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02. November 2021

THE WALL

Kreismuseum Wewelsburg zeigt Fotoausstellung der niederländischen Fotografin Annet van der Voort noch bis zum 9. Januar

Kreismuseum Wewelsburg zeigt „THE WALL“ bis zum 9. Januar 2022 : Beim Aufbau der Fotoausstellung (v.l.n.r.) Museumsleiterin Kirsten John-Stucke, Annet van der Voort und ihr Mann Volker Jakob.  (Foto: Kreismuseum Wewelsburg) 
Kreismuseum Wewelsburg zeigt „THE WALL“ bis zum 9. Januar 2022 : Beim Aufbau der Fotoausstellung (v.l.n.r.) Museumsleiterin Kirsten John-Stucke, Annet van der Voort und ihr Mann Volker Jakob. (Foto: Kreismuseum Wewelsburg)

Der über 6000 Kilometer lange Atlantikwall ist eine vom nationalsozialistischen Deutschland während des zweiten Weltkriegs errichtete Verteidigungsanlage, die die westeuropäische Küstenlinie gegen eine befürchtete alliierte Invasion schützen sollte. Mehr als 13 Millionen Kubikmeter Beton flossen zwischen 1942 und 1944 in seinen Bau. Über 80 Jahre nach Beginn des Zweiten Weltkriegs stehen Reste der verfallenen Bunker immer noch an den Stränden von Norwegen, Dänemark, Deutschland, den Niederlanden, Belgien, Frankreich und den Britischen Kanalinseln. Als architektonische Einheit betrachtet handelt es sich um eines der gewaltigsten Bauwerke der Geschichte, vergleichbar vielleicht nur mit der chinesischen Mauer. Die niederländische Fotografin Annet van der Voort und ihr Mann Volker Jakob bereisten drei Jahre lang die europäischen Küstenregionen, um Überbleibsel des in Beton gegossenen Größenwahns des NS-Regimes zu finden und zu dokumentieren. Entstanden ist daraus die Fotoausstellung „The Wall“, die noch bis zum 9. Januar 2022 im Kreismuseum Wewelsburg zu sehen ist.

Der Bau des Atlantikwalls kostete vielen Zwangsarbeitern und KZ-Inhaftierten das Leben. Und hier schließt sich thematisch der Kreis zur Erinnerungs- und Gedenkstätte Wewelsburg 1933 - 1945, die mit ihrer Dauerausstellung „Ideologie und Terror der SS“ über die lokale Geschichte der Schutzstaffel (SS) und des örtlichen Konzentrationslagers im Gesamtkontext informiert und gleichzeitig der Opfer gedenkt. „Und genau aus diesem Grund zeigen wir die Fotoausstellung“, betont Museumsleiterin Kirsten John-Stucke. „Wir wollen daran erinnern, dass Menschen dazu gezwungen wurden, diese Bunker zu errichten“, so John-Stucke. „Die Fotografien sind aber auch beeindruckende Bilder, ein Zusammenspiel aus Bauwerk, Landschaft und Himmel“.

Van der Voort zeigt in ihren Aufnahmen die Überreste der grauen Kolosse, der „taumelnden Riesen“, die weiter verrotten und dennoch aufgrund ihrer skurillen Einbettung in die Natur und wuchtigen Erscheinung bis heute faszinieren. Einige der Bunker erinnern mit ihren Kuppeldächern und Entrees an antike Tempel, andere an futuristische Villen, wie sie die Architektur des Brutalismus der 1950er Jahre hätte hervorbringen können, oder an abstrakte Betonskulpturen von Katzen, Elefanten und Schildkröten. Das Meer und die Natur mit Dünen und Heidelandschaften sind nicht nur Kulissen in den Fotografien, sondern haben zum Verfall der Bunker beigetragen. Auch Mensch und Tier wirken auf die Nazi- Bauten ein, indem sie diese mit Graffiti besprühen oder als Unterschlupf nutzen. Van der Voorts fotografische Bestandsaufnahme wird ergänzt durch historische Einschübe, geschrieben von Volker Jakob.

Der Bildband zur Ausstellung THE WALL ist im Museums-Shop oder im Online-Shop, auf wewelsburg.de käuflich zu erwerben.

Die Fotografin wurde in den Niederlanden geboren und studierte an der Fachhochschule Dortmund Visuelle Kommunikation. Ihre Fotografien werden in internationalen Museen und Galerien ausgestellt.

Bis zum 9. Januar 2022 sind die Bilder von Annet van der Voort im Sonderausstellungsraum des Kreismuseums Wewelsburg zu sehen. Der Zugang erfolgt durch die Gedenkstätte, der Eintritt ist frei.

 
 
 

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