23. September 2022

Krisenstab des Kreises Paderborn probt den Ernstfall

Gemeinsam mit Behördenmitarbeitern aus Bad Lippspringe und Paderborn hat die Kreisverwaltung ein mehrtägiges Seminar in Münster besucht.

Krisenstab 
Probten im Institut der Feuerwehr in Münster den Ernst der Lage: der Krisenstab des Kreises Paderborn

Starkregen und starke Windböen – seit Tagen und ohne Unterlass. Besorgnis und Ängste machen sich breit in der Bevölkerung. Und tatsächlich: Nach der vergangenen Nacht wird bei Tageseinbruch das Ausmaß der Schäden deutlich. Abgedeckte Häuser, umgestürzte Bäume, überflutete Bereiche und zahlreiche Straßenschäden. Und als wenn das alles nicht schon schlimm genug wäre, stehen aufgrund eines Traktorunfalls und einer umgeknickten 110kV-Leitung aktuell die Menschen in Bad Lippspringe, Schlangen, Kohlstädt und Oesterholz im Dunkeln. Auch Straßenzüge von Paderborn sind betroffen. Das Mobilfunknetz ist vor Ort ausgefallen. Und: Es regnet weiter...

Der Krisenstab des Kreises Paderborn unter der Leitung des Dezernenten Dr. André Brandt sowie einige Mitarbeitende aus den Kommunen Paderborn und Bad Lippspringe verbrachten kürzlich drei Tage am Institut der Feuerwehr in Münster, um gemeinsam mit Feuerwehreinsatzkräften, THW und der Westfalen Weser Energie GmbH & Co. KG die Großschadenslage zu üben. Auf dem Übungsplan stand die oben beschriebene Lage.

Szenarien wie diese sind der Grund dafür, weshalb Krisenstäbe, Einsatzleitungen, Angehörige der Feuerwehren regelmäßig das Institut der Feuerwehr in Münster besuchen. Dort werden sie unter fachkundiger und professioneller Leitung für Ernstfälle ausgebildet.

Doch was genau ist im Ernstfall eigentlich zu tun? Wer macht in der Krise was? Und auf welche Problemstellungen ist einzugehen, wenn es – wie in diesem Fall - weiterhin regnet, zusätzlich das Festnetz ausfällt und sich Spontanhelfer auf den Straßen tummeln? In einem sind sich alle Beteiligten sicher: „Nichts ist selbstverständlich und alles kann passieren“.

„Wir leben in sehr schwierigen Zeiten mit unterschiedlichsten Problemstellungen“, erklärt Landrat Christoph Rüther. Niemand könne voraussehen, was den Menschen in der anstehenden kalten Jahreszeit bevorsteht. „Gerade deshalb ist es äußerst wichtig, sich auf Krisensituationen wie Stromausfälle, aber auch auf mögliche Naturkatastrophen, vorzubereiten. Der diesjährige Tornado in Paderborn habe einmal mehr gezeigt, dass plötzlich alles anders sein kann“, so Rüther.
Für den ein oder anderen Teilnehmenden war die Krisenerfahrung und die Zusammenarbeit im Stab neu. Weil das so ist und personelle Umstrukturierungen jederzeit denkbar sind, proben die Mitarbeiter der Verwaltung regelmäßig und bilden sich fort. „Die Krisenstabsarbeit ist eine hochspannende und intensive Aufgabe für alle Beteiligten und im Ernstfall unverzichtbar für die Menschen im Kreis Paderborn“, betont auch Dezernent Dr. André Brandt. Als Krisenstabsleiter trägt er die Verantwortung für die Arbeit des Stabes. Nun gilt es auf das vorhandene Wissen aufzubauen. „Nur wer die Arbeitsprozesse, Vorgänge und sein Gegenüber im Stab kennt, kann im Ernstfall seine Aufgabe ordnungsgemäß ausführen“, ist sich Brandt sicher.




 
 
 

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