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08. August 2022

Berufsorientierung durch PraktikumsAG

– Bildungs- und Integrationszentrum des Kreises Paderborn, Profilschule Fürstenberg und PIETEC Feinwerktechnik geben Einblick in Berufsalltag

Erleben, was hinter den Türen der Unternehmen passiert – die Praktikanten der Profilschule Fürstenberg 
Gehen gemeinsam den Weg in eine berufliche Zukunft – die Schüler der Profilschule Fürstenberg mit (hintere Reihe – v.l.) Tom Luca Rottkamp, Mitarbeiter der Firma PIETEC, Schulleiterin der Profilschule Fürstenberg, Irmhild Jakobi-Reike, Petra Münstermann und Ausbildungsaquisiteur Friedrich Schäfers vom Bildungs- und Integrationszentrum des Kreises Paderborn, PIETEC-Geschäftsführer Reinhard Piepenbrock und PIETEC-Ausbildungsleiter Dirk Erftemeier.

Die Frage nach der passenden Berufswahl kommt für junge Menschen nicht aus heiterem Himmel und doch - gefühlt – manchmal schneller als erwartet. Wohin soll die berufliche Reise gehen? Soll es eine Tätigkeit am Schreibtisch mit Bildschirmarbeit sein? Liegt der Fokus eher darauf, mit Menschen in direkten Kontakt zu treten oder reizt es, zu sehen, wie ein Produkt entsteht?
Schülerinnen und Schüler der Profilschule Fürstenberg können diesen Fragen ganz in Ruhe und ganz genau auf den Grund gehen. Sie bekommen in ihrer Schullaufbahn zahlreiche Gelegenheiten herauszufinden, was Ziel ihrer persönlichen Reise sein könnte.
Um junge Menschen auf diesem Weg zu unterstützen, haben sich die Lehrkräfte der Profilschule Fürstenberg vor zwei Jahren ein besonderes Konzept überlegt: Jede Schülerin und jeder Schüler erhält ab der 8. Klasse innerhalb des für alle verpflichtenden AG-Bandes in jedem Schulhalbjahr die Gelegenheit, eine außerschulische Praktikums-AG zu wählen. Das macht dann auf die gesamte Profilschul-Zeit gerechnet maximal 6 unterrichtsbegleitende Praktika in Betrieben und Einrichtungen, zuzüglich der verpflichtenden mehrwöchigen Schulpraktika in den Klassen 9 und 10 und der Möglichkeit, in den Ferien ein freiwilliges Praktikum zu absolvieren.
„Die Anbindung der jungen Menschen an die Praxis ist und war uns schon immer sehr wichtig“, erklärt Irmhild Jakobi-Reike als Leiterin der Schule. Es sei bedeutsam, die Berufsorientierung nicht nur theoretisch in der Schule, sondern ganz praktisch in den Betrieben und Einrichtungen zu erfahren. In welchen Berufsfeldern diese Praktikumsstunden dann abgeleistet werden, bleibt den Jugendlichen selbst überlassen.
Gibt es Fragen, Kritik oder Probleme, steht ihnen Friedrich Schäfers zur Seite. Als Ausbildungsakquisiteur unterstützt er das Bildungs- und Integrationszentrum des Kreises Paderborn dabei, den Kontakt zu jungen Menschen in der Berufsfindungsphase zu halten und duale Wege der Berufsorientierung aufzuzeigen. „Es ist für die spätere berufliche Entscheidung von äußerster Wichtigkeit, das Arbeitsmaterial selbst in Händen zu halten und die Produktionshintergründe kennenzulernen“, so Schäfers. Er war in seiner aktiven Berufsphase bis 2019 Physik- und Techniklehrer sowie stellvertretender Schulleiter der Profilschule Fürstenberg und liebt es nach wie vor, jungen Menschen unterstützend zur Seite zu stehen. Genau das hat Schäfers kürzlich beim Unternehmen PIETEC Feinwerktechnik in Bad Wünnenberg-Haaren getan. Dort nutzten acht Profilschüler die Gelegenheit, in der von Schäfers begleitenden AG Metallverarbeitung in den Beruf des Industriemechanikers hineinzuschnuppern. Doch es blieb nicht beim Schnuppern: Unter professioneller Anleitung von Ausbildungsleiter Dirk Erftemeier ging es in dem 16-stündigen Praktikum, das jeweils Mittwochsnachmittags in der Firma PIETEC stattfand, richtig ans Eingemachte. So wurden neben der Biege- und Punktschweißmaschine auch der Laser, die Stanzmaschine und die Presse bedient, um in professioneller Feinarbeit einen eigenen Werkzeugkoffer zu bauen.

