Zum Inhalt (Access key c)Zur Hauptnavigation (Access key h)Zur Unternavigation (Access key u)

25. April 2022

Der Kreis Paderborn blüht und summt

Der Kreis Paderborn verteilt gemeinsam mit den Kommunen kostenlos 10.000 Saatguttütchen

Umweltschutz 
Landrat Christoph Rüther, Bauamtsmitarbeiter Lothar Weber (Gemeinde Borchen), Dieter Honervogt (Vorstand Naturschutz-Stiftung Senne), Borchens Bürgermeister Uwe Gockel, Dr. Rudolf Salmen (Vorstand Naturschutz-Stiftung Senne) und Karl-Heinz Rawert (Vorstand Naturschutz-Stiftung Senne, v.l.).

Kreis Paderborn (krpb). Auch in diesem Jahr setzt der Kreis Paderborn seine Naturschutzkampagne „Der Kreis Paderborn blüht und summt“ gegen das Insektensterben im Rahmen von mehreren Aktionen fort. In den Dörfern und Städten im Kreisgebiet werden kleinere und größere Blumeninseln geschaffen, die den Insekten ausreichend Nahrung bieten. Federführend ist hier die interkommunale Arbeitsgemeinschaft „Wildblumen gegen Insektensterben“, die von der Naturschutz-Stiftung Senne initiiert und vom Kreis Paderborn gefördert wird. Bereits 2019 und 2020 wurden zahlreiche Flächen in innerstädtischen Grünanlagen im Rahmen der Aktion in Paderborn, Bad Lippspringe, Hövelhof und Salzkotten angelegt. 2021 hatten zusätzlich auch die Städte Büren, Bad Wünnenberg und Delbrück rund 11.000 Quadratmeter Blühfläche eingesät. In diesem Jahr beteiligt sich neben Bad Wünnenberg und Delbrück sowie privaten Kooperationspartnern auch die Gemeinde Borchen an der kreisweiten Kampagne gegen das Insektensterben.

Zum Auftakt hatte Bürgermeister Uwe Gockel Landrat Christoph Rüther und die Vorsitzenden der Naturschutz-Stiftung Senne, Dieter Honervogt und Karl-Heinz Rawert, nach Borchen eingeladen, wo in der Nähe des Mallinckrodthofes die erste neue Blühfläche in Borchen angelegt wurde.

Die speziell für den Paderborner Raum entwickelte „Paderborner Wildblumenmischung“ besteht aus 36 ein- und mehrjährigen heimischen Blütenpflanzen, die nicht nur Pollen und Nektar bieten, sondern auch Lebensraum und Nahrung für Schmetterlingsraupen und andere Entwicklungsstadien einer artenreichen Insektenfauna. Heimische Insekten sind angepasst an heimische Pflanzenarten und benötigen diese für ihre Entwicklung.

Landrat Christoph Rüther freute sich über die neuen Flächen in Borchen. „Der Natur- und Artenschutz ist schon sehr lange ein Schwerpunkt des Kreises Paderborn. Daher war für mich auch klar, dass wir die Aktion „Der Kreis Paderborn blüht und summt“ fortführen. Es ist ein starkes Zeichen, dass wir hier gemeinsam mit den Kommunen aus dem Kreisgebiet Hand in Hand arbeiten und uns gemeinsam für den Naturschutz engagieren.“

Borchens Bürgermeister Uwe Gockel fügt hinzu: „Auch unter den Einschränkungen der Corona-Zeit darf der Natur- und Artenschutz nicht zu kurz kommen. Deshalb wollen wir in Borchen hier auch ‚nicht kleckern, sondern klotzen‘ und in allen Ortsteilen große Blühflächen anlegen.“ In Abstimmung mit dem Umweltamt des Kreises sind von der Gemeinde sieben wohngebietsnahe Flächen mit rund 10.500 Quadratmeter herausgesucht worden, die jetzt mit dem speziell für den Paderborner Raum entwickelten „Paderborner Wildblumenmischung“ eingesät werden.

Neben der Förderung der Blühflächen in den Kommunen stellt der Kreis Paderborn allen Bürgerinnen und Bürger auch in diesem Jahr wieder 10.000 Saatguttütchen zur Verfügung. Sie beinhalten die identische Saatgutzusammenstellung. Interessierte können sich diese kostenfrei in den Rathäusern und Bürgerbüros der zehn Kommunen im Kreisgebiet abholen. Weiterhin sind die Tütchen am Entsorgungszentrum „Alte Schanze“ sowie im Naturkundemuseum in Schloß Neuhaus erhältlich. Tipps, wie Blühflächen richtig angelegt und gepflegt werden, finden Sie hier.


Darüber hinaus sind auch öffentliche Einrichtungen wie Kindergärten und Schulen aufgerufen, sich an dem Blühflächenprogramm zu beteiligen. Um kostenloses Saatgut für die Begrünung zu erhalten, können sie einen formlosen Förderantrag bei der Naturschutz-Stiftung Senne per E-Mail stellen (www.naturschutz-stiftung-senne.de). Die Stiftung stellt auch „Blühschilder“ zur Verfügung, die auf das Projekt hinweisen und private Gartenbesitzer zum Mitmachen anregen sollen. „Wenn die Kommunen ihrer Vorbildfunktion gerecht werden und Bienen und anderen Insekten im Stadtgrün wieder Nahrung geben, werden auch Privatleute mitmachen“, beschreibt der Vorsitzende Dieter Honervogt eine Zielsetzung des Blühflächenprogramms

Zur Information: Eingesäte Flächen

Die Flächen sollten mehrjährig angelegt werden, damit überwinternde Insekten inklusive ihrer Puppen und Eier hier ungestört bis zum nächsten Frühjahr überdauern können. Das verwendete Regionalsaatgut ist optimal an die bei uns vorherrschenden Boden- und Klimabedingungen angepasst; dennoch müssen die Flächen sorgfältig angesät und feucht gehalten werden, um gute Keimungs- und Wachstumsbedingungen zu schaffen. Ist die Saat erst aufgelaufen und haben sich die Wildstauden etabliert, bedürfen die Flächen kaum noch einer weiteren Pflege. Erst im Spätsommer sollte ein Schnitt und die Abfuhr des Mähguts erfolgen. Dabei sollten einige Teilflächen auch immer ungemäht in den Winter gehen, um eine hohe Strukturvielfalt zu schaffen.

 
 
 

Kontakt

Frau Laven
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Amtsleitung, Pressesprecherin

Tel. 05251 308-9200
E-Mail-Adresse E-Mail senden
mehr erfahren
 
 
 

Anschrift

Kreis Paderborn
Aldegreverstraße 10 – 14
33102 Paderborn

Kontakt

Telefon: 05251 308 - 0
Telefax: 05251 308 - 8888
E-Mail senden

 
RAL Gütezeichen
Vorbildliches Europa-Engagement als „Europaaktive Kommunen“