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Pressemeldung vom 09.02.2011

Kreismuseum Wewelsburg: Öffentliche Führungen informieren am kommenden Sonntag über Expressionismus und Zeitgeschichte

Führungen durch die Sonderausstellung „entartet – zerstört – rekonstruiert“ und die Dauerausstellung „Ideologie und Terror der SS“ starten um 15 Uhr


Kreis Paderborn (krpb). Die Museumspädagogen des Kreismuseums Wewelsburg bieten interessierten Besuchern am kommenden Sonntag, den 13. Februar zwei alternative Führungen an: Um 15 Uhr starten sowohl die Führung durch die jüngst eröffnete Sonderausstellung „entartet – zerstört – rekonstruiert“ mit Werken bedeutender Expressionisten als auch die Führung durch die zeitgeschichtliche Dauerausstellung „Ideologie und Terror der SS“. Wassily Kandinsky, "Zwei Reiter vor Rot", kolorierter Holzschnitt, um 1905, Museum am Burghof Lörrach, Sign. CUV 72

Die Sammlung Cohen – Umbach –Vogts „entartet – zerstört – rekonstruiert“ im Burgsaal der Wewelsburg zeigt Werke bedeutender expressionistischer Künstler mit klangvollem Namen wie Max Beckmann, Otto Dix, Käthe Kollwitz, Paula Modersohn-Becker, Emil Nolde, Otto Pankok, Karl Schmidt-Rottluff, Gabriele Münter, Wassily Kandinsky, Paul Klee u.a. Wohl einmalig dürfte die inhaltliche Verknüpfung der Ausstellung mit dem Nationalsozialismus sein: Die Lebensschicksale der drei Sammler sind auf tragische Art und Weise miteinander verwoben. Dr. Walter Cohen wurde aufgrund seiner jüdischen Wurzeln ab 1933 systematisch von den Nationalsozialisten verfolgt und im KZ Dachau ermordet. Seine Frau Margarete Umbach versuchte, seine von den Nazis als „entartet“ diffamierte Kunstsammlung durch den Krieg zu retten und später mit ihrem zweiten Ehemann Richard Vogts zu rekonstruieren. Die Museumspädagogen des Kreismuseums informieren im Rahmen der öffentlichen Führung über die bewegende Sammlungsgeschichte, Leben und Schicksal der Sammler und die Auswirkungen der NS-Kunst- und Verfolgungspolitik.

Die Dauerausstellung informiert auf über 850 Quadratmetern im ehemaligen Wachgebäude der SS am Burgvorplatz umfassend über die Geschichte der Schutzstaffel (SS), also jene Organisation, die als maßgebliches Terrorinstrument Nazi-Deutschlands europaweit gefürchtet war und Kapitalverbrechen wie die Ermordung der europäischen Juden beging.

Wer war die SS, wer waren ihre Mitglieder, welche terroristischen Konsequenzen hatte ihre Ideologie und welche Pläne versuchte die SS in Wewelsburg umzusetzen? Diese und viele weitere Fragen beantworten die Museumspädagogen bei der öffentlichen Führung durch die zeitgeschichtliche Dauerausstellung.

Besucher, die sich am kommenden Wochenende nur schwer zwischen den beiden Angeboten entscheiden können: Sowohl durch die Sonderausstellung als auch durch die Dauerausstellung werden in den kommenden Wochen regelmäßig öffentliche Führungen unter fachkundiger Leitung angeboten. Infos im Internet: www.wewelsburg.de.

 

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