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Pressemeldung vom 12.12.2011

Wenn der Schulalltag drückt

Schulsozialarbeit an Berufskollegs und Förderschulen im Einsatz / Erfahrungsaustausch im Paderborner Kreishaus

Kreis Paderborn (krpb). Ärger, Missverständnisse und Konflikte in Schulen sind „normal“ und an der Tagesordnung. In den fünf Berufskollegs und drei Förderschulen des Kreises Paderborn unterstützen insgesamt 8 Schulsozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter die mehr als 10.200 Schülern immer dann, wenn sie mit dem Leistungsdruck nicht klar kommen, sich gemobbt fühlen oder Probleme im Elternhaus haben. Um zu erfahren, wie die Chancen junger Menschen im Kreis Paderborn stehen und welche Erfahrungen die Schulsozialarbeiter tagtäglich vor Ort machen, lud Landrat Manfred Müller zu einem Erfahrungsaustausch ins Paderborner Kreishaus ein.

„Vorrangiges Ziel der Schulsozialarbeit ist es, sozial und/oder kulturell benachteiligte Jugendliche und junge Erwachsene in ihrer schulischen und beruflichen Entwicklung positiv zu fördern, zu stabilisieren und zu stärken“, heißt es im Text der Kooperationsvereinbarung, die Anfang des Jahres unterzeichnet worden war. Kooperationspartner sind das Amt für Schule, die Psychologische Beratungsstelle für Schule, Jugend und Familie des Kreises Paderborn, die insgesamt acht schulischen Einrichtungen des Kreises, das Paderborner Kreisjugendamt und die Stadt Paderborn, da die Hälfte der Schülerinnen und Schüler aus dem Stadtgebiet kommt.

Am Berufskolleg Schloß Neuhaus, Ludwig-Erhard-, Richard-von-Weizsäcker- und am Helene-Weber Berufskolleg ist jeweils ein Sozialarbeiter tätig. Im Gregor-Mendel-Berufskolleg sowie an den Förderschulen Astrid-Lindgren-Schule, Erich-Kästner-Schule und Hermann-Schmidt-Schule sind Teilzeitkräfte eingesetzt.

„Wir müssen junge Menschen nach besten Kräften darin unterstützen, wichtige Qualifikationen für das Berufsleben zu erwerben“, sagte Landrat Manfred Müller bei der Begrüßung. Der demografische Wandel erfordere es, dass alle Verantwortlichen sich intensiv um qualifizierten Nachwuchs bemühen. „Wir können es uns nicht leisten, auch nur einen Schüler am Wegesrand stehen zu lassen“, appellierte Müller an die anwesenden Fachkräfte.

Der Start ins Berufsleben ist ein steiniger Weg. Jugendliche tragen ihre sozialen und emotionalen Probleme und Bedürfnisse in die Schule. Auch psychische Erkrankungen nehmen stark zu. „Wenn Jugendliche unter Druck geraten, reagieren sie mitunter aggressiv und verweigern sich“, berichteten die Sozialarbeiter. In solchen Fällen versuche man, zwischen Betroffenen, Eltern und Fachstellen zu vermitteln. Die Probleme seien oft vielschichtig und komplex: Schüler erleben zu Hause und in der Freizeit Gewalt, leiden unter der Trennung der Eltern oder geraten über falsche Freunde an Drogen. „Keinen Abschluss, und jetzt? Mein Leben ist vorbei, was mach ich bloß?“ Auch das sei eine Frage, auf die gemeinsam geantwortet werden müsse.

Die Kooperationsvereinbarung will deshalb Kräfte bündeln, die gesamte Problemlage des Jugendlichen in den Blick nehmen. Ziel aller Bemühungen ist es, die Stolpersteine aus dem Weg zu räumen und damit so früh wie möglich zu beginnen. Also bevor sich Fehlzeiten summieren und Jugendliche den Anschluss verlieren.

 

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33102 Paderborn

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