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20. März 2019

Chancen der Digitalisierung nutzen: Glasfaseranschlüsse bald so wichtig wie Wasser- und Stromanschlüsse

Zukunftsfrühschoppen in Borchen mit Antworten und Einblicke in die digitale Zukunft

Veranstalter des Zukunftfrühschoppens in Borchen 
Zukunftsfrühschoppen in Borchen mit Antworten und Einblicke in die Zukunft von heute - von links nach rechts: Dr. Claudia Auinger, Borchens Bürgermeister Reiner Allerdissen, Dr. Simon Oberthür, Landrat Manfred Müller, Annette Mühlenhoff, Dezernentin der Paderborner Kreisverwaltung

Ratternde Faxgeräte, pfeifende Modems, bei denen man noch einen Kaffee holen konnte, bis man endlich drin war: Digitalisierung geht in diesen Tagen völlig anders. Was bedeutet sie für den Alltag? Für das Leben auf dem Lande? Welche Datenraten braucht man heute und in Zukunft? Und was ist denn schon wieder 5G? Antworten und Einblicke gab es auf dem Zukunftsfrühschoppen im Bürgerhaus in Kirchborchen, zu dem der Kreis Paderborn in Kooperation mit der Gemeinde Borchen und der IHK Ostwestfalen zu Bielefeld, Zweigstelle Paderborn+Höxter, Unternehmen und Interessierte eingeladen hatte.

Landrat Manfred Müller  „ Nur Glasfaser ist zukunftssicher. Selbst wenn man mit den derzeitigen Datenraten noch auskomme. „Das Angebot an digitalen Dienstleistungen wird weiter wachsen. Künstliche Intelligenz bleibt ein zentrales Thema. Und darauf müssen wir vorbereitet sein, um an der Zukunft teilhaben zu können.


Borchens Bürgermeister Reiner Allerdissen steuerte eigene Erfahrungen bei, um zu veranschaulichen, wie sehr Handwerk und vor allem auch Kunden durch intelligente Maschinen profitieren können: Als seine Heizung nicht funktionierte, habe der gerufene Monteur bereits an der Haustür gewusst, was los war; Per Fernwartung war der Fehler bereits erkannt „In so einem Fall können Ersatzteile bei Bedarf gleich mitgebracht werden. Das spart Zeit und Nerven“, zeigte sich Allerdissen überzeugt. Dass Digitalisierung nicht nur für IT-Unternehmen und Webdienstleister ein Thema sei, unterstrich auch Dr. Claudia Auinger, stellvertretende Geschäftsführerin und Referatsleiterin Wirtschaftsförderung der IHK Ostwestfalen zu Bielefeld. Der Glasfaserausbau sei wichtig für die Unternehmen aller Branchen.


Dr. Simon Oberthür: Alles wird digitalisiert, was digitalisiert werden kann.


„Mit Warp-Geschwindigkeit ins Internet - Science-Fiction oder Realität?“: Dr. Simon Oberthür, Manager am SICP – Software Innovation Campus Paderborn wählte ganz bewusst den etwas provokant formulierten Titel für seinen launigen Vortrag. Nehme man den dritten Jahresbericht zur Breitbandmessung, „so ist kein Fortschritt messbar“, stellte Oberthür heraus. Nur jeder achte Kunde erhalte die vertraglich vereinbarte maximale Datenübertragungsgeschwindigkeit. In Sachen Gigabit sei Deutschland im Vergleich eher Entwicklungsland. Zu lange sei auf das „gute alte Kupferkabel“ gesetzt worden. „Dabei braucht wirklich jeder schnelles Internet“, betonte Oberthür. Auch der Landwirt, der sich bald vom Acker machen könne, wenn Roboter statt Landmaschinen die Felder pflügen, Unkraut jäten, zielgenau Pestizide aufbringen oder die Ernte einholen und dabei auch Wetterprognosen und Marktverhältnisse mit einkalkulieren. Der Landwirt der Zukunft überwacht und hat dann alles im Blick, statt selbst Hand anlegen zu müssen. Die Technik wie Drohnen und Satelliten sind vorhanden, sie müssen nur intelligent miteinander verknüpft werden. Auch vor diesem Hintergrund dürfe der ländliche Raum nicht abgehängt werden. Dr. Simon Oberthür zeigte sich überzeugt, dass alles digitialisiert werden würde, was digitalisiert werden kann. Reine Glasfaseranschlüsse bis in alle Gebäude Deutschlands, zu allen Bürgern und Unternehmen, seien bald genau so wichtige Infrastruktur wie Wasser- oder Stromanschluss.

 
 
 

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