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29. September 2022

Zu mehr Motivation via „Sterne“-App

Schülermotivation auf dem nächsten Level: das Ludwig-Erhard-Berufskolleg (LEBK) des Kreises Paderborn entwickelt App mit Adesso Mobile & Fraunhofer IEM Paderborn – unterstützt durch die Osthushenrich-Stiftung.

Kooperieren gemeinsam im Sinne der Schülerinnen und Schüler – (v.l.) René Weitzenbürger, stellv. Schulleiter des LEBK, Claudia Holle, Geschäftsführerin der Osthushenrich-Stiftung, Ralf Jansmann, operativer Projektleiter und Informatiklehrer des LEBK, Dr. Thim Frederik Strothmann und Felix Möbus von adesso mobile solutions, Sebastian Leuer und Dr. Stefan Dziwok vom Frauenhofer-Institut IEM, Schuldezernentin Annette Mühlenhoff, Schulsozialarbeiter des LEBK, André Wernhardt, und Caroline Just vom Frauenhofer-Institut IEM. Im Vordergrund (v.l.) Landrat Christoph Rüther, Schüler Boris Matveev und Projektleiter und Lehrer des LEBK, Stefan Werth. 
Zu mehr Motivation via „Sterne“-App

Kooperieren gemeinsam im Sinne der Schülerinnen und Schüler (v.l.) René Weitzenbürger, stellv. Schulleiter des LEBK, Claudia Holle, Geschäftsführerin der Osthushenrich-Stiftung, Ralf Jansmann, operativer Projektleiter und Informatiklehrer des LEBK, Dr. Thim Frederik Strothmann und Felix Möbus von adesso mobile solutions, Sebastian Leuer und Dr. Stefan Dziwok vom Frauenhofer-Institut IEM, Schuldezernentin Annette Mühlenhoff, Schulsozialarbeiter des LEBK, André Wernhardt, und Caroline Just vom Frauenhofer-Institut IEM. Im Vordergrund (v.l.) Landrat Christoph Rüther, Schüler Boris Matveev und Projektleiter und Lehrer des LEBK, Stefan Werth.

Kreis Paderborn (krpb). Eigentlich liegt es auf der Hand, eine OECD-Studie bestätigt es aber auch schwarz auf weiß: Motivierte Schülerinnen und Schüler sind erfolgreicher und lernen effizienter. Der eigene Antrieb ist somit ein wichtiger Schlüssel für einen erfolgreichen Schulabschluss. Doch wie lassen sich Lernende im 21. Jahrhundert am besten motivieren?

Motivations-App entsteht durch einmalige Kooperation


Zusammen mit der adesso mobile solutions GmbH, einem führenden Anbieter für App-Entwicklung und mobile Lösungen, und dem Fraunhofer-Institut für Entwurfstechnik Mechatronik IEM, haben Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler des LEBK die „Sterne“-App (Arbeitstitel) ins Leben gerufen.

Die operative Verantwortung des Projekts liegt dabei beim LEBK – unterstützt durch den Schulträger Kreis Paderborn. Jeder Kooperationspartner beteiligt sich an der Finanzierung des Projekts. Maßgeblich wird das Vorhaben aber mit gut 135.000 Euro von der Osthushenrich-Stiftung gefördert. Am Ende steht so ein Gesamtvolumen von fast 200.000 Euro zur Verfügung.

Die geplante Smartphone-App für iOS und Android wird auf Basis wissenschaftlicher Analysen entwickelt und dient dazu, die intrinsische Motivation von Schülerinnen und Schülern zu steigern. Der Clou: die jungen Erwachsenen und die Lehrkräfte sind schon in der Entwicklungsphase mit in das Projekt eingebunden. Auch bei den Themen App-Design und -Bedienung sowie beim Datenschutz und der Sicherheit haben alle Beteiligten uneingeschränktes Mitspracherecht. „Wir sind sicher, dass mit der Entwicklung und Nutzung der „Sterne“-App am LEBK die Motivation der Schülerinnen und Schüler signifikant gesteigert wird und durch den gemeinsamen Entwicklungsprozess die Lehr- und Lernkultur am LEBK nachhaltig verändert werden kann“, so Claudia Holle, Geschäftsführerin der Osthushenrich-Stiftung. Landrat Christoph Rüther ergänzt: „Ich freue mich auf die Umsetzung eines tollen Projektes, das bereits in der Entstehung, aber natürlich auch in der Nutzung einmalig und somit ein toller Gewinn für die jungen Erwachsenen und unsere Schule ist.“

Gamification als Motivation

Wie soll eine App die Motivation von Lernenden auf ein höheres Level bringen? „Das Schlagwort heißt Gamification. Wir werden in der App spieltypische Elemente nutzen. Motivation und Spaß sollen hier eine wichtige Rolle spielen“, erklärt Felix Möbus, Senior User Experience Designer bei adesso mobile solutions. Die Applikation funktioniert also ähnlich wie ein Computerspiel:
Schülerinnen und Schüler erhalten für geleistete Aufgaben virtuelle Sterne. Diese lassen sich dann gegen verschiedene Belohnungen eintauschen.

