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05. Mai 2022

Erfahrungen der Häftlinge im KZ

Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung „Ideologie und Terror der SS“ am kommenden Sonntag, 8. Mai, im Kreismuseum Wewelsburg

Briefe Kreismuseum Wewelsburg 
Die Erinnerungen der überlebenden Häftlinge an ihre Lagerzeit sind ebenfalls Teil der Dauerstellung „Ideologie und Terror der SS“, dazu zählen auch Briefe.

Gäste des Kreismuseums Wewelsburg haben am kommenden Sonntag, 8. Mai 2022, die Gelegenheit die Dauerausstellung „Ideologie und Terror der SS“ besser kennenlernen. Die öffentliche Führung startet um 15 Uhr. Treffpunkt ist das Eingangsfoyer im ehemaligen Wachgebäude.

Der Rundgang führt durch die historischen Räume im ehemaligen Wachgebäude, in denen die Ausstellung die lokale Geschichte der SS in Wewelsburg und des hiesigen Konzentrationslagers in eine umfangreiche Gesamtdarstellung der Schutzstaffel einbettet. Das Leben und Leiden, das Schicksal der Opfer der SS-Gewalt wird am Beispiel des Konzentrationslagers Niederhagen-Wewelsburg verdeutlicht. Den Erfahrungen der Häftlinge gegenüber steht die Entwicklung und Organisation des KZs aus der Täterperspektive der SS-Lagerverwaltung.

Neben zahlreichen Exponaten wie Visitenkarten oder dem Terminkalender Heinrich Himmlers stehen auch die Erinnerungen der überlebenden Häftlinge an ihre Lagerzeit im Mittelpunkt. Weder Dinge noch Dokumente der Lagerverwaltung geben die Sichtweisen der Opfer wieder. Selbst die Aussagekraft von Briefen der Häftlinge ist durch die Zensurvorschriften der SS beschränkt: Briefe mussten in deutscher Sprache abgefasst und deutlich geschrieben sein. Alle vier Wochen, manchmal seltener, war der Schriftwechsel zwischen den KZ-Häftlingen, ihren Angehörigen und Freunden erlaubt. Es sei denn, er wurde zur Strafe oder aus reiner Willkür vollständig verboten.

Da illegale Aufzeichnungen über die Lagerverhältnisse für Wewelsburg nicht überliefert sind, erfolgt eine Annäherung über die Erinnerungen der ehemaligen Häftlinge in den aufgezeichneten Interviews, die in der Ausstellung zu hören sind. Da ist beispielsweise Friedrich Klingenberg. Seine Erinnerung an das Leben in den Baracken ist geprägt von der Enge und dem Gestank, unter dem er in den überfüllten Baracken gelitten hat.

Bei der Dauerausstellung handelt es sich um die einzige museale Gesamtdarstellung der Geschichte und Verbrechen der SS. Inhaltlich endet die Ausstellung nicht 1945, sondern beleuchtet unter anderem die Aufarbeitung des SS-Terrors nach dem Krieg, die heutige Rezeption des historischen Ortes Wewelsburg und das Nachkriegsleben von Tätern und Opfern.

Die rund zweistündige Führung eignet sich für Erwachsene und Jugendliche ab 15 Jahren. Die Teilnahme kostet pro Person 3 €. Karten kann man vor Ort oder online unter wewelsburg.de erwerben.

Im Kreismuseum Wewelsburg besteht Maskenplicht. Weitere Informationen: www.wewelsburg.de.

 
 
 

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