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11. Oktober 2022

50. Geburtstag der Regionalen Schulberatungsstelle des Kreises Paderborn

Landrat Christoph Rüther: „Wichtige Säule im Spektrum der Beratungsangebote in der Region“

Regionale Schulberatungsstelle 
Feierten gemeinsam das Jubiläum der Regionalen Schulberatungsstelle: Kurt Betscher (ehemaliger Leiter), Martin Gustorff (Dezernent Bezirksregierung Detmold), Landrat Christoph Rüther, Dezernentin Annette Mühlenhoff, Susanne Brundiers (Schulberatungsstelle), Tanja Honka (Landesstelle Schulpsychologie), Silke Kohaupt (Vorsitzende des Schul- und Sportausschusses), Anette Schütte (Schulberatungsstelle), Dr. Nils Schütte (Schulberatungsstelle), Martina Gröblinghoff (Schulberatungsstelle), Walter Kowalczyk (ehemaliger Leiter), Kathrin Hane (Schulberatungsstelle), Kirsten Zünkler (Schulberatungsstelle), Cornelia Wiesing (Schulberatungsstelle), Andreas Neuhaus (Leiter der Schulberatungsstelle, hintere Reihe, v.l.) sowie Birgit Eversmann (Schulberatungsstelle), Bettina Klaßen-Leitloff (Schulberatungsstelle), Janna Grundke (Schulberatungsstelle), Susanne Fitzner (Schulberatungsstelle), Diethelm Krause (Stellvertr. Vorsitzender des Schul- und Sportausschusses, vordere Reihe, v.l.).

Alltägliche Reibereien mit dem Nachwuchs – mal um dies und mal um das – kennen alle Eltern. Neben der regelmäßigen Diskussion über die passende Zubettgehzeit, gibt es vielleicht Streit bei den Hausaufgaben oder Sorgen aufgrund der nächsten Fünf in der Klassenarbeit. Anschließend laufen Tränen auf der einen Seite, graue Haare wachsen auf der anderen.

Viele dieser Reibereinen lösen sich oft von selbst. Gibt es allerdings ernsthafte Hürden und Schwierigkeiten in der Entwicklung von Kindern und Jugendlichen und die Erwachsenen fühlen sich machtlos, hilft es, sich der Unterstützung von Experten sicher zu sein, die eine entsprechende Begleitung anbieten. Seit über 50 Jahren steht im Kreis Paderborn ein kompetentes, sympathisches und hilfsbereites Team - bestehend aus Schulpsychologinnen und Schulpsychologen - jederzeit zur Stelle, um sowohl Eltern als auch ihrem Nachwuchs, Schülerinnen und Schülern sowie Lehrkräften bei Problemen zu helfen, die unüberwindbar scheinen.

Im Rahmen einer Feierstunde blickten nun Vertreter aus Verwaltung, Politik, dem Schulwesen und der Schulpsychologie des Regierungsbezirks Detmold und ganz NRWs zurück auf 50 Jahre Regionale Schulberatungsstelle des Kreises Paderborn. Einen schwungvollen und humorvollen Einstieg bot das Grundschulkabarett „Lehrgut“ aus dem Kreis Paderborn mit Lachhaftem aus der Welt der PrimaRten.

„In problematischen Zeiten, die geprägt sind durch Pandemie, Klimakatastrophen und kriegerische Auseinandersetzung, ist Ihre Arbeit mehr denn je unverzichtbar“, betonte Landrat Christoph Rüther im Rahmen der Feierstunde. „Familien und natürlich die Schülerinnen und Schüler waren in den vergangenen Jahren stark gefordert“, so Rüther.

In diesen Situationen die Menschen auffangen, gemeinsam nach Lösungen suchen und einen schwierigen Weg mitgehen, ist die Aufgabe der Fachleute. Viele von ihnen sind selbst Familienmütter und –väter. Einen großen Dank richtete der Landrat deshalb an den Leiter der Beratungsstelle, Andreas Neuhaus, und sein Team, die „als eine wichtige Säule im Spektrum der Beratungsangebote in der Region fungieren“.

Was heute selbstverständlich ist, sei zu Gründungszeiten der Beratungsstelle schwierig gewesen, weiß Kurt Betscher als ehemals erster Leiter. Die Akzeptanz der freiwilligen Einrichtung habe sich erst nach und nach entwickeln müssen, so Betscher, der sich über diese wichtige Entwicklung glücklich schätzt. Ein Wandel zeigt sich auch im Namen der Einrichtung. Was als „Psychologische Beratungsstelle für Schule, Jugend und Familie“ begann, wird heute als „Regionale Schulberatungsstelle“ fortgeführt.

Die Themen und Probleme der vergangenen Jahrzehnte sind geblieben: Kinder und Jugendliche, die sich im Lesen, Schreiben und Rechnen schwertun, gibt es ebenso, wie Kinder, die durch Probleme in der Aufmerksamkeit oder im Verhalten ihrer schulischen Entwicklung im Wege stehen. Neu ist aber die Komplexität der Fälle aufgrund äußerer Umstände. „Wir arbeiten stets lösungsorientiert und sind auf eine Kurzzeitberatung ausgerichtet“, erklärt der Leiter der Regionalen Schulberatungsstelle, Andreas Neuhaus. Die Pandemie aber habe Themenfelder generiert, die in ihrem Anspruch größer sind als das, was sich in wenigen Sitzungen auflösen lässt. „Schulabsentismus, Ängste und depressive Stimmungen treten verstärkt auf“, weiß Neuhaus, der gemeinsam mit seinem Team bemüht ist, Ratsuchenden innerhalb einer Woche einen Erstkontakt anzubieten. Und auch die Schulen gehen in diesen Zeiten an ihre Grenzen und oftmals darüber hinaus. Da stehen individuelle Belange und Entlastung auf der einen, der Wunsch nach Fortbildungsprogrammen auf der anderen Seite. „Wir unterstützen auch da, wo wir können“, so Neuhaus.

Weitere Aufgaben der Regionalen Schulberatungsstellen ergänzte am Jubiläumstag der Dezernent für Schulpsychologie, Martin Gustorff, von der Bezirksregierung Detmold. Auf der täglichen Agenda der Mitarbeitenden stehe neben der klassischen Problembewältigung auch die Unterstützung im Inklusionsprozess, die Krisenintervention oder der Umgang mit diversen Formen von Extremismus.

„Es geht einfach nicht ohne Sie“, resümierte am Tag Schuldezernentin der Kreisverwaltung, Annette Mühlenhoff, die in Zusammenarbeit mit dem Team immer wieder neue Akzente setzt und Themenfelder neu fokussiert. „Es liegt im Wesen der Schulpsychologie, in Bewegung zu sein“, so Mühlenhoff.

Dass es in dieser Welt mit immer komplexer werdenden Herausforderungen wichtig ist, mit dem Gegenüber aber auch mit uns selbst achtsam zu sein, betonte Referentin Tanja Honka von der Landesstelle Schulpsychologie und Schulpsychologisches Krisenmanagement. Achtsamkeit gelinge nur dann, wenn man nicht an Vergangenes denke, auch noch nicht die Zukunft anvisiere, sondern im Moment agiere. Dass sich diese Einstellung auf die Gesundheit auswirke, sei bewiesen, so Honka. Unter anderem werde das Immunsystem gestärkt, der Schlaf verbessert oder Stress reduziert. „Wir können für unsere Umwelt deshalb nur hilfreich sein, wenn wir dabei uns selbst nicht vergessen“, so Andreas Neuhaus abschließend.

 
 
 

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