Erleben, was hinter den Türen der Unternehmen passiert – die Praktikanten der Profilschule Fürstenberg 
Erleben, was hinter den Türen der Unternehmen passiert – die Praktikanten der Profilschule Fürstenberg

„Ein Ergebnis, das sich mehr als sehen lassen kann“, staunt Petra Münstermann vom Bildungs- und Integrationszentrum des Kreises Paderborn, die das duale Projekt zwischen Schule und Betrieb aus der Verwaltung heraus begleitet und im Hintergrund die erforderlichen Kontakte herstellt. „Unterricht riecht immer nach Schule. Ein Praktikum bietet eine völlig andere Sichtweise“, so Münstermann.

„Die jungen Menschen müssen einfach erleben, was hinter den Türen der Unternehmen passiert“, betont auch der Geschäftsführer der PIETEC Feinwerktechnik, Reinhard Piepenbrock, der mit der Profilschule Fürstenberg seit Jahren eine Kooperation unterhält. Oft fehle in der heutigen strukturierten Arbeitswelt der Zugang, um ein Berufsbild kennenzulernen und zu erfahren. Und „wer weiß schon in der 8. Klasse, was er zukünftig im Beruf tun möchte“? Die Berufswahl sei die schwerste und zugleich wichtigste Entscheidung in diesem Alter. Gerade deshalb sei es von äußerster Wichtigkeit, „die Praxis zu erleben und den Produktionsalltag in einem Unternehmen kennenzulernen“. Dazu gehört „neben dem Kollegenkreis und der Betriebsatmosphäre auch manch hektische Situation“, so der gelernte Werkzeugmacher.

Jede Schülerin und jeder Schüler der Profilschule Fürstenberg kann auch in der 9. und 10. Jahrgangsstufe weitere Praktika-AG´s wählen. Dabei sind alle Berufsfelder möglich – auch Sozialpraktika in den Pflegeeinrichtungen vor Ort. Die zeitlichen und organisatorischen Rahmenbedingungen stimmen die SchülerInnen mit der Schule und der ausgewählten Einrichtung ab. „Im Prinzip steht den Schülerinnen und Schülern eine Art Zeitarbeitskonto zur Verfügung. Dieses umfasst rund 40 Stunden pro Praktikum und Halbjahr, die flexibel abzuleisten sind“, erklärt Schulleiterin Irmhild Jakobi-Reike. „Ob diese am AG-Tag einmal wöchentlich, in Modulen an unterrichtsfreien Halb- oder Ganztagen oder ggfs. auch als Block in den Ferien abgeleistet werden, bleibt den jungen Menschen und den Betrieben überlassen“.
Henry, Leo und ihre Mitschüler haben sich nach Empfehlung der Firma dazu entschieden, einmal wöchentlich für jeweils 2 Stunden bei PIETEC Feinwerktechnik in der Werkstatt zu arbeiten. Sie nehmen „eine Menge Erfahrung mit“. Und: ihren selbstgebauten Werkzeugkoffer.

Unternehmen, die an einer Kooperation mit dem Bildungs- und Integrationszentrum des Kreises Paderborn interessiert sind und einen Einblick in ihre Berufsfelder geben möchten, können sich jederzeit an Petra Münstermann wenden unter 05251 308 4603 oder muenstermannp@kreis-paderborn.de

 
 
 

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