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Pressemeldung vom 27.01.2012

Karneval ja, Komasaufen nein: Landrat Manfred Müller, Salzkottens Bürgermeister Michael Dreier und Stadt Paderborn kündigen umfangreiche Jugendschutzkontrollen mit Konsequenzen an

Mit umfangreichen Kontrollen im Vorfeld und bei den Veranstaltungen selbst wollen Behörden und Polizei den Jugendschutz im Karneval sicherstellen. Landrat Manfred Müller, Salzkottens Bürgermeister Michael Dreier und die Stadt Paderborn kündigen strenge Kontrollen mit Konsequenzen an. „Alkoholisierte Jugendliche kommen erst gar nicht aufs Festgelände oder müssen von den Eltern bzw. Erziehungsberechtigten abgeholt werden“, sagt Landrat Manfred Müller, zugleich Chef der Kreispolizeibehörde. Taschen, Rücksäcke und Bollerwagen von Jugendlichen unter 18 Jahren werden durchgesehen, alle alkoholischen Getränke von Jugendlichen unter 16 beschlagnahmt und vernichtet. "Wir möchten einen fröhlichen Familienkarneval in Scharmede, und dazu passen keine volltrunkenen Jugendlichen“, sagt Bürgermeister Michael Dreier. Die Verantwortlichen freuen sich darauf, dass am Sonntag vor Rosenmontag sich wieder tausende von Zuschauern den Karnevalsumzug in Scharmede ansehen werden. Damit das reibungslos klappt und nichts den Frohsinn trübt, sind auf den Umzugswagen selbst und bei den Fußmärschen für die Teilnehmer Spirituosen tabu. „Das hat sich bereits im letzten Jahr gut bewährt. Wir nehmen den Jugendschutz auch in diesem Jahr sehr ernst“, zeigt sich auch der Geschäftsführer des Karnevalsvereins Blau-Weiss 1974 e.V., Konrad Werning, entschlossen.

Das Paderborner Kreisjugendamt, das Jugendamt der Stadt Paderborn, die Kreispolizeibehörde, Ordnungsämter, Veranstalter und Karnevalsvereine setzen alles dran, um einen unbeschwerten und störungsfreien Karneval sicherzustellen. "Zu blau macht unsexy", lautete der Slogan der Salzkottener Kampagne mit dem Ziel, Zwischenfälle mit volltrunkenen Jugendlichen zu vermeiden. Diese Gemeinschaftskampagne von Stadt, Kreis, der Polizei und des Karnevalvereins unter Schirmherrschaft von Landrat Manfred Müller wird fortgesetzt. „Wir können den Alkohol ja nicht komplett verbieten. Aber wir werben dafür, verantwortungsbewusst damit umzugehen“, erläutert Bürgermeister Michael Dreier.

Das Paderborner Kreisjugendamt hat in den vergangenen Wochen bereits über die Schulen Elternbriefe verteilt, die über die wichtigsten Bestimmungen des Jugendschutzgesetzes informieren. Ein großes Problem bei Jugendlichen ist auch das so genannte „Vorglühen“. Das Jugendamt der Stadt Paderborn wird deshalb in Verbindung mit dem Büro für Ordnung, Schutz und Sicherheit (B.O.S.S.), unterstützt durch zusätzliche Polizeibeamte, an den Karnevalswochenenden in verschiedenen Bereichen des Paderborner Stadtgebietes sowie den bekannten Sammelpunkten zum „Vortrinken für Scharmede“ Präsenz zeigen und strenge Kontrollen durchführen.

„Alkohol hat eine stark enthemmende Wirkung“, erinnert Kriminalhauptkommissar Peter Gall vom Kommissariat Vorbeugung der Kreispolizei. „Nicht selten kommt es gerade unter Alkoholeinfluss zu Straftaten wie Körperverletzungen und Sachbeschädigungen“, warnt Gall. Daraus könnten dann Schadensersatz- oder Schmerzensgeldforderungen erwachsen, die locker einige 1000 Euro erreichen können.

In der Pflicht sind aber auch die Eltern bzw. Erziehungsverantwortlichen. „Eltern haben eine Vorbildfunktion und sollten mit ihren Söhnen und Töchtern im Vorfeld reden und klare Grenzen ziehen“, betont Kreisjugendamtsleiter Hermann Hutsch. Auch sonstige Erwachsene sollten hinsehen und Jugendliche mit Schnapsflaschen in der Hand ansprechen. „Karneval kann nur gemeinsam gelingen“, so Hutsch. „Kinder und Jugendliche machen nicht selten zu Karneval die ersten Erfahrungen mit Alkohol“, ergänzt Marco de Luca vom städtischen Jugendamt der Stadt Paderborn. Besonders gefährlich ist gerade das schnelle Trinken von Hochprozentigem, erklärt Dr. Constanze Kuhnert vom Kreisgesundheitsamt. Ihnen drohe sehr schnell eine Alkoholvergiftung, denn „Jugendliche trinken oft schneller als sie betrunken werden“, so Kuhnert.

Was alles beachtet werden muss und wie die Jugendschutzbestimmungen aussehen, hat das Paderborner Kreisjugendamt in einem Leitfaden zusammen gestellt. Alle Infos im Internet unter www.kreis-paderborn.de. 


Bildunterzeile:

Wollen einen fröhlichen Karneval und setzen auf konsequenten Jugendschutz: Marco de Luca vom Jugendamt der Stadt Paderborn, Kriminalhauptkommissar Peter Gall, Kriminalkommissar Jürgen Neuhoff, Salzkottens Bürgermeister Michael Dreier, Fachbereichsleiter Bürgerdienste der Stadt Salzkotten, Thomas Peitzmeier, Geschäftsführer vom Karnevalsverein Blau-Weiss, Konrad Werning, Kreisordnungsamtsleiter Herbert Temborius, Vorsitzender des Kanevalsvereins, Reimund Schlüter, Kreisjugendamtsleiter Hermann Hutsch, Polizeidirektor Jürgen Siebel, Landrat Manfred Müller


Tipps zum Jugendschutz finden Sie hier

Elternratgeber zum Umgang mit Alkohol - nicht nur zu Karneval

 

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