Vergangenheit, die allein an diesem Ort riesige Gräberfelder mit einem Meer an Kreuzen hinterlassen hat. Sie werden in Lommel Geschichte hautnah erfahren, Gräber säubern und Grünanlagen pflegen.

Für die jungen Langzeitarbeitslosen bietet diese Woche eine Menge Erfahrungs- und Lernzuwachs. Sie werden gemeinsam ihre Freizeit gestalten, im Team praktisch arbeiten und Land und Leute kennenlernen. Die 18- bis 25-Jährigen sind Teilnehmer des Projektes „Über Grenzen hinweg“. Bereits zum fünften Mal gibt das Jobcenter Paderborn in Zusammenarbeit mit dem Kreisjugendamt Paderborn, dem sozialen Beschäftigungsträger RELUM, dem Kreisverband des Volksbundes Deutscher Kriegsgräberfürsorge Paderborn und der internationalen Jugendbegegnungs- und Bildungsstätte des Volksbundes in Lommel/Belgien im Rahmen des außergewöhnlichen Projektes jungen Langzeitarbeitslosen die Möglichkeit, Arbeit für den Frieden zu leisten und dabei soziale Kompetenzen auszubauen.

„Sie alle gehen als Vertretung unserer Nation, sind als Botschafter des guten Willens unterwegs“, sagte Kreisdirektor Heinz Köhler bei der Verabschiedung der jungen Männer am Paderborner Kreishaus. „Eine gute Reise, viele gute Begegnungen und Gottes Segen“, gab Köhler den Teilnehmern mit auf den Weg.

Auf dem Programm stehen auch der Besuch der Gedenkstätte KZ Breendonk und die Fahrt zur Kriegsgräberstätte in Ysselstein (Holland). Die Besonderheit dieses Projektes besteht darin, dass die jungen Leute „durch die praktische Arbeit auf dem Kriegsgräberfriedhof emotional erreicht und berührt werden und dabei auch im Rahmen der Gruppenarbeit aktuelle soziale und berufliche Fragen reflektieren können“, erklärt Hermann-Josef Bentler, stellvertretender Geschäftsführer des Jobcenters Paderborn, die Zielsetzung. Ein weiterer Vorteil sei, dass dieses Projekt immer in Form einer Kleingruppe durchgeführt werde, um auf individuelle Fragestellungen eingehen zu können. Das Selbstbewusstsein stärken, Verständnis wecken und Konflikte zu lösen seien wichtige Voraussetzungen für den Einstieg ins Arbeitsleben, betont auch Projektleiter Urban Zemelka vom Kreisjugendamt Paderborn, der die Jugendlichen bereits zum fünften Mal bei der Spurensuche begleitet.

Das Projekt wird seit Jahren erfolgreich durchgeführt. Besonders beeindruckte die Teilnehmer, dass sie in Belgien auf den Gräberfeldern auch tatsächlich Soldaten aus ihrer Heimat entdeckten.

Das Jobcenter des Kreises Paderborn fördert das Projekt im Rahmen der Durchführung von Arbeitsgelegenheiten zur Berufsintegration von arbeitslosen Jugendlichen.

Im Mai 2010 zeichnete die Bezirksvorsitzenden des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V., Regierungspräsidentin Marianne Thomann-Stahl das Jobcenter Paderborn mit dem Projekt „Über Grenzen hinweg“ mit der Anerkennungsplakette des Volksbundes aus.

 

Anschrift

Kreis Paderborn
Aldegreverstraße 10 – 14
33102 Paderborn

Kontakt

Telefon: 05251 308 - 0
Telefax: 05251 308 - 8888
E-Mail senden

 
RAL Gütezeichen
Vorbildliches Europa-Engagement als „Europaaktive Kommunen“