04. Juli 2018

Glasfaseranschlüsse für alle Schulen in Trägerschaft des Kreises Paderborn: Schnelles Internet für rund 10.000 Schülerinnen und Schüler

Schnelles Internet im Klassenzimmer ist Grundvoraussetzung für digitales Lehren und Lernen. Im Kreis Paderborn haben rund 10.000 Schülerinnen und Schüler der fünf Berufskollegs und drei Förderschulen in Trägerschaft des Kreises Paderborn die Chance, fit gemacht zu werden für die digitale Welt. Mit Hilfe der Fördermittel aus dem Projekt „Gute Schule 2020“ des Landes NRW wird in den kommenden 18 Monaten die notwendige digitale Infrastruktur für zeitgemäßen Unterricht geschaffen.

Glasfaser f ür Kreisschulen 
Die Schulen in Trägerschaft des Kreises Paderborn bekommen schnelles Internet - von links nach rechts - Annette Mühlenhoff (Dezernentin des Kreises Paderborn), Dr. Martin Fornefeld von der MICUS Strategieberatung, Andreas Czorny, Sprecher der Schulleiter der Berufskollegs in Trägerschaft des Kreises Paderborn, Yvonne Gebauer, Ministerin für Schule und Bildung des Landes NRW, Josef Breuers (Deutsche Telekom), Landrat Manfred Müller, Gabriele Pantring vom Vorstand der NRW-Bank, Thomas Jujka (Sprecher der Förderschulen in Trägerschaft des Kreises Paderborn), Gregor Vos (Vertretung
der Deutschen Telekom) beim symbolischen Spatenstich, © Julian Sprenger, Kreis Paderborn

„Das ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung“, betonten die Ministerin für Schule und Bildung des Landes NRW, Yvonne Gebauer, und Paderborns Landrat Manfred Müller in Anwesenheit von Vertretung n der Schulleitungen beim symbolischen Spatenstich am Richard-von-Weizsäcker-Berufskolleg in Paderborn.

 Ministerin Gebauer erläuterte, dass es derzeit manchmal noch so sei, dass die Schüler die Experten in Sachen Smartphone und weiterer Endgeräte seien. Das müsse sich drehen. Neben der Ausstattung der Schulen seien deshalb die Fortbildung der Lehrkräfte eine weitere wichtige Säule der Digitalisierungsstrategie des Landes NRW ebenso wie die Stärkung der Medienkompetenz. „Digitalisierung bedeutet für mich auch individualisierter Unterricht,  also wirklich auf  jedes einzelne Kind stärker eingehen können“, betonte Gebauer. Die Schulen seien mittlerweile ein harter Standortfaktor. „Unsere Schülerinnen und Schüler dürfen im internationalen Vergleich nicht den Anschluss verlieren“, so Gebauer.

Landrat Manfred Müller unterstrich, dass die Digitalisierung nicht am Geld scheitern dürfe. Gerade die duale Ausbildung lebe davon, dass die Schülerinnen und Schüler adäquat für moderne Arbeitsplätze ausgebildet würden. Der Kreis Paderborn habe deshalb als eine der ersten Fördermittel aus dem Programm „Gute Schule 2020“ abgerufen und die Glasfaseranbindung aller Schulgebäude auf den Weg gebracht. Im Rahmen der Ausschreibung wurde der Zuschlag an die Deutsche Telekom erteilt, die sich verpflichtet hat, in den nächsten 18 Monaten alle 10 Schulstandorte des Schulträgers an die Glasfaser anzubinden. Begleitet wird die Maßnahme durch die MICUS Strategieberatung aus Düsseldorf.

 Derzeit erstellt die Universität Paderborn, Software Innovation Campus eine Digitalisierungsstrategie für die Berufskollegs. „Unser Ziel ist es, die berufliche Bildung auf Augenhöhe mit den Innovationen in den Unternehmen zu gewährleisten“, betont Müller. Beleuchtet werden die Handlungsfelder „Support“, „Technische Ausstattung“, „Fort- und Weiterbildung“ sowie „Innovation“.

 Annette Mühlenhoff, Schuldezernentin des Kreises Paderborn, erläuterte, dass in den kommenden Monaten die Glasfaserleitungen gelegt, die Netzwerke in den Gebäuden selbst ertüchtigt und dann die Endgeräte angeschafft würden. „Digitalisierung im Unterricht bedeutet konkret, Lehrmaterial digital zur Verfügung zu stellen zu können, weg von den Büchern und Massen an Kopien“, so Mühlenhoff. Das Internet könne für Recherchen genutzt und die Ergebnisse in Schülerverzeichnissen gespeichert werden. Selbst Prüfungssituationen könnten digital abgebildet werden.

Durch den Einsatz von Glasfaserleitungen bis in die Gebäude haben die Schulen darüber hinaus für die Zukunft noch weitere Ausbaureserven, da sich mit Glasfaserleitungen bereits jetzt schon Datenraten von mehreren Gigabit erzielen lassen. Dadurch können Maschinen miteinander kommunizieren und Lernorte standortübergreifend vernetzt werden.


 
 
 

Projekt „Gute Schule 2020“

Das Land NRW startete gemeinsam mit der NRW.BANK in 2016 ein Förderprogramm für die kommunale Schulinfrastruktur in Höhe von zwei Milliarden Euro. Das Land NRW wird dabei für die Kommunen die Tilgungen übernehmen.
Der Verwaltungsrat der NRW.BANK hat auf Vorschlag der Landesregierung das Förderprogramm NRW.BANK.Gute Schule 2020 zur langfristigen Finanzierung kommunaler Investitionen in die Sanierung, die Modernisierung und den Ausbau der kommunalen Schulinfrastruktur beschlossen.

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