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Pressemeldung vom 26.01.2011

Pflegeberatung im Paderborner Kreishaus zeigt Gesicht

Kreisverwaltung und Krankenkassen beraten und informieren rund um das Thema Pflege und Alter


Kreis Paderborn (krpb). Ein Schlaganfall, ein schwerer Sturz oder einfach nur das Alter, und plötzlich braucht der Mensch Pflege. „Wie wird sich unser Leben verändern?“ Eine bange Frage, die sich viele Angehörige dann stellen, wenn ein nahestehender Verwandter absehbar oder von jetzt auf gleich pflegebedürftig wird. Wie kann ich Pflege zu Hause organisieren? Wie kann man ambulante und stationäre Angebote miteinander verknüpfen? Welche finanziellen Hilfen gibt es? An wen kann ich mich wenden, wenn ich mal Pause brauche? Kostenlose Hilfe und Unterstützung für Ratsuchende bieten seit Anfang des Jahres Christa Kröger, Beate Wippermann von der Pflegeberatung des Kreises Paderborn, Petra Kutzner von der AOK NordWest sowie Elisabeth Rudack und Markus Sieveke von der BARMER GEK im Paderborner Kreishaus. Sie sind die Gesichter des neuen Pflegeberatunges an der Aldegreverstraße.

Der Pflegeberatung ist eine Anlaufstelle für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen, die Möglichkeiten der Entlastung und Hilfen im Alltag suchen.

In der vierten Etage, Zimmer 407, erhalten sie umfassende Informationen über vorhandene Hilfen, auch finanzieller Art, von seniorengerechtem Wohnen über ambulante Pflege bis hin zur stationären Pflege im Pflegeheim. Die Besonderheit des „Paderborner Modells“ ist ein gemeinsames Beratungsangebot der Pflegekassen AOK NORDWEST, der BARMER GEK und des Kreises Paderborn.

Doch die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Krankenkasse ist für die Beratung nicht wichtig. „Jedem Bürger, der Rat sucht, wird geholfen“, versprechen die Experten.

„Wir übernehmen die Türöffnerfunktion zum Hilfesystem“, bringt es Fallberaterin Christa Kröger auf den Punkt.

In Gesprächen hören sie erst einmal zu. „Wir zeigen den Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen einen möglichen Weg, gehen auch ein Stück mit den Betroffenen gemeinsam“, berichtet Elisabeth Rudack aus ihrem Alltagsgeschäft.

Davon überzeugten sich bereits rund 15 Bürgerinnen und Bürger. Sie nahmen die Hilfestellung aus einem Guss gerne an und schätzen das neue Angebot schon jetzt. Viele Fragen können die Experten am Telefon beantworten. Auf Wunsch schauen die Mitarbeiter aber auch persönlich im Haushalt der Betroffenen, oftmals bei älteren oder schwachen Menschen, vorbei.

Doch häufig ist die Hemmschwelle einfach zu hoch. Es fällt vielen Betroffenen nicht leicht, zum Telefonhörer zu greifen und persönliche und familiäre Dinge zu offenbaren, Hilfe anzunehmen. „Eine umfassende individuelle Beratung kann jedoch maßgeblich dazu beitragen, dass sich die Situation der Betroffenen und ihrer Angehörigen erheblich verbessert“, werben die Fachkräfte für den neuen Pflegeberatung. Zudem sei somit oftmals die Unterbringung in einem Heim erst einmal vermeidbar, ein möglichst langer Verbleib in den eigenen vier Wänden gewährleistet. „Sämtliche Daten werden absolut vertraulich behandelt. Informationen zum Vermögen der Hilfesuchenden, zur Höhe der Rente oder dem Sparbuch bleiben selbstverständlich bei uns“, betont Wippermann.

Häufig geht es auch um das Thema Demenz.

„Meine Mutter ist plötzlich so verändert und manchmal sogar aggressiv. So war sie früher nie. Was hat sie so verändert?“ „Spezielle Pflegekurse für Demenzkranke helfen dabei, erste Antworten zu finden“, erklärt Markus Sieveke von der BARMER GEK . Auch individuelle Schulungen zu Hause können Entlastung schaffen. Doch sei das Angebot oftmals draußen gar nicht bekannt, so Sieveke. Das möchten die Fachleute ändern. Ein prall gefüllter Ordner mit zahlreichen Informationsmaterialien, Ansprechperson und Kontaktadressen von Wohlfahrtsverbänden, Ärzten oder Einrichtungen, ambulanten und privaten Pflegediensten oder hauswirtschaftlichen Hilfen liegt den Mitarbeitern des Pflegeberatunges bei jeder Beratung zur Hand und wird ständig aktualisiert.

„Das Spannende und Schöne an unserem Beruf ist die individuelle Hilfe“, so Petra Kutzner. Nie sei eine Beratungssituation gleich, jedes private Netzwerk sei anders. Und wenn auch manchmal bei Sprachproblemen die „Verständigung nur mit Händen und Füßen gelingt, es klappt immer“, schmunzelt die Expertin.

Erreichbar sind die Mitarbeiter des Pflegeberatunges dienstags und mittwochs von 9 bis 12 Uhr, donnerstags von 14 bis 17 Uhr in der vierten Etage des Paderborner Kreishauses oder telefonisch unter 05251/308-407. Außerhalb der Öffnungszeiten sind die Pflegeberaterinnen des Kreises Paderborn unter 05251 308 406 telefonisch erreichbar.

 

Anschrift

Kreis Paderborn
Aldegreverstraße 10 – 14
33102 Paderborn

Kontakt

Telefon: 05251 308 - 0
Telefax: 05251 308 - 8888
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