Zum Inhalt (Access key c)Zur Hauptnavigation (Access key h)Zur Unternavigation (Access key u)

10. August 2020

Fake news, Filterblasen und Online-Spiele

Kreis unterstützt Schulen bei der Extremismus-Prävention

Ein auf die Schulwand geschmiertes Hakenkreuz, extremistische und gewaltverherrlichende Beiträge im Klassen-Chat oder auf T-Shirts – immer wieder sehen sich Schulen und Lehrkräfte mit dem Thema Extremismus in ihrer Schülerschaft konfrontiert.

„Manche extremistischen Gruppen nehmen Schülerinnen und Schüler ganz gezielt in den Fokus, um sie frühzeitig einzufangen und zu beeinflussen“, weiß Birgit Dellwig von der Psychologischen Beratungsstelle für Schule Jugend und Familie des Kreises Paderborn.

Sie ist eine von 54 Fachkräften der „Systemberatung Extremismusprävention“ des Landes NRW, die zu den Städten und Kreisen abgeordnet sind, um dort Schulen und Lehrkräfte in der Präventionsarbeit zu unterstützen.

Möglichst früh ansetzen: Birgit Dellwig von der Psychologischen Beratungsstelle für Schule Jugend und Familie unterstützt Schulen und Lehrkräfte in der Präventionsarbeit Bild: Kreis Paderborn, Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Meike Delang 
Möglichst früh ansetzen: Birgit Dellwig von der Psychologischen Beratungsstelle für Schule Jugend und Familie unterstützt Schulen und Lehrkräfte in der Präventionsarbeit Bild: Kreis Paderborn, Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Meike Delang
 

Ihr Beratungsangebot für Schulen umfasst die Prävention in den Bereichen antisemitischen, islamistischen oder salafistischen, rechts oder links orientierten Extremismus. „Die Prävention ist hier sehr wichtig“, erzählt Dellwig. Wenn die ersten Zeichen bereits in der Schule auffallen, dann sei es eigentlich schon zu spät. „Wir müssen früher ansetzen, die freiheitlich-demokratische Grundordnung stärken und den Kindern immer wieder klarmachen, was Ausgrenzung, Hass, verbale und körperliche Gewalt anrichten.“ Dafür gibt es zahlreiche Angebote und Projekte für Schulen – auch hier im Kreis Paderborn wie zum Beispiel das Demokratie-Büro auf der Wewelsburg. Eine Aufgabe der Sozialpädagogin Birgit Dellwig ist es, passende Angebote für Schulen im Bereich Prävention und Intervention zu finden und die bereits bestehenden Präventionskonzepte in den Schulen sinnvoll zu ergänzen. Damit Kinder und Jugendliche gar nicht erst auf die Anwerbemethoden von Extremisten hereinfallen, ist eine konsequente Medienarbeit und -aufklärung in den Schulen notwendig.

„Einige Gruppen treten über Online-Spiele, bei denen sich die Spieler untereinander unterhalten oder miteinander chatten können, mit Kindern in Kontakt“, erzählt Dellwig. Eine andere beliebte Methode sei es, über die Sozialen Medien oder Videoplattformen gezielte Falschinformationen (Fake News) und Verschwörungsmythen zu verbreiten. „Schauen sich die Kinder solche Beiträge an, sorgen die Algorithmen der Plattformen und Suchmaschinen schnell dafür, dass ihnen nur noch solche Beiträge angeboten werden, die dazu passen, und sie keine abweichenden Meinungen mehr zu lesen und zu sehen bekommen“, so Dellwig. Dieses Phänomen wird „Filterblasen“ genannt und ist vielen Internetusern nicht bewusst.

„Gerade in den letzten Wochen und Monaten hat sich gezeigt, wie schnell sich Verschwörungsmythen im Internet verbreiten und wie extremistische Gruppen verschiedener Couleur sich dieses zu nutzen machen. Ich hoffe daher, dass im neuen Schuljahr viele Schulen und Lehrkräfte Corona zum Anlass nehmen, diese Methoden und Zusammenhänge zu thematisieren und die Schülerinnen und Schüler aufzuklären“, so Dellwig, die für interessierte Lehrkräfte zu diesem Thema Informationen zur Verfügung stellt.

Schulen und Lehrkräfte, die Unterstützung und Beratung wünschen, um ihre Präventionsarbeit aufzubauen und zu verstärken können sich an
Birgit Dellwig
wenden unter dellwigb@kreis-paderborn.de sowie telefonisch unter: 05251 308-7721.
 
 

Kontakt

 
 
 

Anschrift

Kreis Paderborn
Aldegreverstraße 10 – 14
33102 Paderborn

Kontakt

Telefon: 05251 308 - 0
Telefax: 05251 308 - 8888
E-Mail senden

 
RAL Gütezeichen
Vorbildliches Europa-Engagement als „Europaaktive Kommunen“