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17. Mai 2022

Das größte Schutzgebietsnetzwerk der Welt wird 30 Jahre alt

– 16 % des Kreises Paderborn sind Teil der Natura 2000 und somit europäisches Naturerbe

Der Große Brachvogel fühlt sich wohl im Kreis Paderborn. © A. Möller vom Amt für Umwelt, Natur und Klimaschutz des Kreises Paderborn 
Der Große Brachvogel fühlt sich wohl im Kreis Paderborn. © A. Möller vom Amt für Umwelt, Natur und Klimaschutz des Kreises Paderborn

Im Kreis Paderborn lässt es sich gut leben. Das finden auch die Uferschnepfe, der Schwarzstorch und die Zauneidechse. Warum das so ist? „Weil etwa 16 % der Kreisfläche als europäisches Naturerbe unter Schutz stehen“, erklärt Hanna Schmitz vom Amt für Umwelt, Natur und Klimaschutz des Kreises Paderborn. Auch Uhu, Kiebitz und Co. können sich in den 4 Vogelschutz- und 23 FFH-Gebieten im Kreis Paderborn einfach zu Hause fühlen.

Viele wildlebende Tier- und Pflanzenarten sowie Ökosysteme sind heutzutage stark gefährdet. Die Intensivierung der Landwirtschaft und der Ausbau von Straßen und Siedlungsgebieten führen ebenso wie die Umwandlung von grünen Vorgärten in Steinflächen zum Verlust schützenwerter Arten. Aus diesem Grund hat die EU im Mai 1992 beschlossen, den Rückgang der biologischen Vielfalt aufzuhalten. Der Anfang von Natura 2000, einem weltweiten Schutzgebietsnetzwerk, war gemacht. Mehr als 1.000 gefährdete Tier- und Pflanzenarten stehen seitdem ebenso unter EU-weitem Schutz wie 200 Lebensraumtypen wie z.B. artenreiche Wälder, Hoch- und Niedermoore, sowie natürliches und naturnahes Grasland.

Am 21. Mai 1992 wurde die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH-Richtlinie) der Europäischen Union verabschiedet. Gemeinsam mit der Vogelschutz-Richtlinie aus dem Jahr 1979 dient sie dem Erhalt Europas biologischer Vielfalt. „Dieses ´Grundgesetz des Naturschutzes` stellt einen Meilenstein in der europäischen Naturschutzpolitik dar, da hiermit die gesetzliche Grundlage für ein länderübergreifendes Netz von Schutzgebieten geschaffen wurde“, betont Schmitz.

Schwarzstorch mit Jungvogel © NZO 2016 
Schwarzstorch mit Jungvogel © NZO 2016

Im Kreis Paderborn umfassen die ausgewiesenen Schutzgebiete verschiedene Biotoptypen und bieten somit Arten mit ganz unterschiedlichen Ansprüchen einen Lebensraum. In den Feuchtwiesen im Salzkottener und Delbrücker Raum können im Frühjahr und Sommer zahlreiche Bodenbrüter beobachtet werden. Die Waldgebiete des Eggegebirges sowie die Wälder am Nordrand des Sauerlandes sind u.a. Lebensraum von Fledermausarten. Blindschleichen haben sich auf den mageren Kalktrockenrasen rund um Grundsteinheim angesiedelt, wo im Frühjahr auch regelmäßig bunte Blütenteppiche artenreicher Wiesen zu sehen sind.

Natura 2000 hat sich in 30 Jahren zum größten Schutzgebietsnetzwerk der Welt entwickelt und umfasst aktuell mehr als 27.000 Gebiete in den 27 EU-Mitgliedsstaaten. Das entspricht einer Gesamtfläche von 800.000 km². Im Kreis Paderborn sind derzeit über 26.500 Hektar als Natura 2000-Gebiet ausgewiesen. Dies entspricht aufgrund der großflächigen Waldgebiete dem größten Natura 2000-Flächenanteil im Regierungsbezirk Detmold.

Hier unter www.kreis-paderborn.de – Stichwort: Geoportal - können Interessierte auf einer interaktiven Karte einsehen, wo die Gebiete liegen. „Es lohnt sich an diesem Tag rauszugehen und die Natur selbst zu erleben!“, lädt Hanna Schmitz interessierte Naturliebhaber ein. Die Biologische Station Kreis Paderborn – Senne bietet passend zum 30. Geburtstages am 21. Mai einen Grundkurs zur Artenkenntnis an. Ausgehend vom Hof Ramsbrock in Bielefeld werden kleine Exkursionen unternommen, bei denen Tiere und Pflanzen bestimmt werden. Weitere Informationen finden Sie unter www.bs-paderborn-senne.de – Stichwort: Veranstaltungen

 
 
 

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