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16. Mai 2018

Wie Kinderbetreuung im Unternehmen funktionieren kann

Erstes Netzwerktreffen der familienfreundlichen Unternehmen im Paderborner Kreishaus zum Thema betriebsnahe Kinderbetreuung am Beispiel des „KreisHäuschens“

Gruppenfoto 
Netzwerktreffen Familienfreundliche Unternehmen: Dr. Angela Siebert (Kompetenzzentrum Frau und Beruf OWL, vorne/grüne Jacke), Elke Kleibrink (stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte Kreis Paderborn, rechts), Marina Düchting (Kreisjugendamt, 2. von rechts), Dr. Sebastian Piecha (Datenschutzbeauftragter Kreis Paderborn, 3. von rechts), Claudia Schäfer (Servicestelle Wirtschaft, Kreis Paderborn), Regina Stipp (Geschäftsführerin der DRK Jugendhilfe und Familienförderung in Lippe gGmbH, 3. Reihe. 2. von links) . (Foto: Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Kreis Paderborn, Anna-Sophie Schindler)

Auf der Suche nach einem Job achten Bewerber auf viele Faktoren: Verdienst- und Karrieremöglichkeiten, aber zunehmend auch auf die Familienfreundlichkeit eines Unternehmens. Flexible Arbeitszeiten, Heimarbeit oder eine betriebsnahe Kinderbetreuung sind mögliche Angebote.

Im vergangenen Jahr zeichnete Landrat Manfred Müller 27 Unternehmen für ihre familienbewusste Personalpolitik mit dem Gütesiegel „Familienfreundliches Unternehmen im Kreis Paderborn“ aus. In Netzwerktreffen wollen sich die Unternehmen künftig austauschen und auf die Rezertifizierung im kommenden Jahr vorbereiten. Das erste Netzwerktreffen in diesem Jahr fand im Paderborner Kreishaus statt. Eingeladen hatten das Kompetenzzentrum Frau und Beruf Ostwestfalen-Lippe, in Kooperation mit der Servicestelle Wirtschaft des Kreises Paderborn und der Gleichstellungsstelle des Kreises Paderborn.

Unter der Organisation von Dr. Angela Siebert vom Kompetenzzentrum Frau und Beruf Ostwestfalen-Lippe wurde das Thema betriebsnahe Kinderbetreuung am Beispiel der betriebsnahen Großtagespflege der Paderborner Kreisverwaltung, dem KreisHäuschen, in den Blick genommen.

Welche alternativen Betreuungsmöglichkeiten es gibt, erläuterte Marina Düchting, Mitarbeiterin des Kreisjugendamtes: „Der wichtigste Ansprechperson, bereits bei Vorüberlegungen zu einer betriebsnahen Kinderbetreuung, ist das zuständige Jugendamt. Dort erfahren Sie, wie die Bedarfsplanung der Kommune aussieht und welche Förder- bzw. Unterstützungsmöglichkeiten es gibt.“

KreisHäuschen soll die Vereinbarkeit von Beruf und Familie stärken

Die stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte Elke Kleibrink beleuchtete das Projekt „KreisHäuschen“ von der Idee bis zur Umsetzung aus Arbeitgebersicht. „Ziel ist es, unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu unterstützen“, führte Kleibrink aus. Das Konzept kommt an: Das KreisHäuschen erleichtert den Wiedereinstieg nach der Elternzeit. „Von einer Mitarbeiterin weiß ich, dass sie nur dank des KreisHäuschens ein Jahr nach der Geburt ihres Kindes wieder arbeitet.“

In der Pause führte Regina Stipp die Teilnehmenden durch das KreisHäuschen. Sie ist Geschäftsführerin der DRK-Jugendhilfe und Familienförderung in Lippe gGmbH und verantwortet den Betrieb des KreisHäuschens. Stipp beantwortete Fragen zur Einrichtung, dem pädagogischen Konzept und den Betreuungszeiten.

Stipp erläuterte die gesamte Bandbreite der Kinderbetreuung im Auftrag von Unternehmen und empfahl: „Bei der Auswahl eines geeigneten Trägers für den Betrieb Ihrer Einrichtung ist es wichtig im Vorhinein zu überlegen, wie sind unsere Unternehmenswerte und welches pädagogische Konzept passt dazu?“ Nicht nur die Betreuungsorganisation, sondern auch das pädagogische Konzept sollten bedarfsgerecht ausgewählt werden. „Je nach Unternehmen können in der pädagogischen Arbeit zum Beispiel bewegungsorientierte Ansätze oder auch die Förderung von MINT-Interessen berücksichtigt werden.“

Datenschutzbeauftrager erläutert rechtliche Aspekte

Auf die rechtlichen Aspekte bei der Einrichtung einer betriebsnahen Kinderbetreuung blickte Dr. Sebastian Piecha, Datenschutz- und Antikorruptionsbeauftragter des Kreises Paderborn. „Pädagogisches Konzept, Ausstattung, Belegungskriterien und Arbeitskräfteauswahl sind vertraglich regelbar. Ihre Einflussmöglichkeiten hängen unmittelbar von der Rechtsform des gewählten Betreuungskonzeptes ab.“ Dr. Piecha betonte, wie wichtig die frühzeitige Einbeziehung des Jugendamtes und – sofern gewünscht - eines freien Trägers in die Planungsarbeiten für eine betriebsnahe Kinderbetreuung ist. In jedem Fall aber sollte das Projekt betriebsnahe Kinderbetreuung durch die Einbeziehung einer Rechtsberatung abgesichert werden.

Zum Abschluss stellte Dr. Siebert die nächsten Termine des Kompetenzzentrums Frau und Beruf Ostwestfalen-Lippe im Kreis Paderborn vor. Das nächste Netzwerktreffen wird im Oktober 2018 stattfinden. Auch bisher nicht zertifizierte Unternehmen können teilnehmen.

Die nächste Zertifizierung ist für das Jahr 2019 geplant. Interessierte Unternehmen können sich für die Auszeichnung mit dem Siegel „Familienfreundliches Unternehmen im Kreis Paderborn“ schriftlich bewerben. Informationen gibt es bei Dr. Angela Siebert Kompetenzzentrum Frau und Beruf Ostwestfalen-Lippe unter 05251 308-9121.

Am Netzwerktreffen zum Thema familienfreundliches Unternehmen nahmen teil: Condor GmbH , CONTA-CLIP Verbindungstechnik GmbH, Creos Lernideen und Beratung GmbH, dSPACE GmbH, Erzbischöfliches Generalvikariat Paderborn, Goeken backen GmbH gpdm mbH, Hesse GmbH, IN VIA Paderborn e.V., neam IT-Services GmbH, projekt w Systeme aus Stahl GmbH, REGE mbH, Seniorencentrum Mallinckrodthof, Seniorencentrum St. Bruno, St. Vincenz-Krankenhaus GmbH, Stadt Paderborn, Sparkasse Paderborn-Detmold, TMC GmbH, Volksbank Paderborn-Höxter-Detmold eG, Westfalen-Weser-Energie-Gruppe Paderborn, WPS Management GmbH.

 
 
 

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