Auch andere aus Spielen bekannte Gestaltungsmittel –
etwa freischaltbare Level oder freiwillige Herausforderungen – werden zur
Motivationssteigerung eingesetzt. Mit diesen Inhalten wird nicht nur die Motivation der Schülerinnen und Schüler gesteigert, ihr Lernfortschritt wird über die App auch digital dokumentiert.

LEBK-App stärkt Respekts- und Anerkennungskultur unter den Lernenden

Unter den jungen Erwachsenen soll so eine Respekts- und Anerkennungskultur entfaltet werden. Um Mobbing konsequent auszuschließen, wird bei der App mit Rankings und Vergleichen äußerst sensibel umgegangen. Darauf achtet insbesondere der Ideengeber für die App, André Wernhardt, der zugleich Schulsozialarbeiter am LEBK ist. „Die enge Zusammenarbeit von Schülerinnen, Schülern, Pädagoginnen, Pädagogen und Entwicklern ist das beste Hilfsmittel, um in der App bekannte Herausforderungen des Schulsystems konsequent abzufedern“, so Wernhardt.

Stefan Werth, Bildungsgangs- und Projektleiter des LEBK, weist zudem darauf hin, dass die Entwicklung der App parallel zur Neuausrichtung des Unterrichts geschieht: „Eigenverantwortliches, dezentrales Lernen in flexibler Raumumgebung und Schülermitbestimmung über das dafür geschaffene Schüler-Parlament legen hier den entscheidenden Grundstein. Unser Lehrer-Team möchte dadurch in Zeiten von Corona, Klimawandel und finanziellen Herausforderungen unseren Schülerinnen und Schülern den Rücken stärken
und wieder Mut und Lust auf Neues machen!”

„Sterne“-App fördert Kommunikation und Selbstbestimmung

Im Rahmen der Möglichkeiten sollen die Lernenden über die Applikation Einfluss auf die Lernerfahrung haben, um idealerweise selbstbestimmt die Unterrichtsziele zu erreichen. Über die Software werden sie
und auch die Lehrkräfte auf unterschiedliche Weisen kommunizieren können, was die Hemmschwelle bei der Ansprache etwaiger Probleme deutlich senkt. Gerade die kurzen Wege der schnellen Rückmeldung sollen durch die App unterstützt werden. „Wertschätzendes Feedback steht für uns Schüler an erster Stelle”, sagt Boris Matveev von den Kaufmännischen
Assistenten. Ralf Jansmann, der die Lernenden als Informatiklehrer auf Seiten des LEBK betreut, ergänzt: „Die App unterstützt das neue Unterrichtskonzept und bietet Anlässe sowie Raum für Aufbau und Pflege wertschätzender Beziehung als zentrale Schlüssel für den Erfolg von (Aus-)-Bildung.”

Schülerinnen und Schüler erarbeiten sich Grundlagen in modernster Softwareentwicklung

Mit dem Beistand von adesso mobile solutions und dem Fraunhofer IEM, welches für die Trainings der Schülerinnen und Schüler verantwortlich ist, machen die jungen Erwachsenen am Ludwig-Erhard-Berufskolleg erste Erfahrungen mit der agilen Entwicklung von Apps. Die Software wird auf einer einzigen Entwicklerumgebung zeitgleich für iOS- und Android-Systeme entwickelt – und die LEBK-Schüler sind vom Design bis zum Release am gesamten Entstehungsprozess beteiligt.
„Wir vermitteln den Schüler in dem Projekt das Grundwissen zur modernen App-Entwicklung in einem gemeinsamen Team. Sie lernen im Entstehungsprozess außerdem viel über die Themen App-Design, Datenschutz und Angriffssicherheit“, erklärt Dr. Stefan Dziwok, Senior Researcher vom Fraunhofer IEM.

Das als innovatives Experiment angelegte Projekt ist ein Prozess, der sich über drei Jahre erstreckt und in mehreren Teilzielen angelegt ist. In der finalen Produktivphase soll die fertige Software auf weitere LEBK-interne Bildungsgänge übertragen werden. Danach wird die App für weitere Berufskollegs und Schulen geöffnet.

Ein weiterer Pluspunkt: Durch agile und multiplizierbare Methoden ist das Grundgerüst der Anwendung auch für die Entwicklung weiterer pädagogisch nachhaltiger Apps übertragbar. So entsteht für alle Beteiligten eine Winwin- Situation. „In diesem Sinne freut sich das Ludwig-Erhard-Berufskolleg des Kreises Paderborn über interessierten Nachwuchs, der das Projekt in den nächsten drei Jahren tatkräftig unterstützen möchte“, so Herr René Weitzenbürger, stellvertretender Schulleiter des LEBK.

 
 
 

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