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Pressemeldung vom 19.01.2011

"Schule in Bewegung?"

Schulträger im Kreis Paderborn diskutierten über Merkmale gelungener Schulentwicklungsplanung



Kreis Paderborn (krpb). Was macht eine gelungene Schulentwicklungsplanung aus? Wie können Schüler, Eltern und Schulen am Verfahren beteiligt werden? Mit diesen und weiteren Fragen zur Schulentwicklungsplanung befassten sich nun die privaten und kommunalen Schulträger im Kreis Paderborn im Rahmen einer Fachtagung.

Dass es bei der Ermittlung von künftigen Schülerzahlen sinnvoll ist, Quoten zu wählen, die das Verhältnis der Geburtenzahl in einem Einzugsgebiet mit den tatsächlichen Einschulungszahlen in Beziehung setzen, stellte der Leiter des Bildungsbüros, Dr. Oliver Vorndran, im ersten Vortrag des Tages heraus. „So können auch Ein- und Auspendler berücksichtigt werden“, so Vorndran, der dazu riet, die Schülerzahlen jährlich fortzuschreiben.

Um Antworten auf offene Fragen zu finden, reisten auf Einladung des Bildungsbüros der Bildungsregion Kreis Paderborn auch Experten aus Detmold, Hamburg und Wiesbaden ins Paderborner Land.

Maria Kisting-Dierker von der Bezirksregierung Detmold beantwortete schulrechtliche Fragen der Zuhörer zum Planungsprozess.

Hans-Werner Schäfer von der Behörde für Schule und Berufsbildung in Hamburg stellte am Beispiel der regionalen Schulentwicklungskonferenzen dar, wie Schüler, Eltern und Schulen erfolgreich an der Schulentwicklungsplanung beteiligt werden können.

Workshops halfen im Norden Schülern, Eltern, auch Schulleitungen und Verwaltungen dabei, gemeinsam das Schulangebot zu ermitteln, welches an einem bestimmten Standort bedarfsgerecht ist und künftig angeboten werden soll. „In den Schulentwicklungskonferenzen konnte somit der Planungsprozess vollzogen werden“, der sonst in Amtsstuben durchgeführt wird, so Schäfer. Mit beeindruckendem Erfolg: die Schulverwaltung konnte 90% der Empfehlungen übernehmen und umsetzen.

Wie es in Wiesbaden gelang, in einem sozial benachteiligten Stadtteil eine Gesamtschule zu gründen, die nun von Kinder aus sämtlichen Stadtteilen besucht wird, berichtete die Schulleiterin der Helene-Lange-Schule in Wiesbaden, Dr. Ingrid Ahlring.

Den Auftrag, die Gründung der neuen Alexej von Jawlensky Gesamtschule zu beraten und herbeizuführen, erhielt die Schulleiterin im Jahr 2008 von der dortigen Schuldezernentin. Denn „bereits seit Jahren lagen die Anmeldezahlen an den Wiesbadener Gesamtschulen weit über ihrer Aufnahmefähigkeit“, so Ahlring.

Erste Bedingungen erwiesen sich schließlich als Erfolgsfaktoren der neuen Schule: um unabhängig agieren zu können, wurden die bestehenden Haupt- und Realschulen geschlossen und die Gesamtschule Alexej von Jawlensky neu gegründet.

Noch bevor Fragen über entsprechende Räumlichkeiten diskutiert wurden, erarbeitete ein kleines Team zukünftiger Lehrer das pädagogische Konzept der neuen Bildungsstätte.

Die weiteren Arbeitsstellen wurden später durch die Schulaufsicht ausgeschrieben, alle Bewerber von ihren Aufgaben in den bisherigen Schulen freigestellt.

Zusätzlich gelang es während des Gründungsprozesses, Eltern, zum Beispiel auch die einer Montessori-Schule, vom Konzept der neuen Schule zu überzeugen. Für die Öffentlichkeit war somit von Anfang an erkennbar: Hier wird „eine gute soziale Mischung erreicht“, so Ahlring.

Bestehender, teils erweiteter Schulraum an einer Haupt- und Realschule wird heute für die Umsetzung des neuen pädagogischen Konzeptes genutzt.

Dem interessierten Publikum in Paderborn empfahl die Schulleiterin abschließend unter anderem, Gründungsprozesse von erfolgreichen, ehemaligen Schulleitern begleiten zu lassen, der Schule einen eigenen Namen zu geben sowie eine neue Schulleitung und ein neues Kollegium wirken zu lassen.

Die Vorträge der Tagung stehen unter www.bildungsregion-paderborn.de zum Download bereit.

 

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