17. Juni 2021

Folgen der Corona-Pandemie führen zu Sorgen bei Eltern und Schulkindern

Telefonsprechstunde der Schulberatungsstelle des Kreises ab dem 21. Juni

zu sehen ist Andreas Neuhaus 
dreas Neuhaus und sein Team haben ein offenes Ohr für Sorgen und Ängste von Schülerinnen, Schülern und ihren Eltern.

Das Ende eines schwierigen Schuljahres rückt näher, das viele Herausforderungen nicht nur für die Schülerinnen und Schüler, sondern auch für ihre Eltern mit sich brachte. Doch mit Beginn der Sommerferien enden nicht die Sorgen und Fragen, welche die Familien bewegen. Die Psychologische Beratungsstelle für Schule, Jugend und Familie des Kreises Paderborn – Regionale Schulberatungsstelle - bietet deshalb Schülerinnen, Schülern und ihren Eltern in den letzten zwei Schulwochen vor den Ferien eine telefonische Sprechstunde an.

„In den letzten Monaten fühlten sich Eltern häufig als zweite Lehrkraft und versuchten, zum Teil mit Sorge um den eigenen Arbeitsplatz oder neben dem eigenen Homeoffice, bestmöglich ihre Kinder schulisch zu unterstützen“, weiß der stellvertretende Leiter der Schulberatungsstelle Andreas Neuhaus aus vielen Beratungsgesprächen der vergangenen Monate. Neben der eigenen Belastung – oder gar Überlastung – treibt viele Eltern die Sorge um, wie sich Distanzunterricht und Lockdown auf die schulische und soziale Entwicklung ihrer Kinder auswirkt.

Einige Schülerinnen und Schüler konnten durch das Distanzlernen ihre Leistungen verbessern. Kinder und Jugendliche, die sich sonst im sozialen Verbund der Klasse eher unwohl fühlten oder in der mündlichen Beteiligung gehemmt waren, konnten auf diese Weise besser aus sich herauskommen. Auch neue, kreative Formen des Unterrichts motivierten einige Schülerinnen und Schüler, sich stärker schulisch zu engagieren. „Aber einige Kinder und Jugendliche haben durch die soziale Isolation Ängste vor der Rückkehr in die Schule entwickelt. Zum Teil bis dahin, dass sie sich weigerten, zurück in die Schule zu gehen“, mahnt Neuhaus.

In den Beratungsgesprächen, die Neuhaus und sein zehn-köpfiges Fachteam der Psychologischen Beratungsstelleführen, beschreiben Eltern oft ihre Sorge, dass sich ihre Kinder durch den Rückgang sozialer Kontakte zuhause „einigeln“, weniger bewegen und auch weniger am Familienleben teilnehmen. Viele Kinder verbringen ihre Freizeit vor dem Computer, Smartphone oder Fernseher. Eltern beklagen diesen erhöhten Medienkonsum und haben Angst vor einer Mediensucht. Einige Eltern fragen sich auch, wie sich aufgehäufte Lernrückstände wieder aufholen lassen, wie sie ihre Kinder dabei unterstützen können und wie ein gelingender Übertritt in die nächste Klasse oder die weiterführende Schule gelingen kann.

Das Team der Schulberatungsstelle des Kreises unterstützt Schülerinnen, Schüler und ihre Eltern in der Beratung dabei, besser miteinander zu kommunizieren, Lösungen zu finden und vermittelt weitere Hilfen, um schulische oder psychologische Probleme, die durch die Corona-Pandemie aufgetreten sind, zu bewältigen. Trotz aller Schwierigkeiten in den vergangenen Monaten blickt Diplom-Psychologe Andreas Neuhaus optimistisch in die Zukunft: „Mit der Rückkehr zu einem normalen Schulbetrieb werden die meisten Schülerinnen und Schüler wieder aufblühen und ihre Kompetenzen im Lernen oder sozialen Verhalten zurückgewinnen. Die Pandemie war für alle auf mehreren Ebenen einschneidend, und die Gewöhnung an die neue alte Normalität ist ein Prozess, der mit guter Begleitung und einem wachen Auge der Erwachsenen auf die Kinder erfolgen sollte.“

Schülerinnen, Schüler und Eltern bietet die Schulberatungsstelle in den letzten zwei Wochen vor den Ferien eine telefonische Sprechstunde an. Ab Montag, 21. Juni bis zum 2. Juli haben die Mitarbeitenden jeweils von Montag bis Donnerstag in der Zeit von 17 bis 18.30 Uhr unter der Telefonnummer 05251 308-7720 ein offenes Ohr für alle Anliegen. Auch in den Schulferien bleibt die Schulberatungsstelle von montags bis freitags von 8.30 Uhr bis 12 Uhr sowie montags bis donnerstags von 14 bis 16 Uhr telefonisch oder per Mail unter schulberatungsstelle@kreis-paderborn.de erreichbar.

Für rechtliche Fragen, auch unter den besonderen Umständen der Pandemie, bietet die Bezirksregierung Detmold ein Zeugnistelefon an.

 
 
 

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